DSV-Sextett glänzt vor dem Heim-Weltcup

Nur Ryoyu Kobayashi besser: Karl Geiger Zweiter bei Qualifikation in Klingenthal

Foto: VSC / Konstanze Schneider

Aus der Quarantäne zum Quali-Sieg: Ryoyu Kobayashi glänzt in der Vorausscheidung von Klingenthal und setzt sich hauchdünn gegen den Gesamtweltcup-Führenden Geiger durch. Auch aus mannschaftlicher Hinsicht präsentiert sich der DSV bärenstark.

Mit einem Sprung auf 133 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg in der Qualifikation für das erste von zwei Einzelspringen in Klingenthal. Der Japaner, der sich zuletzt nach einem positiven Corona-Test in Quarantäne begeben musste und das Wisla-Wochenende verpasst hat, meldete sich am Freitagabend in der Vogtland-Arena stark zurück und setzte sich mit insgesamt 131,4 Punkten gegen den Gesamtweltcup-Führenden Karl Geiger aus Oberstdorf durchgesetzt, der mit 131 Metern (130,9 P.) nur 0,5 Zähler hinter Kobayashi den zweiten Platz belegt hat. Auf dem dritten Platz landete Kamil Stoch aus Polen mit 130 Metern und 129,6 Punkten.

Für die zuletzt so gebeutelte polnische Mannschaft ist Stochs dritter Platz der Hoffnungsschimmer vor den beiden Einzel-Wettbewerben in der Vogtland-Arena. Hinter dem Polen überzeugte Killian Peier aus der Schweiz als Vierter – und auch für dessen Landsmann Simon Ammann lief es als Sechster richtig gut.

DSV-Skispringer mannschaftlich bärenstark

Die deutsche Mannschaft hat sich vor leeren Zuschauerrängen für ihren ersten Heim-Weltcup des Winters geschlossen qualifiziert und sich auch aus mannschaftlicher Hinsicht richtig stark präsentiert. Neben Geiger landeten auch Olympiasieger Andreas Wellinger (5.), Pius Paschke (7.) und Stephan Leyhe (8.) unter den Top Ten.

Das starke Ergebnis aus deutscher Sicht abgerundet haben Markus Eisenbichler als 13. und Constantin Schmid als 15.

Kraft bester Österreicher

Nicht ganz so rund lief es hingegen für die österreichische Mannschaft. Nach der dominanten Vorstellung von Wisla mit dem Sieg im Teamspringen und dem ersten Weltcupsieg von Jan Hörl wurde Stefan Kraft als bester Springer der Alpenrepublik immerhin Neunter, gefolgt von Teamkollege Daniel Huber (10.).

Der Norweger Anders Fannemel und der Italiener Francesco Cecon wurden wegen irregulärer Sprunganzüge disqualifiziert. Roman Trofimov aus Russland hat auf die Teilnahme verzichtet. So mussten nur neun der ursprünglich 62 Athleten aussortiert werden – darunter auch die beiden US-Amerikaner Decker Dean (56.) und Kevin Bickner (57.).

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup in Klingenthal

Am Samstag startet um 14:45 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Einzel-Wettbewerb startet. Zuvor tragen die Damen ab 10:30 Uhr ihr zweites Einzelspringen in der Vogtland-Arena aus.

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Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Schön für Kobayashi, das wird ihm nach der Zwangspause den entsprechenden Auftrieb geben und versöhnlich stimmen. Da die Deutschen insgesamt wieder Bärenstark waren, kann ruhig ein Anderer gewinnen 😉

  2. Bei den Männern wird sich die Trauer in Grenzen halten, da die Wettbewerbe denkbar ungünstig gelegt waren im Kalender. Bis auf die Japaner selbst wäre der Rest wohl eh nur mit ner Rumpf-B-Crew angerückt. Man stelle sich vor 15.1 nach Japan – Jetlag – am 21.1 zurück – wider Jetlag – am 1.2. nach China :D. Wäre nur die Gelegenheit für Kobayashi gewesen seine Quarantäne Verluste aufzuholen…Glück für Geiger…denn der hätte Japan eh ausgelassen vor Olympia.

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