Ein schwerer Sturz hat am Mittwoch den Continentalcup in Engelberg überschattet, der parallel zum Vierschanzentournee-Auftakt ausgetragen wird. Die deutschen Skispringer haben sich in der Schweiz stark präsentiert.
Rund 45 Minuten musste am Mittwochmittag das Springen des Continentalcups im schweizerischen Engelberg pausiert werden. Ein schwerer Sturz des Norwegers Sondre Ringen hat den Wettbewerb überschattet, der parallel zum Auftakt der Vierschanzentournee in Oberstdorf (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) ausgetragen wird.
» Weltcup-Kalender 2023/2024 (Herren): Alle Termine im Überblick
Wie die norwegische Zeitung ‚Dagbladet‘ berichtet, ereignete sich der Sturz schon während der ersten Hälfte des Flugs. Demnach verlor der 27-Jährige, der schon mehrfach auch im Weltcup am Start war, die Kontrolle über seinen Sprung und schlug nach 113,5 Metern mit dem Kopf auf den Aufsprunghang. Dabei soll er norwegischen Medien zufolge kurzzeitig das Bewusstsein verloren haben.
Kurzzeitig bewusstlos – aber Glück im Unglück
Nach einer ersten Behandlung noch an der Schanze wurde Ringen ins Krankenhaus gebracht, wo neben den deutlich sichtbaren Wunden im Gesicht eine schwere Gehirnerschütterung sowie eine Prellung der Hüfte diagnostiziert wurden. Ringen soll für mindestens 24 Stunden im Krankenhaus überwacht werden, hatte aber offenbar Glück im Unglück.
» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Vierschanzentournee-Auftakt in Oberstdorf
Inzwischen hat sich Ringen selbst via Instagram zu Wort gemeldet: „Das war nicht das Ende für 2023, das ich mir gewünscht habe. Vielen Dank für die Unterstützung und die vielen netten Botschaften. Ich glaube, ich hatte wirklich noch Glück“, schrieb der Skispringer in den sozialen Medien.
Bine Norcic, der als Trainer für die norwegische Continentalcup-Mannschaft verantwortlich ist: „Ich kann sagen, dass es für das gesamte Team ein harter Tag war mit dem unglücklichen Sturz von Ringen. Durch die lange Pause nach seinem Sturz war es außerdem für alle schwierig, den Fokus zu bewahren.“
Teamkollege Haare gewinnt – DSV-Team stark
Dass mit Anders Haare ein norwegischer Teamkollege von Ringen den Wettbewerb gewonnen hat, war an diesem Tag fast nebensächlich. Haare setzte sich knapp gegen den Österreicher Stephan Embacher und dem deutschen Martin Hamann durch.
Für die deutschen Skispringer haben die Wettbewerbe in der Schweiz eine besondere Bedeutung, denn Bundestrainer Stefan Horngacher will im Anschluss an den Continentalcup die nationale Gruppe nominieren, die neben der Kernmannschaft die Qualifikation zum Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen bestreitet.
Hamann vor Rückkehr zum Neujahrsspringen?
Hamann, der im Vorfeld der Tournee der Verkleinerung der Weltcup-Mannschaft von sechs auf fünf Athleten zum Opfer gefallen ist, hat also beste Chancen – ebenso wie Constantin Schmid und Luca Roth, die hinter Hamann die Plätze vier bzw. fünf belegt haben, Felix Hoffmann wurde Achter.
Insgesamt vier Athleten können zusätzlich zur Weltcup-Mannschaft in Garmisch-Partenkirchen nominiert werden. Am Donnerstag findet in Engelberg der zweite Wettbewerb des Continentalcups statt, erst danach soll die nationale Gruppe nominiert werden.
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
Schreiben Sie jetzt einen Kommentar