Vor Saison-Auftakt

Gregor Schlierenzauer: „Ich will niemandem etwas beweisen“

Mit Unterstützung des ehemaligen Bundestrainers Werner Schuster will Gregor Schlierenzauer den Weg zurück an die Weltspitze finden. Vor dem Weltcup-Auftakt gewährt der Rekord-Weltcupsieger tiefe Einblicke.

„Ich wurde und werde immer wieder gefragt, warum ich mir das nach dem hartnäckigen Tief der vergangenen Jahre überhaupt noch antue“, schreibt Gregor Schlierenzauer am Tag vor der Abreise nach Wisla, wo an diesem Wochenende der Weltcup-Auftakt ansteht (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos).

Auf seinem Blog gewährt der 53-fache Weltcupsieger dabei tiefe Einblicke: „Ganz einfach, nicht weil ich muss, sondern weil ich will! Ich habe nicht das Verlangen, jemanden etwas beweisen zu wollen, ich springe einfach sehr gerne Ski, will diese Sportart ausreizen“, so Schlierenzauer weiter.

Mit Werner Schuster zurück an die Spitze

Im vergangenen Winter hat der 29-Jährige die Saison vorzeitig beendet, nachdem er für die Heim-WM in Innsbruck und Seefeld nicht berücksichtigt wurde. Auch ein Karriereende war Thema.

In diesem Sommer dann der Paukenschlag: Werner Schuster wird den Rekord-Weltcupsieger nach seinem Ende als deutscher Bundestrainer betreuen. „Ich habe mir in den letzten Monaten mit meinem ehemaligen Jugendtrainer Werner Schuster, der mir beim Material, dem Technik- und Mentaltraining beratend zur Seite steht, ein stimmiges Paket erarbeitet“, schreibt Schlierenzauer.

Top Ten als Ziel

Schon während des Sommer-Grand-Prix ließ der Rekord-Weltcupsieger aufhorchen. In Hinterzarten landete der Tiroler erstmals seit 2015 wieder auf dem Podium, beim Heim-Grand-Prix in Hinzenbach folgte der Qualifikationssieg.

An diesen Aufwärtstrend will Schlierenzauer nun auch im Winter anknüpfen. „Fürs Erste gilt es, solide einzusteigen und dann mittelfristig in den elitären Kreis der Top Ten zurückzukehren“, so Schlierenzauer vor dem ersten Weltcup-Wochenende: „Und nein, Fristen oder eine Deadline habe ich mir keine gesetzt. Solange die Lust und Leidenschaft für den Sport so groß bleiben, wie sie aktuell sind, werde ich auch die Geduld haben mich zurück zu kämpfen.“

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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