Nur wenige Stunden nach ihrem Sturz beim Sommer-Grand-Prix in Val di Fiemme ist nun klar: Eva Pinkelnig hat sich schwer am linken Knie verletzt – ihr Olympia-Traum ist damit geplatzt.
Was nach den bangen Momenten am Donnerstagabend bereits befürchtet wurde, ist nun eingetreten: Eva Pinkelnig wird den Rest der Saison 2025/2026 und damit auch die Olympischen Spiele 2026 in Mailand/Cortina verpassen.
Wie der Österreichische Skiverband am Freitagmorgen mitteilte, erlitt Pinkelnig bei ihrem Sturz einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie des Innen- und Außenmeniskus sowie einen Knorpelschaden im linken Knie. Noch heute wird sie in der Privatklinik Hochrum operiert.
Schnelle Versorgungskette nach Pinkelnigs Sturz
Die 37-Jährige war beim Test-Wettkampf auf der Normalschanze als Zehntplatzierte in den zweiten Durchgang gegangen und kam dort bei der Landung nach 97,5 Metern zu Fall, nachdem sie mit den Skiern verkantete. Unmittelbar nach dem Aufprall schrie Pinkelnig laut vor Schmerzen.
Daraufhin eilten Sanitäter, österreichische Teammitglieder und auch die japanische Springerin Kurumi Ichinohe in den Auslauf, um sie zu versorgen. Nach minutenlanger Behandlung wurde sie schließlich abtransportiert und sofort nach Tirol gebracht. „Wir haben sie mit einem unserer Busse dorthin gebracht. Was mich auf dem Weg aber schon beeindruckt hat, war, wie fokussiert und klar im Kopf sie war“, berichtete der Sportliche Leiter für Sprunglauf und Nordische Kombination von Ski Austria, Florian Liegl.
Saison-Aus nach erstem Wettkampf für Pinkelnig
Die Österreicherin war in ihrer Karriere bereits mehrfach schwer verletzt: 2016 zog sie sich bei einem Sturz in Ramsau eine Gehirnerschütterung und weitere Kopfverletzungen zu, die längere Ausfallzeiten nach sich zogen. Im Dezember 2020 verunglückte sie im Training in Seefeld erneut schwer und erlitt dabei einen Milzriss, der eine sofortige Notoperation erforderlich machte.
Von diesen Rückschlägen, wie auch einer Teilruptur des vorderen Kreuzbandes sowie einen Knorpelschaden im Herbst 2023 kämpfte sie sich immer wieder zurück. 2022/2023 gewann sie den Gesamtweltcup und wurde in der darauffolgenden Saison trotz vier verpasster Wettkämpfe noch Zweite. Im vergangenen Winter gewann sie Silber und Bronze im Team und Mixed-Team bei der WM in Trondheim. Der Sommer-Grand-Prix in Val di Fiemme war ihr erster Auftritt bei einem Wettkampf in dieser Saison – und, wie nun feststeht, auch ihr letzter.
„Für sie ist jetzt der Fokus voll auf der Genesung, jetzt ist Tag eins dieses Weges. Ihre Aufmerksamkeit und Energie richtet sie jetzt zu 100 Prozent darauf. Jetzt muss erstmal die OP gut verlaufen und danach wird man von Tag zu Tag schauen, deswegen wird es momentan und auch in naher Zukunft keine Aussagen von ihr über ihre sportliche Zukunft geben“, bekundete Liegl.

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