Bergiselspringen

Marius Lindvik gewinnt Qualifikation in Innsbruck

Foto: GEPA

Nach seinem Sieg beim Neujahrsspringen überzeugt Marius Lindvik auch in Innsbruck: Am Bergisel sichert sich der Norweger den Qualifikationssieg. Karl Geiger wird Dritter und lässt erneut den Gesamtführenden Ryoyu Kobayashi hinter sich.

Nach einem Ruhetag wurde die Vierschanzentournee in Österreich fortgesetzt. Den besten Eindruck am Qualifikationstag hinterließ dabei Marius Lindvik, der am Mittwoch beim Neujahrsspringen überraschend den ersten Weltcupsieg seiner Karriere gefeiert hatte.

Mit einem Sprung auf 131,5 Meter sicherte sich Marius Lindvik vor 4.200 Zuschauern den Sieg in der Qualifikation für das dritte Springen der Vierschanzentournee. Der Norweger erzielte am Freitagnachmittag insgesamt 138,9 Punkte und setzte sich damit gegen den starken Österreicher Stefan Kraft durch, der auf 132,5 Meter (136,8 P.) kam.

Geiger erneut vor Kobayashi

Nach zunächst verhaltenen Trainingssprüngen überzeugte auch Deutschlands Tournee-Hoffnung Karl Geiger. Mit einem Sprung auf 131,5 Meter und mit 134,9 Punkten belegte Karl Geiger hinter Kraft den dritten Platz – punktgleich mit Philipp Aschenwald aus Österreich, der einen halben Meter kürzer sprang. „Am Anfang habe ich mich hier mit dem Schanzenrhythmus schwergetan. Aber es wurde von Sprung zu Sprung besser und ich bin zufrieden mit dem Tag“, sagte Karl Geiger im Anschluss an die Qualifikation.

Damit ließ Geiger erneut den Gesamtführenden Ryoyu Kobayashi und auch den Gesamt-Dritten Dawid Kubacki hinter sich, die die Plätze fünf bzw. sechs belegt haben. „Das ist komplett unwichtig. Die beiden werden heute noch Video schauen und analysieren. Morgen wird es interessant“, so Geiger angesprochen auf den Konkurrenzkampf um den Gesamtsieg.

Alle sechs DSV-Skispringer dabei

Auch die übrigen deutschen Skispringer haben sich für das dritte Springen der Vierschanzentournee qualifiziert. Neben Geiger überzeugte vor allem Stephan Leyhe, der mit 127 Metern den zehnten Platz belegt hat. Der dreimalige Weltmeister Markus Eisenbichler wurde Zwölfter.

Constantin Schmid (15.), Pius Paschke (25.) und Moritz Baer (48.) sind am Samstag ebenfalls startberechtigt. Letzterer muss wie schon an Neujahr ausgerechnet gegen Teamkollege Geiger antreten (alle K.o.-Duelle in der Übersicht).

Österreichische Hoffnungen ruhen auf Kraft

Die Hoffnungen der österreichischen Fans – über 20.000 werden am Samstag am Bergisel erwartet – ruhen natürlich auf Stefan Kraft, doch auch aus mannschaftlicher Hinsicht lief es für die Adler der Alpenrepublik stark: Zehn der insgesamt 13 Athleten inklusive nationaler Gruppe haben sich für ihr erstes „Heimspiel“ der Saison qualifiziert.

Nach seiner Disqualifikation beim Neujahrsspringen meldete sich außerdem Junshiro Kobayashi stark zurück, der punktgleich mit dem Slowenen Timi Zajc den siebten Platz belegt hat. Auch Piotr Zyla (9.) landete als zweitbester Pole unter den Top Ten.

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Am Samstag folgt in Innsbruck der Wettkampf. Um 12:30 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) beginnt dann das dritte Springen der Vierschanzentournee mit dem ersten Durchgang im K.o.-Modus.

Auch interessant: Alexander Stöckl äußert im Vorfeld des Neujahrsspringens heftige Kritik an der Organisation. Jetzt meldet sich das Organisationskomitee von Garmisch-Partenkirchen zu Wort – und widerspricht dem norwegischen Cheftrainer!

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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