Eisenbichler bester Deutscher

Halvor Egner Granerud schlägt Kubacki und triumphiert in Zakopane

Foto: imago / Newspix

Vierschanzentournee-Sieger Halvor Egner Granerud setzt sich in einer spannenden Entscheidung in Zakopane gegen Lokalmatador Kubacki durch. Aus der deutschen Mannschaft überzeugt vor allem Markus Eisenbichler.

Mit Sprüngen auf 129 und 141 Meter sicherte sich Halvor Egner Granerud den Sieg beim Einzelspringen in Zakopane. Vor mehr als 20.000 mehrheitlich polnischen Zuschauern an der „Wielka Krokiew“, darunter auch Staatspräsident Andrzej Duda, setzte sich der Sieger der Vierschanzentournee gegen Lokalmatador Dawid Kubacki durch, der auf 137,5 und 124 Meter (286,6 P.) kam. Den dritten Platz belegte Stefan Kraft aus Österreich mit 134 und der Bestweite von 145,5 Metern (278,5 P.).

Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach einem Heimsieg von Kubacki aus. Der 32-jährige Pole führte das Feld nach dem ersten Durchgang mit deutlichem Vorsprung vor dem Österreicher Jan Hörl und Granerud an. Bei schwierigen und wechselhaften Windbedingungen in der Hohen Tatra – der Probedurchgang im Vorfeld musste sogar abgesagt werden – hatte der Pole dann aber Pech und fiel noch knappe 1,1 Punkte hinter den Norweger zurück. Noch weiter zurück ging es für Hörl, der noch hinter Sloweniens Anze Lanisek (4.) Fünfter wurde.

Eisenbichler bester DSV-Skispringer

Einen deutlichen Schritt nach vorne hat aus der deutschen Mannschaft an diesem Wochenende Markus Eisenbichler gemacht. Nach dem ersten Durchgang noch auf Platz 13 gelegen, verbesserte sich der Siegsdorfer im Finale mit starken 132 Metern noch auf Rang sechs und erzielte damit sein bislang bestes Saisonergebnis.

„Gestern war es echt schon gut und heute konnte ich daran anknüpfen. Der erste Sprung war noch nicht so top, aber der zweite war dann wieder richtig fein“, sagte Eisenbichler im Anschluss.

Wellinger fällt im Finale zurück

Andreas Wellinger lag zur Halbzeit noch an siebter Stelle, fiel im Finale aber noch auf den elften Platz zurück. Weitere Weltcuppunkte haben aus der Mannschaft von Bundestrainer Stefan Horngacher auch Karl Geiger (14.), Stephan Leyhe (19.), Constantin Schmid (22.) und Philipp Raimund (29.) gesammelt.

Vier Österreicher in den Top Ten

Aus mannschaftlicher Hinsicht war Österreich wieder die dominierende Nation. Am Tag nach dem Sieg im ersten Mannschaftsspringen der Saison landeten gleich vier Athleten aus dem Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl in den Top Ten. Neben Kraft und Hörl belegten Daniel Tschofenig und Clemens Aigner die Ränge neun bzw. zehn.

» Weltcup-Kalender 2022/2023 (Herren): Alle Termine im Überblick

Hinter Eisenbichler belegten außerdem Polens Kamil Stoch (7.) und Marius Lindvik aus Norwegen (8.) Plätze unter den besten Zehn.

Fortgesetzt wird der Weltcup am kommenden Wochenende, wenn die Skispringer in Japan Station machen: In Sapporo stehen dann zwei Einzel-Wettbewerbe auf dem Programm, bereits am Freitag finden Training und Qualifikation statt.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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20 Kommentare

  1. Wer weiss das 2 und 2 =4 gibt, der weiss auch warum Kubacki der Jury keinen Vorwurf macht. Schade das sich das legendäre Skispringen so zur Materialschlacht entwickelt hat. Ohne top Material bist Du im Nirgendwo, siehe Markus Eisenbichler bei er Tournee, eine Woche danach Weltspitze ohne an der Technik was verändert zu haben. Ich hoffe das bei der WM in Planica hart durchgegriffen wird egal wer und wo der Sportler herkommt, wird aber wahrscheinlich nicht passieren. Skispringen würde sich noch lächerlicher machen wenn auf einmal der Weltmeister disqualifiziert wird, also weiterhin bescheissen!!!!!

  2. Hi Leute, ich kann Euch sagen, die deutschen Athleten werden ab sofort wieder in der Weltspitze dabei sein, das lag aber nicht an ein paar Sprüngen in Planica. Horngacher hat reagiert und das Material frisiert.Hmmmmmmmmm

  3. Hier sind Experten am Werk, die Granerud immer wieder schlecht reden.
    So schlecht kann man nicht sein, wenn man so deutlich die Tournee gewinnt.
    Er hat auch schon Pech gehabt. In Innsbruck hat die Jury Kubatzki klar bevorteilt.
    Arroganz ist für mich etwas anderes, jeder freut sich über einen Sieg auf seine Art.
    Mal sehen, wenn wieder mal ein Deutscher gewinnt, was dann für ein Zirkus losgelassen wird.

