Damen und Herren betroffen

Weltcup-Skispringen in Sapporo abgesagt

Rund eine Woche vor dem Saisonauftakt gibt es nun auch bei den Herren die erste Weltcup-Absage: Der japanische Verband hat die Springen in Sapporo frühzeitig abgesagt.

Am Donnerstagmittag (Ortszeit) vermeldete der japanische Skiverband seinen Entschluss, die Weltcup-Wettbewerbe in Sapporo abzusagen. Dieser betrifft nicht nur die beiden Einzelspringen bei den Damen (8. bis 10. Januar 2021), sondern auch jene der Herren rund einen Monat später (5. bis 7. Februar 2021). Mit dieser Entscheidung erübrigten sich auch die Bemühungen, das zuvor abgesagte Wochenende in Zao der Damen ebenfalls in Sapporo auszutragen.

Grund für die Absage sind die Coronavirus-Infektionszahlen auf der Insel Hokkaido, die bei über 100 Menschen pro Tag liegt. „Wir haben viele Anstrengungen unternommen, um Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Aber angesichts des vorhandenen Infektionsrisikos für unsere einheimischen Springer, aber auch der internationalen Athleten und Offiziellen haben wir uns entschieden, die Springen leider abzusagen“, teilte der Veranstalter mit. Die Sicherheit aller Beteiligten sei unter den gegebenen Umständen nicht zu gewährleisten, hieß es weiter.

Keine Zuschauer in Nischni Tagil

Findet sich kein Ersatz, hieße das für die Herren, dass das erste Februar-Wochenende das einzige freie im gesamten Saisonverlauf wäre. Übrig blieben dann 26 Einzel-, zwei Team- und ein Mixed-Teamspringen. Für die Damen würde sich eine noch größere Lücke im Kalender öffnen: Ohnehin stehen im Jahr 2020 nur zwei Einzelspringen in Lillehammer (4. bis 6. Dezember) auf dem Programm, danach ginge es erst am 23. Januar in Ljubno in Savinji (Slowenien) weiter. Stand jetzt sind für die Damen lediglich 17 Einzel- und je ein Team- und ein Mixed-Teamspringen angeseztzt.

Zudem gab das Organisationskomitee des Weltcups in Nischni Tagil (4. bis 6. Dezember) bekannt, dass die Veranstaltung ohne Zuschauer stattfinden wird. Nach Wisla, Kuusamo, Engelberg, Garmisch-Partenkirchen und Titisee-Neustadt ist dies damit der bereits der sechste Austragungsort, an dem die Springen unter Ausschluss von Fans über die Bühne gehen sollen. Die Springen der Damen, die vom 19. bis 21. März 2021 im Rahmen der Blue-Bird-Tour geplant sind, sind von dieser Entscheidung jedoch bislang noch nicht betroffen.

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Über Luis Holuch 530 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Dann würde ich sagen…verlegt den Weltcup nach Klingenthal…Dort ist sowieso die Noko an besagten Wochenende zu Gast…

    Vorteil 1: die Springer müssten nach Willingen nicht weit reisen

    Vorteil 2: die Schanze und das Umfeld ist so oder so präpariert

    Vorteil 3: Sollten Fans hindürfen, würde sich das Kommen doppelt lohnen

    Träumen darf ja erlaubt sein..

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