Geiger verteidigt Gelbes Trikot

Ryoyu Kobayashi überragt in Ruka, Markus Eisenbichler wird Dritter

Foto: imago / GEPA

Ryoyu Kobayashi fliegt beim ersten Weltcup in Ruka allen davon und feiert seinen ersten Saisonsieg. Jubel auch bei der deutschen Mannschaft: Markus Eisenbichler landet auf dem Podium, Karl Geiger verteidigt das Gelbes Trikot.

Mit Sprüngen auf 138,5 und 143 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg beim ersten von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende im finnischen Ruka. Der an diesem Tag überragende Japaner erzielte am Samstagabend insgesamt 324,5 Punkte und setzte sich damit gegen den Slowenen Anze Lanisek durch, der das Feld nach dem ersten Durchgang mit 141 Metern noch angeführt hat, im Finale mit 140 Metern (318,9 P.) dann aber wertvolle Punkte liegen gelassen hat. Für Kobayashi ist es der 20. Weltcupsieg seiner Karriere.

Zum ersten Mal in dieser Saison auf dem Podium landete auch Vorjahressieger Markus Eisenbichler. Zur Halbzeit mit 136,5 Metern noch auf dem fünften Platz gelegen, sicherte sich der Siegsdorfer mit 132 Metern (304,4 P.) bei schwierigen Bedingungen im Finale noch den dritten Platz. „Ich bin echt sehr happy. Damit habe ich nicht gerechnet, aber ich bin einfach bei meinen Sachen geblieben. Mein zweiter Sprung war besser als der erste, darüber bin ich mega happy“, jubelte Geiger anschließend.

Drei DSV-Skispringer in den Top Ten

Karl Geiger, der nach den Plätzen eins bzw. zwei beim Auftakt-Wochenende in Nischni Tagil im Gelben Trikot nach Finnland gereist ist, belegte mit 132,5 und 129 Metern den fünften Platz. Ein positives Fazit ziehen kann auch Pius Paschke, der nach seinem dritten Platz in der Qualifikation immerhin Siebter wurde.

Während Olympiasieger Andreas Wellinger mit 123,5 Metern und dem 31. Platz denkbar knapp ausgeschieden ist, sammelten aus der deutschen Mannschaft außerdem Constantin Schmid (13.) und Stephan Leyhe (25.) weitere Weltcuppunkte.

Kraft schrammt am Podium vorbei

Zur Halbzeit noch an siebter Stelle gelegen, verpasste der beste Österreicher Stefan Kraft das Podium als Vieter nur knapp. Eine eindrucksvolle Aufholjagd von Platz 20 auf sechs hat der Schweizer Killian Peier im Finaldurchgang hingelegt.

Weiterhin chancenlos im Kampf um die Podiumsplätze sind die polnischen Skispringer, die nur mit ihrem Top-Star Kamil Stoch und Piotr Zyla im Finaldurchgang vertreten waren. Mit 134 und 128 Metern kam Stoch immerhin noch auf den achten Platz und verhinderte so ein polnisches Debakel.

Johansson fällt weit zurück

Doch auch für die norwegischen Skispringer lief es nicht rund: In Abwesenheit von Halvor Egner Granerud, der am Freitag überraschend die Qualifikation verpasst hat und im Gesamtweltcup hinter Geiger und Kobayashi auf den dritten Platz zurückgefallen ist, wurde Robert Johansson – nach dem ersten Durchgang immerhin Vierter – nur Zwölfter.

Der Russe Ilya Mankov und Fatih Arda Ipcioglu aus der Türkei sind aufgrund von irregulärer Sprunganzüge disqualifiziert worden.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup in Ruka

Am Sonntag steht ab 14:30 Uhr zunächst die Qualifikation auf dem Programm, bevor um 16:15 Uhr (MEZ / alles live bei skispringen.com) der zweite Einzel-Wettbewerb des Wochenendes startet.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 869 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Ruka ist spezifische Schanze. Karl war da nie besonders stark. Platz 5 ist voll in Ordnung. Rest der Mannschaft funktioniert auch. In der Breite die Mannschaft jetzt ( dazu zähle ich auch Severin und Martin Hamman) ist stärkste deutsche Mannschaft aller Zeiten. Problematisch kann in einigen Jahren werden, weil Markus, Karl und Stephan sind auch schon dreißig. Das ist aber Zukunftsmusik, die nächste 2 bis 3 Jahre sind wir gut aufgestellt

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*