Damen-Weltcup in Japan

Daniela Iraschko-Stolz feiert ersten Saisonsieg in Sapporo

Großer Jubel in rot-weiß-rot: Daniela Iraschko-Stolz gewinnt die Weltcup-Premiere auf der Okurayama-Großschanze in Sapporo. Am Ende eines spannenden Wettkampfs jubelt mit Juliane Seyfarth auch eine Deutsche.

Die Erlösung war so groß wie die Spannung zuvor: In einem Herzschlagfinale gewann die Veteranin des Damen-Skispringens, Daniela Iraschko-Stolz, das erste Weltcup-Springen in Sapporo. Mit Sprüngen auf 127 und 121,5 Meter sammelte sie 200,4 Punkte und hatte so am Ende 0,5 Zähler Vorsprung auf die zweiplatzierte Juliane Seyfarth. Die Thüringerin kam auf 125 und 121 Meter (199,9 Punkte). Rang drei belegte Maren Lundby (105 und 135 m; 196,2 P.).

Schon nach dem ersten Durchgang deutete beim sich bei der Weltcup-Premiere auf der Okurayama-Großschanze in Sapporo ein echter Krimi an. Iraschko-Stolz lag nach dem ersten Durchgang mit 0,8 Punkten vorne und konnte die Führung durch das Finale retten. Für den weitesten Sprung sorgte wie schon am Vortag Maren Lundby, die im zweiten Durchgang mit reichlich Frust im Bauch und bei besten Windbedingungen ihren eigenen Schanzenrekord noch einmal um einen Meter überbot und auf 135 Meter segelte. Lundbys Landsfrau Anna Odine Stroem stellte ihre Saisonbestleistung als Neunte ein.

Top Ten in deutscher und österreichischer Hand

Insbesondere das DSV-Team lieferte erneut eine geschlossen starke Mannschaftsleistung ab. Katharina Althaus‘ Siegesserie riss beim ersten Weltcup außerhalb Europas, sie wurde, wie schon am Freitag in der Qualifikation, Vierte vor der zweitbesten Österreicherin Eva Pinkelnig. Ramona Straub fiel zwar noch von Rang drei zurück, wurde jedoch gute Siebte; Carina Vogt verpasste als Achte knapp ihre beste Saisonplatzierung. Chiara Hölzl holte als Zehnte so viele Weltcuppunkte wie noch in keinem Springen zuvor in der laufenden Saison.

„Es fühlt sich unglaublich gut an, wieder ganz oben zu stehen. Die Schanze ist sehr besonders, man muss vor allem gut fliegen und das war das Beste an meinem Sprung“, kommentierte die überglückliche Iraschko-Stolz ihren Erfolg. Jacqueline Seifriedsberger wurde 22., Anna Rupprecht 25.. Zum zweiten Mal in dieser Saison hieß die beste Italienerin Elena Runggaldier; sie stellte mit Rang zwölf das beste Saisonergebnis für die Squadra Azzurra ein. Ihre Teamkollegin Lara Malsiner belegte Rang 29. Pauline Heßler schaffte es mit Plaz 37 als einzige DSV-Athletin nicht unter die besten 30.

Japanerinnen können Heimvorteil nicht entscheidend nutzen

Wieder einmal unbefriedigend war der Arbeitstag für das Team aus Japan. Nachdem im ersten Durchgang immerhin noch zwei Springerinnen der Gastgeber unter den Top Ten rangierten, folgte dann im zweiten Durchgang der Rückschlag. Sara Takanashi fiel trotz einer Anlaufverlängerung im zweiten Durchgang noch auf Rang elf zurück. Lediglich Yuki Ito wusste ihre Erfahrung auf der Schanze auszuspielen und erzielte mit Platz sechs ihr bestes Saisonergebnis. Punkte gab es auch für Yuta Seto (13.), Nozomi Maruyama (15.), Kaori Iwabuchi (19.), Haruka Iwasa (26.) und Misaki Shigeno (27.).

Im Gesamtweltcup führt weiterhin Katharina Althaus (450 Punkte) vor Maren Lundby (338). Neue Dritte ist nach Lidiia Iakovlevas 27. Platz im heutigen Wettkampf nun Juliane Seyfarth (296).

» Aktueller Gesamtweltcup: So sieht die Weltcup-Gesamtwertung aus

Schon am Sonntagmorgen (MEZ) geht es für die Damen weiter. Um 0:30 Uhr startet die Qualifikation für das zweite Einzelspringen, das dann um 2 Uhr folgt (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 517 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

3 Kommentare

  1. also Heute hat man leider gesehen, dass die Leistungsdichte der Damen noch deutlich zu wünschen übrig lässt. Mit Weiten die man auf Kleinschanzen springt hat man locker den 2. Durchgang geschafft. Und Lundby mach fast 20 Punkte in einem Sprung gut und ist die einzige die halbwegs die Schanze ausspringt. Das war keine Werbung!

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