DSV-Springerinnen verpassen Top Ten erneut

Marita Kramer erneut die Beste in Titisee-Neustadt

Foto: Joachim Hahne

Auch am zweiten Tag des Weltcups in Titisee-Neustadt ist Marita Kramer nicht zu schlagen. Die Österreicherin krönt ihr starkes Wochenende auf der Hochfirstschanze mit dem zweiten Sieg. Erneut ist keine DSV-Springerin in den Top Ten.

Die Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt und Marita Kramer, das passt: Auch beim abschließenden Einzelspringen des Weltcups im Schwarzwald war die Österreicherin nicht zu bezwingen. Mit Sprüngen auf 137,5 und 135 Meter war die 19-Jährige mit 265,7 Punkten die Punktbeste. Nur 2,2 Zähler dahinter landete Weltcuprekordsiegerin Sara Takanashi (136,5 und 134,5 m; 263,5 P.) auf dem zweiten Platz. Rang drei belegte die Norwegerin Silje Opseth (137 und 133 m; 253,2 P.), die wie Kramer also auch am zweiten Tag auf dem Podest landete.

„Die Bedingungen waren sehr gut heute, die Schanze ebenso. Ich bin in einer sehr guten Form und diese Siege geben mir weiterhin viel Selbstvertrauen für die nächsten Aufgaben“, bilanzierte Kramer ihren Auftritt nach dem Springen und ergänzte: „Ich arbeite daran, dass ich so weitermache und einfach Sprünge zeigen, die auch den Leuten vor dem Bildschirm gefallen.“ Opseth war derweil überglücklich über ihre Aufholjagd, die sie von Platz acht aufs Treppchen führte: „Auch wenn ich heute zwei Mal gut landen wollte, bin ich sehr zufrieden mit diesem Wochenende. Ich würde sehr gerne wiederkommen, es hat einfach großen Spaß gemacht, hier zu springen.“

Keine DSV-Springerin in den Top Ten

Nur zwei Punkte am Podium schrammte Daniela Iraschko-Stolz als Vierte vorbei. Hinter ihr landeten mit Ema Klinec und Nika Kriznar die beiden besten Sloweninnen auf den Plätzen fünf und sechs. Sophie Sorschag erzielte als Siebte ihr bestes Weltcupergebnis und ließ damit auch Maren Lundby hinter sich, die Achte wurde. Yuki Ito auf Platz zehn und Jerneja Brecl mit ihrem besten Saisonergebnis komplettierten die Top Ten.

Beste Russin wurde Irina Avvakumova als Elfte. Wieder durchwachsen fiel das deutsche Mannschaftsergebnis aus. Wie schon am Samstag war Katharina Althaus die beste DSV-Springerin, aber auch ihr war als Zwölfte kein Top-Ten-Ergebnis vergönnt. Neben ihr schafften außerdem lediglich Juliane Seyfarth (28.) und Agnes Reisch (29.), die im Finaldurchgang die Plätze tauschten, den Sprung in die Punkteränge. Doppelt Punkte gab es wieder für die italienischen Schwestern: Jessica (20.) und Lara Malsiner (25.) lieferten erneut einen guten Wettkampf.

Rupprecht im Windpech – DSV-Team dezimiert im Finale

Selina Freitag schaffte im Gegensatz zum Samstag den Einzug in den Wettkampf, schied jedoch mit 103 Metern als 36. aus. Dieses Schicksal teilte sie mit Teamkollegin Anna Rupprecht, die in der ersten Flugphase von Windturbulenzen überrascht wurde und den Sprung bei ebenfalls 103 notlanden musste. Glimpflicherweise ging dieser Schreckmoment jedoch ohne Sturz aus. Zudem gab es erneut zwei Disqualifikationen: Sofia Tikhonova und Irma Makhinia (beide Russland) wurden wegen zu großer Anzüge aus der Wertung genommen.

Die Qualifikation im Vorlauf gewann Silje Opseth, die nach der Anlaufverkürzung durch ihren Trainer Christian Meyer auf 134,5 Meter kam und damit 144,6 Punkte erzielte. Marita Kramer belegte Rang zwei mit 135,5 Metern und 141,2 Punkten vor Nika Kriznar (136 m; 139,5 P.). Den weitesten Sprung zeigte Yuki Ito mit 137 Metern, was zu Rang vier reichte. Beste Deutsche war einmal mehr Katharina Althaus als Zwölfte. Mit Svenja Würth (41.), Luisa Görlich (42.) und Pauline Heßler (46.) verpassten drei ihrer Teamkolleginnen den Sprung in den Wettkampf.

Kramer weiter unangefochten an der Spitze

Im Gesamtweltcup liegt Kramer nun noch deutlicher an der Spitze. 360 Punkte hat sie nun auf dem Konto und damit 134 mehr als Takanashi (226). Kriznar bleibt mit 191 Zählern Dritte, während Opseth und Klinec sich mit 185 Punkten den vierten Platz teilen. Unverändert Neunte und damit beste Deutsche ist Althaus mit 112 Punkten.

» Event-Übersicht: Weltcup-Saison der Damen 2020/2021

Am kommenden Wochenende macht der Weltcup dann in Österreich Station. In Hinzenbach stehen von Freitag bis Sonntag insgesamt drei Einzelspringen auf der Aigner-Schanze (HS90) an (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 522 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. Schon ziemlich schwach,dass hier gerade einmal zwei Absätze über den Wettbewerb geschrieben werden, kein Live-Blog, der live-Ticker geht auch erst zur zweiten Runde. Disappointed but not surprised.
    Ihr hättet ruhig Mal über die eigentlich ganz gute Leistung von Katharina Althaus berichten können, die mit Platz 12 gar nicht so weit weg was von den Top ten oder von dem Sturz von Eirin Maria Kvandal, der zum Glück wohl nichts schlimmeres passiert ist.

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