Geiger bester Deutscher

Halvor Egner Granerud triumphiert bei Raw-Air-Tour in Lillehammer

Halvor Egner Granerud schnappt sich in einem spannenden Finale bei der zweiten Station der Raw-Air-Tour den Sieg und verteidigt seine Gesamtführung. Während Markus Eisenbichler im Finale zurückfällt, wird Karl Geiger erneut bester Deutscher.

Mit Sprüngen auf 135 und 139,5 Meter sicherte sich Halvor Egner Granerud den Sieg beim ersten von zwei Einzel-Wettbewerben in Lillehammer. Der Gesamtweltcup-Führende aus Norwegen erzielte vor heimischem Publikum bei der zweiten Station der Raw-Air-Tour am Montagabend insgesamt 257,7 Punkte und setzte sich damit gegen knapp gegen Stefan Kraft aus Österreich durch, der auf 138,5 und 132 Meter (255,4 P.) kam. Den dritten Platz belegte mit Routinier Manuel Fettner (125,5 und 138 m; 235,9 P.) ein weiterer Österreicher.

Nach dem ersten Durchgang sah es noch danach aus, als könnte Stefan Kraft seinen vierten Saisonsieg feiern. Der Österreicher führte das Feld zur Halbzeit mit einem Vorsprung von immerhin 8,8 Punkten vor Granerud an. Doch im Finale sprang der Norweger dann in seiner eigenen Liga und sicherte sich so wieder die Führung der Raw-Air-Gesamtwertung.

Zweikampf um den Gesamtsieg

Zur Halbzeit nach drei von sechs Wettbewerben der Raw-Air-Tour deutet sich ein Zweikampf um den Gesamtsieg und das Extra-Preisgeld von 50.000 Euro an: Granerud liegt nur fünf Punkte vor Titelverteidiger Kraft. Der drittplatzierte Slowene Anze Lanisek, in der Tageswertung nur 18., liegt schon fast 60 Punkte dahinter.

1,9 Punkte: Geiger schrammt am Podium vorbei

Bester deutscher Skispringer war einmal mehr Karl Geiger: Nach dem ersten Durchgang noch Zehnter, verbesserte sich der Oberstdorfer mit einem starken Finalsprung von 133,5 Metern nur 1,9 Punkte hinter dem Podium noch auf den fünften Platz. In der Gesamtwertung liegt Geiger an fünfter Stelle.

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„Sein zweiter Sprung war richtig gut, doch leider hat er im ersten ein bisschen zu viel liegen gelassen. Schade, dass es nicht für das Podest gereicht hat“, erklärte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Eisenbichler fällt zurück, Leyhe scheidet aus

Markus Eisenbichler, mit 129 Metern zur Halbzeit noch auf dem vierten Platz gelegen, kam bei schwierigen Bedingungen im Finale nicht über 126,5 Meter hinaus und ist damit noch auf den 14. Platz zurückgefallen. Besser lief es für Constantin Schmid, der den elften Platz belegt hat. Weitere Weltcuppunkte sammelten außerdem auch Justin Lisso (20.) der gesundheitlich angeschlagene Philipp Raimund (25.).

Der Willinger Stephan Leyhe ist mit 116 Metern und dem 34. Platz nach dem ersten Durchgang ausgeschieden. Andreas Wellinger hat schon am Vortag überraschend die Qualifikation für den Wettkampf verpasst.

Österreich und Norwegen mannschaftlich stark

Ein beachtliches Mannschaftsergebnis haben die Österreicher hingelegt: Hinter Kraft und Fettner landete mit Daniel Tschofenig (4.) ein weiterer Springer aus dem Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl.

Auch die norwegische Mannschaft war mit Johann Andre Forfang als Sechsten und Daniel-André Tande als Neunten mit insgesamt drei Athleten unter den Top Ten vertreten. Hinter Forfang landete der beste Slowene Ziga Jelar auf dem siebten Platz, gefolgt vom Japaner Ryoyu Kobayashi (8.).

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Weiter geht es für die Skispringer am Mittwoch mit dem Qualifikationsdurchgang für den zweiten Wettbewerb. Um 18:15 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 19:15 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt die Vorausscheidung für Donnerstag.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 881 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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