      • Dann hat eben Kubacki in Innsbruck Glück gehabt.
        Auf jeden Fall ist Granerud der Mann der Stunde,ob ihr ihn nun für überheblich haltet oder nicht.

        • Selbst granerud hat gesagt, dass kubacki kein gruen bekommen und man warten haette sollen. Fair war das nicht. Sagen auch die flugshow jungs
          Granerued halte ich nicht fuer ueberheblich. Die beiden rocken die schanzen, toller sport.

  4. Pjotr Zylas sehr ‚flächiger’ Anzug hat ihn heute buchstäblich reingerissen. Sehr unberechenbare Verhältnisse. Domen Prevcs Sturz kam nicht überraschend, er hatte kaum eine Chance, sich vor dem Sprung zu fokussieren, so schnell kam das grüne Licht. Sowas darf nicht sein.
    Eurosport lässt sich die Skisprungübertragung von einem schwedischen Autofabrikanten platt machen. Segeln um die Jahreszeit, toller Sport… Ich fand den ARD-Kommentar noch halbwegs erträglich.

  5. @klaus Thomas: da muss ich Dir recht geben, Bartels kann vielleicht Fußball aber Skispringen geht garnicht und Hannawald auch ne Katastrophe

  6. Na ja,es war halt heute eine Windlotterie.
    Kaum ein Springer hatte heute 2 x gute Bedingungen.
    auch Geiger und zB.Stock nicht.und um Kubacki muss man auch
    nicht mehr Aufstand machen als für Andere. Interessantv finde ich
    nach wie vor die Frage der Anzüge,welche bei Einigen doch sehr gross
    im Schritt wirken.
    Das einzig richtig blöde war heute aber die Übertragung in der ARD.
    Tom Bartels/Sven Hannawald………das nackte Grauen !!!!!

  7. springt doch nur mit 5 Nationen im Wettkampf, die anderen interressiert sowieso niemand, die sind nur da das man einen Wettkampf machen kann.Wer will wissen wer Platz 20 belegt. Früher hat man in Deutschland sogar nur von Hannawald, Schmitt und Co gesprochen. Man hat den Rest der Mannschaft nur als CO bezeichnet obwohl die Co’s bei den Mannschafts Medallien auch ihre Leistung gebracht haben. Das sind die nackten Tatsachen. Traurig,traurig armes Skispringen

  8. @ Peter Schmidt: ja es geht bestimmt weiter aufwärts, die Trainer haben ja an der entscheidenen Schraube (Anzug) gedreht. Bei der WM in Planica wird Deutschland in allen Wettbewerben bei en Medaillen vergabe dabei sein, das behaupte ich jetzt mal.

  9. Was ein Betrug 2,5 Meter Rückenwind und den kubacki runter zulassen unfassbar unfair und ungerecht, Jury heute komplett versagt malysz war auf 3600 und ich erst

  10. Hi Leute, ich habe in meinem Kommentar ja vor dem heutigen Wettkampf geschrieben das die Deutschen vorne mit springen..Hmmm ausgerechnet Eisenbichler, der bei der Tournee drei mal das Finale nicht gesehen hat, jetzt im Interview hat er die Materialfrage mit ja hat es „vielleicht“ am Material (Anzug) hat er nicht in den Mund enommen nur Material gelegen.Grins,grins,grins. 1 oder 2 Sprungeinheiten in Planica und Du bist wieder absolute Weltspitze, das erzählt man Leuten die von Skispringen keine Ahnung haben!!! Ok die anderen tricksen auch, egal ob Polen, Norweger, Slowenen und die Ösis. mir tun die anderen Nationen leid, die könnten zu Hause bleiben.

  11. Naja, wie kann man David Kubacki bei dem Rückenwind runterlassen….und die Punktrichter geben natürlich für mehr Weite mehr Punkte. Für mich hat das heute die Jury entschieden, in dem sie den Granerud bei dem Aufwind grün gibt, ebenso wie für Kraft. Nicht fair, in meinen Augen! Generell ist der (in meinen Augen) Auftritt von Granerud fast schon unerträglich arrogant. Generell freue ich mich aber sehr über den gestrigen 3. Platz der deutschen DSV-Adler und heute sehr über Eisei!!

    • Ds es wegen Kubacki bedchwerden hier gibt war ja klar. Aber Geiger, Fettner, Lanise u noch andere sind im ersten Durchgang bei so einem Wind runter gelassen worden. Das ist einfach so, der Wind war im Korridor. Mal hat man Pech mal Glück. Kubacki hat aber dafür einen sehr guten Sprung gehabt

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