
Anze Lanisek triumphiert in einer spannenden Entscheidung zum Auftakt der Raw-Air-Tour. Beim Sieg des Slowenen jubelt auch der Oberstdorfer Karl Geiger, der nach starker Aufholjagd auf dem Podest landet.
Mit Sprüngen auf 133 und 139,5 Meter sicherte sich Anze Lanisek den Sieg beim Auftaktspringen der Raw-Air-Tour am Holmenkollen. Der Slowene erzielte am Samstag in Oslo insgesamt 260,2 Punkte und setzte sich damit gegen Stefan Kraft aus Österreich durch, der auf 129,5 und 128,5 Meter (254,4 P.) kam. Nach einer starken Aufholjagd belegte Karl Geiger mit 119 und 137,5 Metern (253,5 P.) den dritten Platz.
Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach einem Sieg von Stefan Kraft durch. Der Titelverteidiger der Raw-Air-Tour führte das Feld nach dem ersten Durchgang vor Johann Andre Forfang und dem späteren Sieger Lanisek an, der sich mit einem Top-Sprung im Finale noch an die Spitze vorschieben konnte.
Geiger bester Deutscher: Nur vier DSV-Adler im Finale
Karl Geiger, nach dem ersten Durchgang bei schwierigen Windbedingungen noch auf dem 13. Platz gelegen, katapultierte sich im Finale mit dem zweitweitesten Sprung des Tages noch auf den dritten Platz. Hinter ihm belegte der gesundheitlich angeschlagene Andreas Wellinger mit zweimal 127 Metern den fünften Platz, dazwischen hat sich vor heimischem Publikum der Gesamtweltcup-Führende Halvor Egner Granerud (4.) geschoben.
„Wir sind sehr glücklich, dass einer von uns auf dem Podest steht heute. Das war nicht absehbar, weil das Training und die Quali nicht optimal waren. Aber Karl hat einmal bei schlechten Bedingungen und danach bei guten Bedingungen optimale Sprünge gezeigt“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss. Weitere Weltcuppunkte haben aus der deutschen Mannschaft außerdem Stephan Leyhe (25.) und Constantin Schmid (30.) gesammelt.
Eisenbichler vorzeitig ausgeschieden
Alles andere als erhofft verlief der Wettkampf für Markus Eisenbichler: Nach starken Trainingssprüngen am Vortag – einen der beiden Durchgänge hat er sogar für sich entschieden – kam der Siegsdorfer mit 114 Metern nicht über den 36. Platz hinaus und ist nach dem ersten Durchgang vorzeitig ausgeschieden. „Er hat den ersten Sprung heute versaut. Somit wird es schwer für die Gesamtwertung“, sagte Horngacher. Dasselbe Schicksal ereilte Philipp Raimund (37.) und Justin Lisso (39.), die den Finaldurchgang als Zuschauer verfolgen mussten.
„Wir sind sehr glücklich, dass einer von uns auf dem Podest steht heute. Das war nicht absehbar, weil das Training und die Quali nicht optimal waren. Aber Karl hat einmal bei schlechten Bedingungen und danach bei guten Bedingungen optimale Sprünge gezeigt“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher im Anschluss.
Norwegen mannschaftlich stark – Forfang fällt weit zurück
Die Gastgeber aus Norwegen sind vor rund 10.000 Zuschauern am Holmenkollen zwar ohne den erhofften Podestplatz geblieben, haben sich aber aus mannschaftlicher Hinsicht stark präsentiert. Neben dem viertplatzierten Granerud landeten auch Kristoffer Eriksen Sundal als Siebter sowie Daniel-André Tande als Achter unter den Top Ten. Komplettiert wird das starke Ergebnis des Teams von Cheftrainer Alexander Stöckl von Johann Andre Forfang, der mit 121,5 Metern im Finale aber vom zweiten noch auf den zehtnen Platz weit zurückgefallen ist.
Daneben landeten auch Ryoyu Kobayashi aus Japan (6.) und Qualifikationssieger Dawid Kubacki aus Polen (9.) unter den besten Zehn und wahrten damit ihre Chancen auf den Gesamtsieg der Raw-Air-Tour, die am Sonntag mit dem zweiten Wettbewerb am Holmenkollen fortgesetzt wird. Die weiteren Stationen sind dann Lillehammer und zum Abschluss die Skiflugschanze in Vikersund.
Kampf um 100.000 Euro bleibt spannend
Insgesamt 100.000 Euro Extra-Preisgeld werden bei der Tour durch Norwegen ausgeschüttet, an den Gesamtsieger alleine gehen nach geplanten 18 Sprüngen zusätzliche 60.000 Euro.
Nach seinem Sieg führt Lanisek die Gesamtwertung an, doch nur 2,5 Punkte hinter dem Slowenen lauert Vorjahressieger Stefan Kraft. Bester Deutscher ist Karl Geiger als Siebter.
» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zur Raw-Air-Tour am Holmenkollen in Oslo
Am Abend tragen die Skispringerinnen ab 18 Uhr ihr Auftaktspringen der Raw-Air-Tour aus. Für die Männer geht es am Sonntag bereits um 11:15 Uhr mit dem Qualifikationsdurchgang für den zweiten Einzel-Wettkampf weiter. Der erste Durchgang startet dann um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).
