Stephan Leyhe fällt zurück

Dawid Kubacki gewinnt in Titisee-Neustadt

Dawid Kubacki sichert sich den Sieg beim ersten Einzelspringen in Titisee-Neustadt. DSV-Hoffnunsträger Stephan Leyhe vergibt einen Podiumsplatz im Finaldurchgang. Karl Geiger tut sich schwer und erzielt sein bislang schlechtestes Saisonergebnis.

Dawid Kubacki war am ersten von zwei Wettkampftagen in Titisee-Neustadt nicht zu bezwingen. Zwei Wochen nach seinem Vierschanzentournee-Sieg sicherte sich der 29-jährige Pole den dritten Weltcupsieg seiner Karriere.

Mit Sprüngen auf 140,5 und 141 Meter erzielte Kubacki am Samstagabend auf der Hochfirstschanze vor 9.500 Zuschauern insgesamt 290,1 Punkte und setzte sich damit gegen den Österreicher Stefan Kraft durch, der auf 135,5 und 140,5 Meter (283,7 P.) kam. Den dritten Platz belegte Ryoyu Kobayashi mit zweimal 138,5 Metern (282,8 P.).

„Vor dem Absprung ist man zwar total fokussiert, aber die Energie der Fans kommt oben an“, beschrieb der 29-jährige Pole die Heimspielatmosphäre. Ein großartiges Gefühl“, jubelte Kubacki im Anschluss.

Leyhe fällt im Finale zurück

Stephan Leyhe lag nach dem ersten Durchgang hinter Kubacki noch aussichtsreich auf dem zweiten Platz, fiel mit 134,5 Metern im Finaldurchgang dann aber deutlich zurück. Am Ende belegte der Wahl-Schwarzwälder vor heimischem Publikum punktgleich mit Teamkollege Constantin Schmid den fünften Platz.

„Der zweite Sprung war sicherlich nicht mein bester hier, aber ich bin dennoch zufrieden“, sagte Leyhe im Anschluss im ‚ZDF‘.

Geiger mit schlechtestem Saisonergebnis

Karl Geiger ist es am ersten Wettkampftag noch nicht gelungen, sich auf die große Naturschanze im Schwarzwald einzustellen. Mit 132,5 und 135 Metern belegte der Oberstdorfer den zwölften Platz – sein bislang schlechtestes Ergebnis in dieser für ihn so erfolgreichen Saison. „Ich bin hier auf der Schanze einfach noch nicht in den Rhythmus gekommen. Das ärgert mich natürlich, aber es hätte auch schlechter laufen können“, so Geiger.

Pius Paschke und Philipp Raimund haben den Finaldurchgang mit den Plätzen 32 bzw. 44 verpasst. Lokalmatador Luca Roth wurde disqualifiziert, da sein Sprunganzug zu groß ausgefallen ist.

Die deutsche Mannschaft muss auch im Schwarzwald auf Markus Eisenbichler verzichten, der nach einer Verletzung weiterhin ausfällt und frühestens am kommenden Wochenende in den Weltcup zurückkehren wird. Auch Richard Freitag ist wegen Formschwäche weiterhin im Training.

Forfang schrammt am Podium vorbei

Johann Andre Forfang hat das Podium als Vierter knapp verpasst. Daneben präsentierte sich auch sein norwegischer Teamkollege Daniel-André Tande mit starken 138,5 Metern im Finale und dem siebten Platz stark.

Mannschaftlich stark präsentierten sich auch die Polen. Neben dem siegreichen Kubacki landeten auch Kamil Stoch und Piotr Zyla als Achter bzw. Neunter unter den Top Ten.

Kobayashi winken 25.000 Euro

Trotz des zwölften Platzes behält Karl Geiger das Gelbe Trikot. Der Oberstdorfer führt die Weltcup-Gesamtwertung mit insgesamt 841 Punkten vor Kraft (779) und Kobayashi (715) weiter an.

Die neu geschaffene „Titisee-Neustadt Five“-Wertung führt vor dem letzten Springen weiterhin Ryoyu Kobayashi mit 426,9 Punkten knapp vor Kubacki (421,2) und Leyhe (417,2) an.

» Weltcup-Kalender 2019/2020: Alle Termine im Überblick

Mit dem zweiten Einzelspringen am Sonntag entscheidet sich, ob Kobayashi seinen Vorsprung verteidigen und das Extra-Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro mit nach Hause nehmen kann. Um 14:15 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 15:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettbewerb.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 882 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

21 Kommentare

    • Unschlagbare Polen…
      Teamspringen, Zakopane…warte…unschlagbar auf dem 5. Platz!
      Trink lieber noch etwas mehr dann tut es nicht ganz so weh. Und auf die paar restlichen Hirnzellen kannst du locker auch noch verzichten…

  1. Ist wohl nicht Geigers Schanze. So was kommt vor. Er kämpft sich aber immer mehr rein. Kann mir vorstellen, dass es morgen noch etwas nach vorne geht.
    Leyhe bestätigt genau das was ich letztes WE schon meinte. Stimmen die Bedingungen genau zu seinem Stil, ist er ganz vorne mit dabei. Sind sie etwas schwieriger, wie im zweiten Durchgang, geht es eher um Platz 15. Da kriegt er sein System nicht so stabil. Genau das fehlt ihm zu einem Siegspringer. Für Schmid gildet das gleiche. Wobei ich hoffe das bei ihm die Konstanz mit mehr Erfahrung noch kommt. Glaube mit seinen Möglichkeiten und Talent kann er ein Siegspringer werden.
    Glückwunsch an Kubacki, er war heute unschlagbar, so wie letztes WE Geiger.
    Finde es eine super Saison auf jeder Schanze andere Springer die am besten damit klar kommen. Das macht es echt spannend.

