Gerade haben Marius Lindvik und Johann Andre Forfang ihre Sperren im Zuge des Manipulationsskandals abgesessen, da wehren sie sich gegen Vorwürfe der Konkurrenz: Vor allem Lindvik wählt erneut deutliche Worte.
Seit Donnerstag sind Marius Lindvik und Johann Andre Forfang offiziell nicht mehr vom Internationalen Skiverband (FIS) suspendiert – ihre Sperren im Zuge des Manipulationsskandals während der Nordischen Ski-WM in Trondheim sind inzwischen abgelaufen. Beide Athleten wurden eine Geldstrafe in Höhe von 2.500 Schweizer Franken (rund 2.700 Euro) sowie eine dreimonatige Sperre auferlegt.
Im Rahmen der Vorstellung der norwegischen Olympia-Kollektion für die anstehenden Winterspiele 2026 in Mailand und Cortina d’Ampezzo haben sich Lindvik und Forfang nun abermals gegen die Anschuldigungen der Konkurrenz gewehrt, bei der Heim-WM wissentlich betrogen zu haben.
Lindvik: „Diejenigen, die jetzt am lautesten schreien…“
Marius Lindvik wehrte sich gegenüber ‚Dagbladet‘ vor allem gegen den Vorwurf, von der Manipulation in Trondheim gewusst zu haben. „Diejenigen, die jetzt am lautesten schreien, sind meiner Meinung nach diejenigen, die selbst am schlimmsten waren“, sagte Lindvik gegenüber der norwegischen Zeitung. Neben Gesamtweltcup-Sieger Daniel Tschofenig haben auch Athleten aus dem deutschen Lager wie Andreas Wellinger diesen Verdacht wiederholt geäußert.
Lindvik wies laut ‚Dagbladet‘ außerdem auf den offiziellen Untersuchungsbericht hin, der nicht öffentlich zugänglich ist – doch der Fernsehsender ‚TV2‘ hatte darüber berichtet, dass darin auch Manipulationen anderer Nationen wie Deutschland und Österreich thematisiert würden. Lindvik dazu: „Du solltest erst selbst sauber sein, bevor du so laut den Mund aufmachst.“
Forfang: „Ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan“
Angesprochen auf die Aussagen Tschofenigs reagierte Johann Andre Forfang differenzierter: „Ich verstehe ihn gut. Ich hätte wahrscheinlich dasselbe getan“, sagte Forfang und vermutete, der Österreicher sei in einem Interview „ein bisschen aufgeputscht“ gewesen: „Ich wäre sehr überrascht, wenn er diesen Ton mir gegenüber anschlagen würde.“
Beide Springer wollen die Affäre hinter sich lassen und sich auf den Saisonstart Ende November in Lillehammer konzentrieren. „Ich gehe erhobenen Hauptes in die Saison“, betonte Lindvik.

Das sage ich auch immer: wer am lautesten schreit und mit dem Finger auf andere zeigt,hat meistens selber was zu verbergen.Die Norweger sind daf0r ja selbst ein Beispiel. Ich persönlich glaube nicht,dass die Deutschen und Österreicher frei von Manipulation oder Betrug sind. Sie wurden nur noch nicht erwischt oder sollen nicht erwischt werden.
tja, Transparenz kann und will die FIS halt nicht.
Eigentlich sollte der Weltcup-Auftakt von möglichst allen Teams boykottiert werden. Ich hätte ja keine Lust, mit diesen Betrügern in einem Wettbewerb anzutreten. Ich hoffe einfach das wird eine gute und faire Saison ohne größere norwegische Erfolge (Ausnahme Granerud)