Domen Prevc ist auch in Klingenthal nicht zu schlagen und springt zum vierten Sieg in Folge. Für die deutschen Skispringer geht der erste Heim-Weltcup des Winters hingegen enttäuschend zu Ende – nur Philipp Raimund landet in den Top Ten.
Mit Sprüngen auf 141 und 140,5 Meter sicherte sich Domen Prevc wie schon am Vortag den Sieg beim Weltcup im sächsischen Klingenthal. Der Slowene erzielte am Sonntagabend insgesamt 275,1 Punkte und setzte sich damit überlegen gegen den überraschend starken Japaner Ren Nikaido durch, der auf 141 und 135 Meter (262,1 P.) durch. Den dritten Platz belegte mit Ryoyu Kobayashi (142 und 133,5 m; 261 P.) ein weiterer Japaner.
Seine überragende Form stellte Prevc schon im ersten Durchgang unter Beweis – den Grundstein zum vierten Sieg in Folge hat er schon mit seinem ersten Sprung gelegt, der ihm die Spitzenposition 0,2 Zähler vor Kobayashi eingebracht hat. Im dichten Nebel ließ der 26-Jährige im Finale dann aber nichts anbrennen und sprang erneut klare Bestweite.
Raimund diesmal abgeschlagen – nur drei Deutsche im Finale
Für die deutschen Skispringer geht der erste Heim-Weltcup des Winters hingegen enttäuschend zu Ende: Einzig Philipp Raimund konnte mit 137 und 127,5 Metern seine starke Form erneut bestätigen, war diesmal im Kampf um die Podestplätze aber nur Nebendarsteller und wurde als bester Deutscher Zehnter.
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„Mein Fazit fällt sehr positiv aus, vor allem für Klingenthal. Ich habe hier normalerweise Schwierigkeiten, gut zu performen, weil mir der Radius schwerfällt. Diesmal konnte ich das gute Gefühl aus Wisla mitnehmen, habe hier die Quali gewonnen und bin gestern Dritter geworden. Das macht mich extrem stolz“, bilanzierte Raimund und erklärte weiter: „Im letzten Jahr hätte ich bei einem Top-Ten-Platz noch ‚mega geil‘ gesagt. Die letzten Wettkämpfe waren alle auf einem sauguten Niveau. Ich hab mich vielleicht ein bisschen daran gewöhnt, aber nichtsdestotrotz war meine Sprungleistung auch heute echt in Ordnung.“
Neben ihm haben nur Felix Hoffmann (12.) und Pius Paschke (26.) den Sprung in den zweiten Durchgang geschafft. Während Luca Roth als 43. nach dem ersten Durchgang ausgeschieden ist, war für Andreas Wellinger schon nach der Qualifikation Schluss: Der Olympiasieger von 2018 springt seiner früheren Form weiterhin hinterher und wird nach Platz 57 in der Vorausscheidung eine Wettkampfpause einlegen.
Stefan Horngacher hatte auch am Sonntag vor allem für Raimund Lob: „Sein erster Sprung war außergewöhnlich gut“, erklärte der scheidende Bundestrainer und sagte weiter: „Wir versuchen uns, nach oben zu arbeiten. Es ist nicht leicht, im Wettkampf nach vorne zu kommen, weil die Dichte sehr groß ist.“ In Richtung Vierschanzentournee wolle man „versuchen, die Leute in Form zu bringen“, sagte Horngacher vor allem mit Blick auf Wellinger und Karl Geiger, der schon auf den Heim-Weltcup in Sachsen verzichtet hat.
Foubert schrammt am Podium vorbei
Neben Ren Nikaido war zweifelsohne Valentin Foubert der Mann des Tages – der Skispringer aus Frankreich hat den ersten Podestplatz seiner Karriere mit 150 und 137 Metern sowie dem vierten Platz nur knapp verpasst. Hinter ihm landete Kristoffer Eriksen Sundal (5.) als bester Norweger.
Tomofumi Naito komplettierte das starke Abschneiden der Japaner als Sechster mit dem bislang besten Ergebnis seiner Karriere und landete damit noch vor den beiden Österreichern Stephan Embacher (8.) und Manuel Fettner (9.).
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Fortgesetzt wird der Weltcup am kommenden Wochenende im schweizerischen Engelberg, wo traditionell die letzten Wettbewerbe vor Weihnachten und dem Auftakt der Vierschanzentournee auf dem Programm stehen. Auf der Titlisschanze stehen zwei weitere Einzel-Wettkämpfe auf dem Programm.
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warum war Polen unter Hornfächer so gut?
Es lag irgendwie an diesen bronzefarbenen Anzügen…
Wieder starker Auftritt der Slowenen und Japaner. Es scheint dieses Jahr keine österreichische Vormachtstellung zu geben.
Zu den Deutschen lässt sich nur noch Cicero zitieren: O tempora, o mores!
Nach dem Desaster geht es nach Engelberg…. Da ist quasi immer Rückenwind. Und was passiert mit Springern die nicht in Form sind bei Rückenwind? Sie stürzen ab.
Vielleicht sollte der DSV überlegen nur die Springer die in Form sind nach Engelberg zu schicken….Spart Kosten und Nerven. Also nur Raimund und Hoffmann nach Engelberg und das Vielleicht auch mit den Heimtrainern damit der Horngacher die nicht auch noch verunsichert.
Alle anderen werden ja eh Probleme haben überhaupt in den Wettbewerb zu kommen. Da sind die Italiener Kasachen usw einfach besser….. hahahaha
Und Noriaki Kasei (53 Jahre) war heute beim zweitklassigen Contintental Cup in Kuusamo als 14. WIEDER besser als alle deutschen Starter. Nur Bayer (17.) und Schmid (28.) haben es dort überhaupt in den 2. Durchgang geschafft. Alle anderen (Faisst, Braun, Tittel) bereits nach dem 1. Durchgang ausgeschieden. Geiger/Wellinger abnormal schwach bis dato und der „Nachwuchs“ (sofern bei C. Schmid überhaupt noch davon sprechen kann…) hat überhaupt kein Weltcup-Niveau, siehe auch Luca Roth an diesem Wochenende.
Die DSV-Springer (abgesehen von Philipp Raimund) stehen auf der Autobahn irgendwie auf dem Standstreifen.
Man kann nur neidisch nach Österreich blicken (Embacher, J. Schuster, Ortner usw…)
Ich kann diese ewige Kritik an Horngacher nicht mehr ertragen. Er hat genauso viel geleistet wie Werner Schuster (der an der Nachwuchsmisere ebenfalls mitschuldig ist) und wird dennoch ständig nieder gemacht. Einer der besten Trainer, die wir in Deutschland je hatten. In einer Reihe mit Heß und Schuster zu nennen.
Finde ich auch. Dieser Job ist so schwer und was die Leute immer direkt meckern…
Und warum sind alle Springer unter Horngacher schlechter geworden wenn er das so gut macht?
Geiger, Eisenbichler, Leyhe, Wellinger, Paschke und Schmid haben alle unter Horngacher das beste Niveau ihrer Karriere erreicht.