Görlich wird beste Deutsche

Ursa Bogataj dominiert beim Grand-Prix in Courchevel

Foto: Patrick Pachod

Zweiter Tagessieg für Ursa Bogataj: Die Olympiasiegerin gewinnt das Einzelspringen in Courchevel vor Teamkollegin Nika Kriznar. Auch die Gastgeberinnen bejubeln ein Podium, beste Deutsche wird Luisa Görlich.

Same procedure as last year: Frei nach dem berühmten Spruch des Butlers James aus dem Klassiker „Dinner for One“ verfuhr am Samstagabend in Courchevel auch Ursa Bogataj. Die Olympiasiegerin wiederholte mit Sprüngen auf 125,5 und 123,5 Metern und 232,4 Punkten ihren Sieg aus dem Vorjahr. Schlussendlich hatte die Slowenin klare 18,8 Punkte Vorsprung auf ihre zweitplatzierte Landsfrau Nika Kriznar, die auf 115,5 und 115 Meter und 213,6 Punkte kam. Rang drei ging an Lokalmatadorin Julia Clair, die mit 121 und 116 Metern und 202 Punkten erstmals im Grand-Prix aufs Podest sprang.

„Diese Schanze ist wirklich nicht einfach, aber ich habe ganz gute Sprünge gemacht und fühle mich in Courchevel einfach sehr wohl. Ich hoffe, dass ich diese Form bis in den Winter beibehalten kann“, kommentierte Bogataj ihren bereits sechsten Sommer-Grand-Prix-Sieg. Auf Rang vier folgte mit Nika Prevc die drittbeste Slowenin, für sie waren es zudem die ersten Grand-Prix-Punkte. Josephine Pagnier rundete als Fünfte das starke französische Ergebnis ab. Sie landete direkt vor Luisa Görlich, die mit 126,5 Metern im ersten Durchgang nur einen halben Meter am Hausrekord vorbeischrammte, als Sechste aber dennoch so gut wie noch nie abschnitt.

Erstmals drei Schweizerinnen im Feld – und in den Punkten

Selbiges galt für die Kanadierin Abigail Strate auf Rang sieben, die im ersten Sprung sogar auf die Tagesbestweite von 128,5 Metern kam, dabei aber bei der Landung die Kontrolle verlor und vornüber fiel. Davon war ihr im zweiten Durchgang aber nichts anzumerken, sodass sie sogar noch einen Platz gutmachen konnte. Auf dem geteilten achten Platz landeten Lara Malsiner aus Italien und die Japanerin Yuka Kobayashi, die ihr bestes Grand-Prix-Ergebnis einfuhr. Die Top Ten komplettierte Anna Rupprecht als zweitbeste Deutsche, die unmittelbar vor Pauline Heßler landete. Katharina Althaus wurde in der Abwesenheit der verletzten Selina Freitag 13., nachdem sie in beiden Durchgängen wechselnde Windverhältnisse erwischte.

Aufgrund der niedrigen Teilnehmerzahl von lediglich 30 Athletinnen war im Vorfeld bereits klar, dass alle, die es auch in die Wertung schaffen, Sommer-Grand-Prix-Punkte und damit das lebenslange Startrecht in dieser Kategorie und auch im Weltcup erhalten würden. Genau das betraf vor allem das Team aus der Schweiz, das erstmals mit drei Springerinnen antrat. Emely Torazza belegte als beste von ihnen Rang 19, Rea Kindlimann wurde 24. und Sina Arnet 25.. Auch hinter ihnen gab es persönlich beste Ergebnisse durch die Kasachin Veronika Shishkina (26.), die Österreicherin Sophie Kothbauer (28.), sowie die Italienerin Martina Ambrosi, die 30. wurde.

In der Gesamtwertung führt Ursa Bogataj nun mit 280 Punkten vor Nika Kriznar (240) und Josephine Pagnier (155). Marita Kramer aus Österreich fiel durch ihre Abwesenheit auf Rang vier zurück, beste Deutsche ist nun Katharina Althaus als Sechste mit 105 Zählern. Entsprechend deutlich führt auch Slowenien mit 659 Punkten die Teamwertung vor Deutschland (374) an.

» Sommer-Grand-Prix-Kalender 2022: Alle Termine im Überblick (Damen)

Der Sommer-Grand-Prix geht nach diesem aufgrund einer niedrigen Anlauflänge und wechselnder Winde wenig spektakulären Springen nun in eine fünfwöchige Pause. Die nächsten Wettkämpfe stehen dann erst wieder vom 16. bis 18. September auf dem Plan. Im rumänischen Rasnov finden dann ein Mixed-Team- und ein Einzelspringen statt (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 522 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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