Weltcup-Rückkehr nach Japan

Dritter Saisonsieg für Katharina Althaus in Sapporo

Foto: Jan Simon Schäfer / SC Willingen

Für die deutschen Siege im Skispringen sorgt aktuell weiterhin nur eine: Katharina Althaus steht beim ersten Springen in Sapporo ganz oben. Auch Selina Freitag freut sich über ein weiteres Top-Resultat.

Während die deutschen Skispringer nach einer enttäuschenden Vierschanzentournee ihre Wunden lecken, sorgen ihre Kolleginnen weiter für Furore: Katharina Althaus gewann am Samstagabend (Ortszeit) das erste von zwei Weltcupspringen in Sapporo. Die Oberstdorferin segelte im leichten Schneefall auf 122 und die Top-Weite von 131 Meter und kam so auf 263,8 Punkte. Rang zwei ging an die starke Slowenin Ema Klinec mit 122 und 129 Meter und 256,3 Punkte. Den dritten Platz belegte die Gesamtweltcupführende Eva Pinkelnig, sie kam auf 122 und 126,5 Meter und 249,7 Punkte.

„Das bedeutet mir sehr viel, hier ganz oben auf dem Podest zu stehen. Beide Sprünge waren sehr gut und genau das nehme ich mir für morgen auch vor“, analysierte Althaus ihren dritten Saisonsieg. Auch Selina Freitag sorgte für ein Top-Resultat, sie wurde als zweitbeste Deutsche Sechste. Auf den beiden Rängen zwischen ihr und dem Podest landeten Silje Opseth aus Norwegen, die mit einem starken zweiten Sprung noch ganze sieben Plätze gutmachen konnte, und Pinkelnigs Teamkollegin Chiara Kreuzer, die auf dem Weg zu ihrem besten Saisonergebnis sogar elf Springerinnen überholte.

Heßler mit bestem Saisonergebnis

Auch Opseths Landsfrau Anna Odine Stroem gelang eine Aufholjagd, die in Position sieben mündete. Mit Nika Kriznar landete eine zweite Slowenin in den Top Ten, vor der besten Japanerin Yuka Seto. Sara Takanashi, die sogar Platz sieben in Aussicht hatte, verspielte diesen mit einer wackeligen Landung im zweiten Durchgang und wurde Elfte. Die Top Ten komplettierte die Kanadierin Alexandria Loutitt, die an ihrem 19. Geburtstag mit 128,5 Meter eine neue persönliche Bestweite sprang. Teamkollegin Abigail Strate kämpfte sich im Finale um sieben Plätze auf Rang 13 vor.

Nachdem die Jury im ersten Durchgang noch eine sehr defensive Anlauflänge wählte und keine Springerin den K-Punkt von 123 Metern überspringen konnte, hagelte es im Finaldurchgang 14 Sprünge über diese Marke. Obwohl Pauline Heßler keinen Sprung zu diesem Reigen besteuern konnte, durfte sie sich mit Platz 17 über ihr bestes Saisonergebnis freuen. Auch Anna Rupprecht (19.) und Luisa Görlich (21.) zeigten solide Leistungen. Für die beiden weiteren ÖSV-Springerinnen in den Punkten, Sara Marita Kramer (Zwölfte) und Jacqueline Seifriedsberger (23.) ging es im Finale sechs respektive neun Plätze zurück.

Zwei Disqualifikation in der Quali

Größte Verliererin des zweiten Durchgangs war die Slowenin Nika Prevc, die ganze zwölf Plätze abstürzte und nur 24. wurde. Nagomi Nakayama und Machiko Kubota aus der japanischen nationalen Gruppe qualifizierten sich bei ihrem Debüt für den Wettkampf und wurden dort 34. und 38.. Noch etwas besser lief es für Yuka Kobayashi, die Schwester der beiden Brüder Ryoyu und Junshiro, die 26. wurde und damit direkt vor Haruka Iwasa landete. Die Chinesin Ping Zeng erzielte als 36. ihr bestes Weltcupergebnis.

Die beiden weiteren Debütantinnen Riko Sakurai und Yuzuki Sato verpassten in der nachgeholten Qualifikation als 43. und 45. den Einzug in den Wettkampf. Teamkollegin Kurumi Ichinohe hatte die Qualifikation rein sportlich bereits geschafft, wurde aber wegen eines zu großen Anzugs disqualifiziert. Auch die Chinesin Qi Liu kam nicht durch die Nachkontrolle, sie war zu leicht für ihre Skilänge. Teamkollegin Qingyue Peng ging, wie schon am Vortag, gar nicht an den Start. Eirin Maria Kvandal, die im Training noch überzeugt hatte, fehlte dann im Wettkampf.

» Weltcup-Kalender 2022/2023: Alle Termine im Überblick (Damen)

Weiter geht es dann bereits in der Nacht von Samstag auf Sonntag: Um 9 Uhr Ortszeit (1 Uhr MEZ) beginnt die Qualifikation für das zweite Einzelspringen in Sapporo, das um 10 Uhr Ortszeit (2 Uhr MEZ) gestartet wird (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 519 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

1 Kommentar

  1. Vielleicht sollte der DSV überlegen, einen Teil des Budgets der Männer auf die Frauen zu übertragen.
    Die Frauen scheinen eine wesentlich bessere Entwicklung zu nehmen.
    Woran das wohl liegt?
    Sind die Männer vielleicht „überversorgt“?

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