Keine Qualifikation nötig

Schanzenrekord in Klingenthal! Daniela Iraschko-Stolz gibt die Antwort auf der Schanze

Foto: GEPA

Das Frust-Interview von Daniela Iraschko-Stolz schlug große Wellen, doch es wirkte offenbar wie ein Weckruf: Am Freitag sprang sie in der Vogtland-Arena in Klingenthal Schanzenrekord und war damit die Trainingsbeste.

Für die Skispringerinnen wurden beim allerersten Weltcup in Klingenthal aus zwei Schichten eine. Weil sich mit 40 Starterinnen exakt die Anzahl einfand, die es für einen Wettkampf braucht, wurde schon am Donnerstagabend die Qualifikation gestrichen. Diese war für Freitagnachmittag um 17:30 Uhr angesetzt und entfiel, dementsprechend war der Arbeitstag nach dann drei Trainingsdurchgängen, die um eine halbe Stunde vorgezogen wurden, um kurz nach 12 Uhr beendet.

Und insbesondere Daniela Iraschko-Stolz nutzte diese vermeintlich lockere Einheit, um nach ihrem Frust-Interview wieder auf der Schanzen für Schlagzeilen zu sorgen. Mit 124,5 und 135,5 Metern legte sie zunächst mit Platz fünf und drei gut los, ehe sie mit 142 Metern einen neuen Schanzenrekord setzte und den dritten Trainingsdurchgang für sich entschied. Es war der weiteste jemals gemessene Sprung im Rahmen eines reinen FIS-Damen-Wettkampfs.

Slowenien und Lundby in Lauerstellung

Und das nicht einmal eine halbe Stunde, nachdem die Slowenin Ema Klinec auf 140 Meter gesprungen war. Die Slowenin ließ ihrerseits mit den Plätzen vier, eins und drei aufhorchen und brachte sich für das Springen am Samstag in Stellung. Ohnehin war es ein starker Auftritt der Sloweninnen. Nika Kriznar wurde Dritte, Fünfte und Vierte und Spela Rogelj sprang mit 133 Metern gleich im ersten Durchgang neue Bestweite an einem Wettkampf-Wochenende. Gleiches gelang indes auch Elena Runggaldier zuvor mit 127,5 Metern.

» Event-Übersicht: Weltcup (Damen) in Klingenthal

Die Doppelsiegerin von Lillehammer und Gesamtweltcupführende, Maren Lundby, musste im ersten Durchgang mit acht Gates weniger Anlauf zurechtkommen als die Erstgestarteten und kam dann auch wegen Windpech nur auf Rang 16. Mit 134 und 130 Metern und zwei zweiten Plätzen zeigte die Norwegerin jedoch, dass stark mit ihr zu rechnen sein wird. Sara Takanashi gehörte mit den Plätzen sechs, vier und acht ebenfalls zu den beständigen Springerinnen.

Althaus und Kramer stabil

Beste, weil stabilste Deutsche, war einmal mehr Katharina Althaus. Nach zweimal Platz sechs in Lillehammer kam sie in der Vogtland-Arena auf 125, 124 und 126 Meter und wurde damit dreimal Siebte. Eine ähnlich konstante Größe war für die Österreicherinnen die 18-jährige Marita Kramer, die mit 134 Metern ihren Hausrekord einstellte und mit 125 und 126,5 Meter ihre tolle Form bestätigen konnte. Chiara Hölzl hatte lediglich im ersten Durchgang Glück mit den Verhältnissen, konnte diese aber mit 134 Meter ausnutzen und entscheid diesen für sich.

Das befürchtete Wind- und Wetterchaos blieb jedoch zunächst aus und so fanden die drei Durchgänge ohne Komplikationen statt. Den erwarteten und erhofften Heimvorteil konnten die deutschen Springerinnen noch nicht so recht ausspielen und so blieb es bei einzelnen Erfolgserlebnissen. So wurde Agnes Reisch im ersten Durchgang 19., Svenja Würth im zweiten 18. und Luisa Görlich dank ihrer neuen persönlichen Bestweite im dritten 19..

Das Einzelspringen am morgigen Samstag beginnt bereits um 11:45 Uhr, der Probedurchgang ist für 10:45 Uhr (alles live bei skispringen.com) angesetzt.

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