Hörl macht Doppelsieg perfekt

European Games 2023: Daniel Tschofenig holt Normalschanzen-Gold

Daniel Tschofenig wird seiner Favoritenrolle gerecht und holt das zweite Gold für Österreich im Skispringen bei den European Games 2023. Philipp Raimund fehlt beim österreichischen Doppelsieg nicht viel zum Podium.

Nach dem gestrigen Abbruch gewann Daniel Tschofenig statt am Mittwochabend eben am Donnerstagmorgen. Der Österreicher sprang auf der Srednia Krokiew in Zakopane auf 104 und 104,5 Meter und sicherte sich mit 270,3 Punkten Gold bei den European Games. Teamkollege Jan Hörl sicherte sich mit 101 und 104,5 Metern und 262,7 Punkten Silber und damit bereits die vierte Medaille für Österreich im zweiten Wettbewerb. Bronze ging an den Schweizer Gregor Deschwanden (258 Punkte), der mit 107 Meter zunächst am weitesten sprang, nach 101,5 Metern aber noch den zweiten Platz an Hörl verlor.

Während Tschofenig nach dem Junioren-Weltmeistertitel 2022 bereits seinen zweiten großen Erfolg auf der neuen Normalschanze feiern konnte, fehlte DSV-Skispringer Philipp Raimund als Vierter mit zwei Mal 103 Metern und 257 Punkten genau ein Zähler auf eine Medaille. Seine Sprünge waren dadurch aber nicht weniger überzeugend, auch Teamkollege Constantin Schmid fuhr als Siebter ein gutes Resultat ein. Felix Hoffmann verlor im Finale drei Plätze und verpasste so als 13. die Top Ten, konnte im Gegensatz zu Luca Roth, der ganze zehn Positionen verlor und 20. wurde, noch Schadensbegrenzung betreiben.

Vier Springer nicht zum Start zugelassen

Ein gutes Teamergebnis fuhren auch die Norweger ein, die mit Marius Lindvik und Robert Johansson auf den Plätzen fünf und sechs ebenfalls zwei Springer in die Top Ten brachten. Selbiges galt für die polnischen Gastgeber mit Piotr Zyla (punktgleicher Siebter mit Schmid) und Dawid Kubacki, der bei seinem ersten Wettkampf nach dreieinhalb Monaten Zehnter wurde. Beide mussten sich nach durchwachsenen ersten Sprüngen um acht respektive fünf Plätze nach vorne kämpfen.

Einziger Slowene unter den besten zehn war dagegen Timi Zajc als Neunter, der Rest des Teams tat sich sichtlich schwer. Anze Lanisek konnte mit einem etwas besseren zweiten Sprung immerhin noch Ergebniskosmetik betreiben, kam aber nicht über Rang 17 hinaus. Daneben war einzig Ziga Jelar als 19. noch unter den besten 20 zu finden. Der Türke Fatih Arda Ipcioglu, der im Probedurchgang sogar der Beste war, konnte das Level im Wettkampf nicht ganz halten und wurde Elfter. Vladimir Zografski aus Bulgarien wurde solider 15., abseits davon war aus den kleinen Nationen einzig Artti Aigro (Estland) als 25. im Finale dabei.

Das polnische Team hatte mit Aleksander Zniszczol (32.) sogar einen Ausfall nach dem ersten Durchgang zu verkraften, selbiges galt für die Slowenen mit Domen Prevc, der gar nur 34. wurde. In die Wertung schafften es nur 50 der 54 Athleten, weil mit den beiden Esten Kaimar Vagul und Andero Kapp, dem Tschechen Daniel Skarka und Nicolae Sorin Mitrofan aus Rumänien gleich vier Springer nicht durch die Vorstartkontrolle kamen. Besonders im Fall von Mitrofan war dies kurios, da er beim abgebrochenen Wettkampf tags zuvor ebenfalls nicht zum Start zugelassen wurde.

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Über Luis Holuch 538 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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