Starker Sprung von Krafti heute am Sonntag. Zärtlich weht die Ösiflagge…
Bin etwas enttäuscht, dass es hier nichts dazu gab!
Unsere DSVler haben erstaunlich gut abgeschnitten, gleich vier Leute bis Platz 13 runter. Ich fand es aber etwas beunruhigend, wie sich Wellinger nach seinem Sprung bewegt hat. Sah nach Rückenschmerz aus.
Wie immer, eine Windboe hat Liebling Karle ins Tal gehoben. Nun ist er wieder top, bis zum nächsten Flop.
Wind gab es im Finaldurchgang für alle, da lag der Karl im Durchschnitt. Viel bemerkenswerter ist doch, dass er seinen vom Windpech versemmelten ersten Sprung so souverän ausgleichen konnte!
Karl und Lanisek haben den Wind einfach von allen am besten genutzt und Karl hat im ersten Durchgang noch alles aus den miesen Bedingungen rausgeholt.
Ich fand auch, dass Kraft für seinen zweiten Sprung echt hohe Noten bekommen hat. Ohne diese Noten wäre Karl,in meinen Augen auch verdient, zweiter geworden.
Das sehe ich genauso – bei Kraft ist das immer so, und deshalb hoffe ich, dass er nicht die Tour gewinnt
@Schanzenrekord. Ich habe DAZN. Auf DAZN kann man Eurosport in HD Qualität anschauen. Das mache ich auch. Ich finde: für mich ist die eigentliche Übertragung von ZDF ok. Nur: das ZDF entweder nicht zeigt,oder nur zweiten Durchgang oder abrechnen von Übertragung. Das ist unverschämt. Bei allem Respekt von anderen Wintersportarten, Skispringen gehört wie Biathlon zu wichtigsten. Also muss dementsprechend von ZDF gezeigt werden. Heute sagt Norbert König zu Severin: Du hast gerade 1 Minute 30 zum Fazit zum heutigen Springen. Was soll das?
Über Waipu kann man auch Eurosport schauen. Ich kann mich allen anschließen. ZDF geht seit der WM gar nicht. Interessant, dass ARD und ZDF das völlig unterschiedlich handhaben.
Ergebnis von Karl ist top. Vom anderen DSV Leuten , na ja. ZDF ist so wie immer. Biathlon bleibt heilige Kuh bei den öffentlichen. Zum Glück gibt es Eurosport. @ Schanzenrekord: was hälst du von Martin Schmitt als Co . Dein ungeliebter Werner Schuster war heute nicht da.
Wie ich schon sagte – besser geht‘s nicht! (Außer der Bildqualität)
Schaue gerade auch nur Eurosport, solange er kommentiert
(ZDF ist ja nicht mehr zu ertragen)
Warum lässt Trainer Horngacher Stephan Leyhe immer bei schlechten Windbedingungen abspringen. Wie soll Leyhe denn da auf gute Weiten kommen. Warum wartet er bei den anderen Springern um dass diese bei besseren Windverhätnissen weit springen? Das sollte mal erklärt werden. Man kann doch auch nochmal zurückziehen. Warum macht er das nicht. Der war so gut 2020 bis zu seinem Sturz auf Platz 2 der RAW AIR. Das macht keine Freude mehr. Severin Freund soll das mal erklären.
wenn die Ampel auf Grün geht, dann hat der Bundestrainer 10 Sekunden Zeit, um den Springer abzuwinken…inwieweit hat hier der Trainer ihrer Meinung nach Handlungsspielraum?
Horngacher entscheidet das nicht, dafür gibt es einen offiziellen Zuständigen, und der muss ihn springen lassen, wenn der Wind im Korridor ist. Manchmal ist es trotzdem ungerecht
Glückwunsch an die Sieger!
Und jetzt zum großen Verlierer: Wenn man dachte, das ZDF könnte es nicht mehr schlechter machen, dann wurde man eines besseren belehrt: Nicht nur, daß die Quali komplett ignoriert wurde, obwohl sie ja voll in die Geamtwertung eingerechnet wird, – nein, man schafft es nicht mal, den Wettkampf komplett in beiden Durchgängen zu zeigen! Es wäre ja vollkommen okay, wenn man das aufgrund paralleler Wettkämpfe über einen Livestream abdeckt, aber dazu ist man in Mainz entweder zu blöd oder einfach ignorant (komisch, die ARD schafft das irgendwie). Aber diese Dilettanten können zwar 44 Millionen für eine stinklangweilige Bestseller-Serien-Verfilmung raushauen (Der Schwarm….), die einfachsten Übertragungsmöglichkeiten für ihre schließlich zwangszahlenden Zuschauer einzusetzen, dazu sind sie nicht in der Lage. Was für ein erbärmlicher Haufen von Versagern, man sollte ihnen schlicht und ergreifend die Übertragungsrechte entziehen!
Toller Wettkampf mit verdientem Sieger! Deutsche Leistung geht in die richtige Richtung, Leistung von Geiger top