Nach Bergisel-Farce: ÖSV-Chefcoach Kuttin kritisiert Jury

Foto: GEPA

Heinz Kuttin übt nach der Windlotterie beim Bergiselspringen im Rahmen der Vierschanzentournee heftige Kritik an der Jury. Der österreichische Cheftrainer kritisiert außerdem die Präparierung der Schanzenanlage.

Von einem nervenaufreibenden Wettkampf sprach Heinz Kuttin nach der dritten Station der Vierschanzentournee. Am berühmten Bergisel in Innsbruck ist nach Meinung des österreichischen Cheftrainers viel falsch gelaufen. „Dieser Wettkampf hat sicher niemandem gefallen“, betonte der 45-Jährige im Anschluss an den Wettbewerb, der in nur einem Wertungsdurchgang und unter fragwürdigen Bedingungen entschieden wurde.

„Alle Entscheidungen gegen uns getroffen“

Der ehemalige Skispringer, der 2014 die Nachfolge des langjährigen Cheftrainers Alexander Pointner angetreten hat, habe während dem Wettbewerb angesichts der unfairen Bedingungen eine Unterbrechung gefordert, dem sei die Wettkampfleitung jedoch nicht nachgekommen. „Wir Trainer haben einen Assistenten, die unsere Vorschläge an die Jury weitergibt, die am Ende entscheidet. Alle Entscheidungen wurden gegen unsere Meinung getroffen“, so Kuttin.

» Innsbruck: Tande gewinnt Windlotterie

Speziell Stefan Kraft habe es wegen der Bedingungen schwer gehabt, eine gute Weite zu erzielen und so seine Chancen im Kampf um die Vierschanzentournee-Gesamtwertung zu wahren. „Der Wind kam von allen Seiten. So kann sich kein Luftpolster aufbauen“, erklärte Heinz Kuttin. Außerdem sei es nicht richtig gewesen, Florian Huber zu disqualifizieren, nachdem dessen Trainer Florian Liegl ihn angesichts der Windturbulenzen nicht starten lassen wollte.

Schanzenpräparierung schuld an Stürzen

Weiter kritisiert der österreichische Chefcoach die Präparierung der Schanzenanlage. Der Aufsprunghang sei durch die wärmeren Temperaturen uneben geworden. „Das hätte man besser machen können“, gibt Kuttin der Präparierung der Schanze eine Mitschuld an den Stürzen von Kamil Stoch und Florian Altenburger: „Man hätte unterbrechen und präparieren können, aber sie haben nicht unterbrochen.“

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

6 Kommentare

  1. Hi Leute jetzt beschwert sich Schuster über die Jury wenn der Eisenbichler gewinnt mit Windglück da würde mann nichts von Ihm hören.aber so ist es halt1 Von Stöckl hört mann keinen Kommentar der hatte 2 Athleten auf dem Podest!!!!!!!!!!!!
    Traurig,Traurig,Traurig mit solchen Wettkämpfen verkrault man den TV Zuschauer

  2. Was die Schanzenpräparierung betrifft muss ich dem Heinz recht geben das war schlecht das darf in der heutigen Zeit nicht mehr passieren! aber wiederum warum stehen die Trainer da nicht malalle zusammen und sagen wenn der Aufsprung nicht gerichtet wird springt keiner mehr! Jeder hat Angst vor der Fis

  3. Hallo an alle Trainer warum steht ihr alle nicht mal zusammen und sagt heute springt keiner von unseren Athleten? aber Euch geht es doch auch nur darum wenn eine Nation oder viele nicht springen da könnte ja mein Athlet Glückmit dem Wind haben und den Wettkampf gewinnen

  4. Die Kritik an der Präparierung der Schanze ist absolut gerechtfertigt. Das kann ja wohl nicht angehen, dass bei etwa 118 m so eine Kante im Auslauf ist und generell viele Springer Probleme bei der Landung hatten….

    Warum die Disqualifikation von Kuttin in Frage gestellt wird, ist jedoch merkwürdig.. Jeder weiß, dass man disqualifiziert wird, wenn man nicht startet, nachdem die Ampel auf grün geschaltet wurde. Respekt gebührt hingegen Florian Liegl, der ein Zeichen gesetzt hat!

    Kraft hatte zudem sicher nicht die schlechtesten Bedingungen. Eisenbichler hatte noch schlechtere Bedingungen. Und auch Stoch hat mit schlechteren Bedingungen mehr rausgeholt.. Also alles kann man nicht auf die Bedingungen schieben. Man hat schon gemerkt, dass Kraft etwas geschwächt war.

    Sicherlich hatte Tande heute Glück. Bei Rückenwind hätte er natürlich auch nicht gewonnen. Aber den Sprung muss er halt trotzdem erstmal machen. Nichtsdestotrotz bleibt es für B’hofen weiterhin spannend. Ich denke, dass Kamil Stoch in B#hofen gewinnen wird, wenn er keine weiteren Einschränkungen nach seinem Sturz hat.

    Schön war das Springen aber für die Außenseiter 🙂 Besonders freut es mich für Colloredo und Määttä 🙂

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