  2. Man hat schon bei Geigers Anfahrtshocke gesehen, dass etwas nicht in Ordnung ist. Eine Entzündung im Sprungapparat ist unerfreulich – auch wenn er davon nicht spricht. Letztens zu weite Sprünge mit Telemark gelandet, hieß es. Perfektionismus, OK. Irgendwann kommt der menschliche Körper an seine Grenzen, da kann auch das Material nichts mehr ausgleichen.

  3. Herzlichen Glückwunsch an Kubacki.Sehr gut haben mir auch Leyhe und Schmid gefallen. Apropos Karl Geiger, es gibt nun mal Schanzen mit denen er besser und dann mal weniger gut zurecht kommt. Er zeigt aber mit seiner steten Verbesserung in Titisee dass eine Verbesserung morgen möglich ist. VIEL Glück.

    • Wann lehrnt ihr entlich Mal das die Schanze in Neustadt ist und nicht in den touri abzock Kaff mit Loch in der Landschaft genannt Titisee?

      • Wann lernt(1) ihr endlich(2) mal(3),(4) dass(5) die Schanze in Neustadt ist und nicht in dem(6) Touri-abzock-Kaff(7,8,9) mit Loch in der Landschaft,(10)genannt Titisee?

        Sorry, konnte nicht anders:)
        Trotzdem danke für die Info – und die Nichtverwendung von ‚!!!‘.

  4. Danke danke wo ist Geiger der beste überragende Mann wo ist der.

    Der beste Skispringer ist kubacki und das zu 1000000 Prozent und net die Flasche wo sind den jetzt alle besser wisser

    • Tomekk, warum führt dann Geiger momentan den Weltcup an und nicht Kubacki, wenn Kubacki zu 1000000 der bessere ist, Man kann es auch übertreiben

    • meinst wohl 1000000 Promille, wenn du schon von Flaschen redest 😀 😀 :-D…Guter Wettkampf vom Polen der dem Windglück bedingt führenden Österreicher mit echter Leistung auf Distanz hielt. Was Kraft an Aufwind zu viel hatte, fehlte Leyhe komplett und dann wird man doppelt bestraft, weil die Haltungsnoten ja mit der Weite korrelieren. Steckt man nicht drin, Morgen ist ein Neuer Tag.

      • Man muss auch den Aufwind nutzen können und das zeichnet einen Könner aus. Krafti springt aber auch bei schlechtem Wind vorne mit. Die Alpenrepublik ist nur knapp geschlagen worden. Morgen ist ein neuer Tag und da kämpfen wir wieder um den ersten Platz mit Krafti. Schlieri wieder immer besser er wird bald Kraft vorne mit unterstützen beim Podestspringen. Euer deutscher Dominator ist heute auf den richtigen Platz gelandet. Hut ab vor dem Polen, die sind wirklich sehr stark unter Horngacher (ebenfalls Österreich) geworden. Da seht Ihr wo das KnowHow kommt. Schlieri ich drück Dir die Daumen du schaffst noch deinen 54ten Sieg.

        • das klingt irgendwie angefressen bis trotzig:-D. Gehe mal davon aus, dass morgen endlich mal bei Leyhe Leistung und Gunst der Stunde aufeinander Treffen und er zumindest das Podest erreicht. Kraft ist immer ein Sieg zu zutrauen, vor allem wenn mal jemand schwächelt ist er zur Stelle. Bei Schlierenzauer müsste deutlich mehr zusammenkommen, da reicht kein einfaches Windglück aus. Dem hilft wohl nur noch ne Reglemt-Änderung!

          • @bigos: Kraft ist ein faier Sportsmann. Er hat einen normalen Gesichtsausdruck gehabt. Es war halt einer besser als er. Das zeichnet einen guten Sportler aus. Nicht wie dieser Geiger, kaum hat er mal schlechte Verhältnisse wird er sauer (hatte man ja gesehen bei der Vierschantzentournee in Insbrueck). Wollte danach keine Interviews mehr geben, richtig kindhaft. Naja, er kann ja noch erwachsen werden.

    • Die Besserwisser fragen sich, warum du diese Woche in einen Sprachgebrauch fällst, den du letzte Woche noch verteufelt hast, als ihn angeblich die Deutschen verwendeten 😀
      Wir sprachen nur davon, dass Geiger in Predazzo unschlagbar war. Zu 1000000 Prozent der beste Mann ist natürlich Understatement das unterstreicht, dass man mit dir einfach nicht diskutieren muss 😀

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*