18-Jährige feiert Premierensieg

Yuzuki Sato überrascht mit Sieg beim Sommer-Grand-Prix in Rasnov

Foto: Jure Makovec (OC JWSC Planica 2024)

In der Abwesenheit vieler Top-Athletinnen gibt es eine Überraschungssiegerin beim Sommer-Grand-Prix in Rasnov: Die erst 18-Jährige Yuzuki Sato siegt – einzig eine Polin verhindert einen Fünffachsieg der Japanerinnen.

In der Abwesenheit vieler Top-Springerinnen waren Überraschungen beim Sommer-Grand-Prix in Rasnov vorprogrammiert. Dass die größte aber die Siegerin betreffen würde, war nur bedingt abzusehen, doch die erst 18-Jährige Yuzuki Sato nutzte die Gunst der Stunde: Mit 91,5 und der Tagesbestweite von 98 Metern sicherte sich die Japanerin mit 232 Punkten den Tagessieg. Nur 0,7 Punkte dahinter landete ihre Landsfrau Nozomi Maruyama mit 91,5 und 96,5 Metern und 231,3 Punkten. Dritte wurde die Polin Anna Twardosz mit 93 und 89,5 Metern und 224,5 Punkten.

Während Maruyama zum dritten Mal in Folge Zweite wurde und weiterhin auf ihren Premierensieg wartet, fuhr Sato diesen gleich bei ihrem ersten Podestbesuch ein. Auch Twardosz, die nach dem ersten Durchgang sogar geführt hatte, landete erstmals unter den besten Drei und verhinderte so einen japanischen Fünffachsieg. Denn mit Sara Takanashi, die nun bei fünf vierten Plätzen in Folge steht, sowie Yuka Seto und Kurumi Ichinohe platzierten sich die drei weiteren Japanerinnen auf den Rängen vier bis sechs.

Slowakin Mesikova gelingt Historisches

Während die Teams aus Deutschland, Österreich und der Schweiz gänzlich fehlten, war China erstmals präsent. Qi Liu vergab mit einem sichtbaren Bodenkontakt bei ihrem zweiten Sprung auf 92,5 Meter ein mögliches Top-5-Ergebnis und wurde so Siebte vor ihrer Teamkollegin Bing Dong, die ihr bestes Karriereresultat einfuhr. Die Top Ten komplettierten die US-Amerikanerinnen Annika Belshaw und Paige Jones, für Erstere waren es im neunten Versuch ihre ersten Grand-Prix-Punkte überhaupt.

Historisches gelang derweil der Slowakin Tamara Mesikova: Mit ihrem elften Platz fuhr sie nicht nur ihr bestes Karriereergebnis ein, sondern egalisierte auch das beste slowakische Grand-Prix-Ergebnis, das ihr Cousin Marian Mesik am 10. September 2005 in Hakuba erzielt hatte. Neue persönlich beste Resultate fuhren zudem die beste Italienerin Martina Zanitzer auf Platz 15, die einzige Französin Emma Chervet auf Position 17 und die Sloweninnen Jerica Jesenko und Lara Logar, die ihr Grand-Prix-Debüt gab, auf Rang 21 und 26 ein.

Beste Rumänin war, wie erwartet, Daniela Vasilica Toth, die nach ihrer Hochzeit im Juli erstmals nicht mehr unter ihrem Mädchennamen Haralambie antrat und 13. wurde. Selbiges galt auch für die Polin Nicole Konderla-Juroszek, die nach ihrer Vermählung mit dem Skispringer Kacper Juroszek nun einen Doppelnamen trägt. Als 27. war ihr Resultat allerdings sehr unauffällig. Mit Delia Anamaria Folea, die 30. wurde, landete noch eine zweite Rumänin in den Punkterängen.

Unglückliches Comeback von Kanadierin Eilers

Die Kanadierin Natalie Eilers gab nach eineinhalb Jahren Verletzungspause ihr Comeback. Bei ihrem Sprung auf 63,5 Meter stürzte sie allerdings spektakulär und schied deshalb auch als 35. und Letzte vorzeitig aus. Körperlich blieb sie bei diesem Zwischenfall jedoch unversehrt.

Insgesamt waren 36 Teilnehmerinnen gemeldet, sodass die Qualifikation durch einen Prolog ersetzt wurde. Dort wurde die Chinesin Shiyu Zhou wegen eines zu großen Armumfangs an ihrem Sprunganzug (3,5 Zentimeter) disqualifiziert, holte dafür im Wettkampf aber mit Platz 23 ihr bestes Ergebnis überhaupt. Die Tschechin Karolina Indrackova stand sowohl für den Trainingsdurchgang als auch den Prolog und den Wettkampf zwar auf der Startliste, trat jedoch nicht an.

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Am morgigen Sonntag steht in Rasnov der zweite Einzel-Wettkampf an. Der Prolog beginnt um 11:15 Uhr MESZ, Start des ersten Wertungsdurchgangs ist um 12:15 Uhr MESZ (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 615 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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