
Neue Saison, gewohntes Bild: Sara Takanashi dominiert den ersten Wettkampf des Sommer-Grand-Prix der Skispringerinnen. Die Japanerin setzt sich in Hinterzarten gegen Maren Lundby durch. Agnes Reisch wird ĂŒberraschend beste DSV-Springerin.
Mit SprĂŒngen auf 98 und 100 Meter sicherte sich Sara Takanashi den Sieg beim Auftakt des Sommer-Grand-Prix in Hinterzarten. Die Japanerin erzielte auf der Adlerschanze insgesamt 255,7 Punkte und setzte sich damit gegen Maren Lundby (99,5 und 99,5 m; 251,7 P.) und Nika Kriznar (95,5 und 99 m; 245,9 P.) durch. Aus deutscher Sicht sorgte in Person von Agnes Reisch eine Nachwuchshoffnung fĂŒr eine erfreuliche Ăberraschung.
Auch der am Ende eines langen und warmen Skisprungtages einsetzende Regen konnte die siebenmalige Gesamtsiegerin nicht aufhalten. „Ich habe viel getrunken und auch Vitamine zu mir genommen, das hat mich heute stark gemacht. Ich fĂŒhle mich momentan sehr gut“, sagte Takanashi nach dem Wettkampf. Maren Lundby blickte schon aufs Mixed voraus „Ich finde, dass das ein hoch spannender Wettkampf ist, fĂŒr Fans und Athleten.“
Tag der Ăberraschungen und Bestleistungen
Nika Kriznar strahlte sichtlich zufrieden ĂŒber ihren ersten Podestplatz im Sommer-Grand-Prix: „Das ist ein toller Tag fĂŒr mich, damit habe ich nun wirklich nicht gerechnet.“ Ursa Bogataj machte mit dem vierten Platz ein tolles Abschneiden der slowenischen Mannschaft perfekt und wird am morgigen Samstag gemeinsam mit Kriznar im slowenischen Mixed-Team starten. Ohnehin war es ein Tag der Ăberraschungen und Bestleistungen, denn auch Takanashis Teamkollegin Nozomi Maruyama gelang mit Platz fĂŒnf das beste Sommer-Grand-Prix-Ergebnis ĂŒberhaupt.
Aus dem nicht ganz glĂŒcklichen deutschen Team war es dann Agnes Reisch, die fĂŒr ein echtes Glanzlicht sorgte: Die 19-JĂ€hrige vom WSV Isny war als Sechste die Beste ihres Teams. Juliane Seyfarth lag nach dem ersten Durchgang noch auf Podestkurs mit Platz drei und fiel dann nach einem schwĂ€cheren zweiten Sprung auf Rang acht zurĂŒck. Mit Katharina Althaus (Zehnte) schaffte jedoch eine dritte deutsche Springerin den Sprung unter die besten zehn. Luisa Görlich, die nach 15 Monaten Verletzungspause ihr Comeback feierte, belegte den 25. Platz.
Ăberraschende Mixed-Besetzungen möglich
Selina Freitag, Arantxa Lancho, Svenja WĂŒrth und DebĂŒtantin Pia Lilian KĂŒbler durften nach den PlĂ€tzen 35, 37, 38 und 40 nicht mehr im Finale antreten. Aus dem italienischen Team ĂŒberzeugte Lara Malsiner, die als Siebte ihre erste Top-Ten-Platzierung ĂŒberhaupt einfuhr. Auch ihre Schwester Manuela gelang bei ihrem Comeback nach einem Kreuzbandriss mit Platz 30 ein Punkteresultat. Teamkollegin Elena Runggaldier verpasste hingegen das Finale der besten 30. Die dreifache Junioren-Weltmeisterin Anna Shpyneva aus Russland ĂŒberzeugte als Neunte. Beste Ăsterreicherin wurde Jacqueline Seifriedsberger, Chiara Hölzl belegte Rang 14.
Etwas ĂŒberraschend verpasste Lundbys Teamkollegin Silje Opseth das Finale. Gyda Westvold Hansen hingegen konnte ihre gute Form nach zuletzt zwei Siegen im COC im kasachischen Schtschutschinsk bestĂ€tigen und sprang bei ihrem Sommer-Grand-Prix-DebĂŒt auf Platz 22. Und sie wird, so man Lundbys Worten auf der Pressekonferenz nach dem Team Glauben schenken mag, auch direkt fĂŒr das Mixed-Team berufen.
Dieses beginnt am morgigen Samstag um 12:45 Uhr, der Probedurchgang dafĂŒr startet um 11:45 Uhr. Am Nachmittag steht dann noch das Einzelspringen der Herren an. Der Probedurchgang beginnt um 17:15 Uhr, der erste Wertungsdurchgang folgt um 18:20 Uhr (alles live bei skispringen.com).
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