Mit deutlichem Vorsprung

Katharina Althaus feiert Heimsieg in Hinterzarten

Katharina Althaus ist beim Heim-Weltcup nicht zu schlagen und feiert überlegen ihren vierten Saisonsieg. Bei der Rückkehr der Skispringerinnen nach Hinterzarten landen auch Klinec und erstmals Strate auf dem Podium.

Mit Sprüngen auf 107 und 102 Meter sicherte sich Katharina Althaus ihren vierten Saisonsieg beim ersten von zwei Wettkämpfen an diesem Wochenende in Hinterzarten. Auf der umgebauten Adlerschanze, wo der Damen-Weltcup erstmals seit 2017 wieder gastiert, erzielte die Oberstdorferin insgesamt 258,8 Punkte und setzte sich damit gegen die Slowenin Ema Klinec durch, die auf 102 und 105,5 Meter (237,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte die Kanadierin Abigail Strate, die mit 103 und 106,5 Metern (236,3 P.) erstmals auf dem Podest gelandet ist.

„Der Quali-Sprung war nicht optimal und ich habe auch gemerkt, dass der Wind nicht ganz mitgespielt hat. Aber ich habe mich da nicht rausbringen lassen und ganz normal auf den Wettkampf vorbereitet. Die Schanze liegt mir, das habe ich rasch gemerkt und meinen Sprung drauf einstellen können. Ich bin sehr froh, dass es so geklappt hat“, strahlte Althaus nach ihrem zwölften Weltcupsieg im Gespräch mit skispringen.com. Strate gab kurz zuvor, dass sie es „nicht erwartet hatte, dass es ausgerechnet hier klappt nach den Trainingssprüngen, aber es fühlt sich sehr gut an.“

Pinkelnig vom Winde verweht

Erneut stark präsentierte sich aus der deutschen Mannschaft auch Selina Freitag, die mit 97 und 99 Metern hinter der Japanerin Sara Takanashi (4.) den fünften Platz belegt hat. Hinter ihr auf Rang sechs landete mit Chiara Kreuzer die beste Österreicherin. Takanashis Teamkollegin Yuki Ito belegte Rang sieben vor der Chinesin Qi Liu, die ihr völlig überraschend zweitbestes Karriere- und damit auch das zweitbeste Weltcupresultat für China einfuhr. Mit Yuka Seto landete sogar eine dritte Japanerin in den Top Ten, die von der besten Norwegerin Anna Odine Stroem komplettiert wurden.

Für Klinec‘ Teamkollegin Nika Kriznar ging mit dem elften Platz eine lange Serie zu Ende, schließlich war es ihr erstes Ergebnis außerhalb der Top Ten seit Februar 2020. Maren Lundby kehrte nach eineinhalb Monaten Wettkampfpause als Zwölfte mit ihrem besten Saisonergebnis wieder zurück ins Geschehen. Das schlechteste Saisonergebnis mit Rang 13 unterlief hingegen der Gesamtweltcupführenden Eva Pinkelnig, die im ersten Durchgang denkbar ungünstige Windbedingungen vorfand und sich dann nicht mehr entscheidend verbessern konnte. Die Slowenin Maja Vtic und die Tschechin Karolina Indrackova fuhren als 17. und 20. ihre besten Saisonergebnisse ein, für Indrackova waren es sogar die ersten Punkte in der laufenden Saison überhaupt.

Erste Weltcuppunkte für Kübler

Aus dem deutschen Team haben auch Anna Rupprecht (14.), Juliane Seyfarth (19.), Luisa Görlich (23.), Pauline Heßler (25.) und mit ihrem besten Karriereergebnis erstmals auch Pia Lilian Kübler (29.) Weltcuppunkte gesammelt. „Ich bin mega glücklich, dass es für den zweiten Durchgang gereicht hat. Das war mein Ziel, somit bin ich sehr zufrieden. Es hat etwas gedauert, bis ich mit der Schanze warm wurde, aber mittlerweile habe ich den Dreh raus“, sagte Kübler skispringen.com nach dem Wettkampf.

Als einzige qualifizierte Deutsche nicht in die Punkte sprang Josephin Laue, die nach einer Knieverletzung ihr Weltcup-Comeback gab und nicht über Rang 34 hinauskam. „Das ist so schade, gerade nach meinem ordentlichen Quali-Sprung. Ich habe die Punkte so sehr gewollt, vielleicht sogar zu viel“, sagte sie skispringen.com nach dem ersten Durchgang. „Gerade im Finale waren die Bedingungen nicht immer einfach, aber insgesamt haben wir als Team einen guten Wettkampf gemacht“, analysierte Bundestrainer Maximilian Mechler.

Bei nur 44 Starterinnen mussten lediglich vier Springerinnen bereits nach der Qualifikation die Segel streichen. Da die Polin Nicole Konderla auf ihren Start verzichtete, erwischte es auf sportlichem Wege die Rumänin Andreea Diana Trambitas, Debütantin Klara Lebelt vom VSC Klingenthal und die Kanadierin Nicole Maurer, die sich selbst zu ihrem 23. Geburtstag kein Geschenk machen konnte.

» Weltcup-Kalender 2022/2023: Alle Termine im Überblick (Damen)

Am morgigen Sonntag steigt dann das zweite Einzelspringen des Weltcups in Hinterzarten. Die Qualifikation hierfür beginnt um 13:45 Uhr, ehe um 15:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) der erste Wertungsdurchgang folgt.

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Über Luis Holuch 519 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Die Pauline hätte man aber auch in dem Bericht erwähnen können. Es ist immer wieder schade festzustellen das auch diese Leistungen nicht gewürdigt werden. Ansonsten Glückwunsch an das gesamte Team. Weiter so.

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