Wellinger bester Deutscher

Punktgleich: Johann Andre Forfang und Ryoyu Kobayashi teilen sich Quali-Sieg in Willingen

Foto: imago / Eibner

Johann Andre Forfang und Ryoyu Kobayashi gewinnen punktgleich die Qualifikation in Willingen. Besonders beeindruckend präsentiert sich der Norweger, der den bestehenden Schanzenrekord einstellt. Bester Deutscher wird einmal mehr Andreas Wellinger.

Mit Johann Andre Forfang aus Norwegen und dem Japaner Ryoyu Kobayashi haben sich zwei Skispringer am Freitag den Sieg in der Qualifikation für das erste von zwei Einzelspringen geteilt. Während Forfang mit 153 Metern eindrucksvoll den Schanzenrekord des Polen Klemens Muranka eingestellt hat, erzielte Kobayashi mit 144 Metern ebenfalls 129 Punkte. Beide setzten sich damit knapp gegen Stefan Kraft aus Österreich durch, der mit 143,5 Metern auf 127,5 Punkte kam.

Wellinger steigert sich

Die deutschen Skispringer haben sich am Freitag noch schwergetan, sich auf die größte Großschanze der Welt einzustellen. Nach mäßigen Trainingssprüngen konnte sich Andreas Wellinger in der Qualifikation deutlich steigern und belegte mit 139,5 Metern als bester DSV-Skispringer den achten Platz. Ebenfalls stark hat sich aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher Karl Geiger präsentiert, der mit 133 Metern immerhin Zwölfter wurde.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup-Wochenende in Willingen

Felix Hoffmann, der den sechsten Startplatz mit guten Leistungen im Continentalcup abgesichert und damit Constantin Schmid aus der Mannschaft gedrängt hat, konnte sich mit Rang 18 ebenso wie Philipp Raimund (24.), Pius Paschke (32.) und Stephan Leyhe (42.) für den ersten Wettkampf am Samstag qualifizieren.

Drei Norweger in den Top Ten

Bei der vom Wind deutlich beeinflussten Vorausscheidung haben sich die norwegischen Skispringer aus mannschaftlicher Hinsciht besonders stark präsentiert: Gleich zu Beginn der Qualifikation beeindruckte Robin Pedersen mit starken 150,5 Metern und landete direkt vor seinem Teamkollegen Marius Lindvik (7.) auf dem sechsten Platz. Mit gleich drei Skispringern unter den Top Ten hat sich die Mannschaft von Cheftrainer Alexander Stöckl so stark präsentiert wie noch nie in dieser Saison.

» Gesamtweltcup 2023/2024 (Herren): Die aktuelle Saison-Gesamtwertung im Überblick

Überraschend weit vorne landeten auch Junshiro Kobayashi aus Japan und Giovanni Bresadola aus Italien auf den Plätzen vier bzw. fünf. Komplettiert wurden die Top Ten durch den Slowenen Lovro Kos (9.) und dem Finnen Niko Kytosaho (10.).

Bei insgesamt 59 Athleten am Start mussten nur neun in der Qualifikation aussortiert werden. Prominentester Ausfall war der Norweger Robert Johansson, der bei schwierigen Bedingungen nicht über 98 Meter und den 56. Platz hinausgekommen ist.

» Weltcup-Kalender 2023/2024 (Herren): Alle Termine im Überblick

Am Samstag startet um 14:45 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Wettkampf folgt. Bereits ab 12:15 Uhr tragen die Skispringerinnen ihren ersten Wettkampf auf der Mühlenkopfschanze aus.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Ich denke nicht, dass die so sehr an Form verlieren im Lauf der Weltcupsaison. Wenn sich nach und nach wieder Fehler einschleichen in der aktuellen Sprungqualität, wird das natürlich auf Länge sichtbar. Es ist für jeden Athleten schwer, gegen so etwas anzuarbeiten, da braucht man sich nur Graneruds ausdauernde Schiefspringphase anzusehen. Aber es liegt wohl eher daran, dass andere im Materialbereich nachjustiert haben bzw. einfach dreist an FIS-Regelungen vorbei das benutzen, was ihnen günstig erscheint. Pech, wenns auffällt, aber die Chancen dafür wurden offenbar deutlich gesenkt.

  2. Oh je. Die Tendenz der Form der deutschen Mannschaft zeigt weiterhin in die gleiche Richtung: nach unten.
    Wie kann es sein, dass die gesamte Mannschaft die Form verliert? Selbst bei Wellinger hat man so langsam das Gefühl er wird unsicherer. Sehr schade

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*