Schuster sieht DSV-Team „breit aufgestellt“

Obwohl mit Wellinger und Freund die beiden besten Skispringer der vergangenen Jahre gefehlt haben, zieht Werner Schuster nach dem Heimspringen in Hinterzarten ein positives Fazit. Der Bundestrainer erklärt den weiteren Fahrplan für den Sommer-Grand-Prix.

Einen Podiumsplatz hatte Werner Schuster im Vorfeld des heimischen Sommer-Grand-Prix im Schwarzwald als Ziel ausgegeben – und der Willinger Stephan Leyhe lieferte das erhoffte Ergebnis. Obwohl der Bundestrainer bei der zweiten Station des Sommers auf Andreas Wellinger ebenso wie auf den erneut verletzten Severin Freund verzichten musste, fällt das Fazit am Samstagabend positiv aus.

„Es hat sich gezeigt, dass wir breit aufgestellt sind. Stephan ist hier sehr gut gesprungen und steht verdient auf dem Podium“, bilanzierte Schuster am späten Samstagabend in Hinterzarten. Eine positive Entwicklung attestierte der Bundestrainer auch dem Oberstdorfer Karl Geiger, der zuletzt beim Auftakt in Wisla als Dritter überrascht hatte – und die Top Ten in Hinterzarten nur knapp verpasst hat: „Karl Geiger und Stephan Leyhe sind zwei Springer, die noch nicht so im Fokus stehen, sich aber kontinuierlich verbessern und auch in ihrer Persönlichkeit wachsen.“

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Aufwärts geht es auch für Andreas Wank. Der Team-Olympiasieger von 2014 hat sich aus einem kleinen Formtief im vergangenen Winter herausgearbeitet und jubelte auf seiner Heimschanze über die erste Top-Ten-Platzierung der Saison. „Er hatte heute einen soliden Wettkampf, seinen besten Sprung hatte er aber im Probedurchgang. Er kann es noch nicht so abrufen wie er es braucht, aber es war wichtig in die Top Ten zurückzukehren und er wird weitere Chancen erhalten“, so Schuster.

Schuster zu Wellinger: „Er muss technisch noch aufholen“

Weitere Chancen sollen auch Leyhe und Geiger erhalten. Sie werden ebenso wie Wank auf jeden Fall mit ins französische Courchevel reisen, wo die Sommerserie der Skispringer Mitte August fortgesetzt wird. Schuster: „Danach werden wir dem ein oder anderen jungen Springer die Chance geben, sich zu bewähren. Wir wollen den Sommer-Grand-Prix auch dafür nutzen, junge Leute heranzuführen.“

Ob Andreas Wellinger in Courchevel wieder zur Mannschaft stößt, ist noch ungewiss. „Im Moment läuft die Therapie ganz gut, aber Courchevel ist eher unwahrscheinlich“, so Schuster. „Er ist in Wisla nicht so gut gesprungen und muss technisch auf der Schanze noch aufholen. So geht es aber auch anderen Athleten wie Stefan Kraft oder Peter Prevc. Sie kochen alle nur mit Wasser und müssen sich den Erfolg immer wieder neu erarbeiten.“

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Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Was soll denn „kann ja nur besser werden“ heißen? Die Deutschen gehören mit ihrer Zahl an Springern eh schon zu den großen Nationen.

  2. Springer hat er reichlich zur Verfügung, es sind ja noch mehr da,z.B. aus dem Continental Cup usw., aber sind alle gut bis sehr gut ???
    Im Augenblick haben 4 bis 5 eine gute Leistung dauerhaft gezeigt, kann ja nur besser werden

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