Stephan Leyhe fällt zurück

Heimsieg! Kamil Stoch triumphiert in Zakopane

Riesenjubel in Zakopane: Nicht der favorisierte Dawid Kubacki, sondern Kamil Stoch sorgt im polnischen Hexenkessel für einen Heimsieg. Stephan Leyhe fällt im Finaldurchgang zurück und verpasst sein erstes Podium der Saison.

Mit Sprüngen auf 137,5 und 140 Meter sicherte sich Kamil Stoch den Sieg beim Einzelspringen in Zakopane. Der Pole erzielte insgesamt 295,7 Punkte und setzte sich damit vor 24.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion an der „Wielka Krokiew“ gegen den Österreicher Stefan Kraft (136 und 138 m; 290,6 P.) durch. Den dritten Platz belegte Dawid Kubacki mit 140 und 133 Metern (287,8 P.).

Nach dem ersten Durchgang sah es noch nach einem Sieg von Kubacki aus. Der Vierschanzentournee-Gewinner lag zur Halbzeit vor dem Willinger Stephan Leyhe in Führung.

Leyhe verpasst Podium

Nach starken 139 Metern im ersten Durchgang fiel Stephan Leyhe dann mit 134 Metern aber erneut auf den undankbaren vierten Platz zurück. Mit dem vierten Platz hat der Willinger seinen ersten Podiumsplatz der Saison erneut knapp verpasst. „Das ist natürlich ärgerlich, der zweite Sprung war nicht mehr ganz so gut. Aber es fehlt nicht viel und irgendwann wird es auch reichen“, sagte Leyhe im Anschluss.

Aus mannschaftlicher Hinsicht war es 24 Stunden nach dem ersten Saisonsieg im Team erneut ein starker Auftritt der Deutschen. Direkt hinter Leyhe belegte Karl Geiger mit 134 und 136 Metern den fünften Platz und verteidigte damit das Gelbe Trikot des Gesamtweltcup-Führenden.

Nur Freitag scheidet aus

Die deutsche Bilanz kann sich sehen lassen: Mit Constantin Schmid (11.), Markus Eisenbichler (12.) und Pius Paschke (14.) landeten insgesamt fünf DSV-Skispringer unter den besten 15.

Richard Freitag musste bei seiner ersten Weltcup-Teilnahme seit der Vierschanzentournee erneut einen Rückschlag hinnehmen. Der Sachse, der wegen Formschwäche eine Weltcup-Pause eingelegt hatte, ist mit 108,5 Metern und dem 48. Platz als einziger Deutscher nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.

Lindvik vor Kobayashi

Der Tournee-Zweite Marius Lindvik belegte als bester Norweger den sechsten Platz und landete damit knapp vor dem noch amtierenden Gesamtweltcup-Sieger Ryoyu Kobayashi aus Japan (7.).

Daneben landeten auch Piotr Zyla (8.), Philipp Aschenwald (9.) und der Slowene Peter Prevc (10.) unter den Top Ten.

Das Feld an der Spitze der Weltcup-Gesamtwertung rückt nach dem Wochenende von Zakopane näher zusammen: Mit insgesamt 931 Punkten liegt Karl Geiger nur noch 48 Zähler vor Kraft (883). Dahinter folgen Kobayashi (831) und Kubacki (824) auf den Plätzen drei bzw. vier.

» Weltcup-Kalender 2019/2020: Alle Termine im Überblick

Fortgesetzt wird der Weltcup am kommenden Wochenende im japanischen Sapporo. Bereits am Freitag finden Training und Qualifikation statt.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

Auch interessant: Weiterhin muss die deutsche Mannschaft auf Severin Freund verzichten. Der ehemalige Weltmeister ist inzwischen wieder auf die Schanze zurückgekehrt und arbeitet weiterhin an seiner Rückkehr in den Weltcup – so sieht sein Comeback-Plan aus!

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

9 Kommentare

  1. Freitag immer noch total neben sich.. =(
    Ich weiß auch nicht was man da am besten machen soll. Weiter springen lassen oder einen jungen Springer vorziehen.

    Sonst super Team-Leistung von den Deutschen.

    • Ich würde Richard Freitag noch dabei lassen. Im Training waren seine Sprünge nicht schlecht. Im Wettkampf wär’s halt nichts. Aber er kann auf den Trainingssprüngen aufbauen. Die jungen Springer sind noch nicht soweit und sollten sich im Continental Cup empfehlen.

      • Weiß eigentlich jemand wie es bei Severin Freund aussieht?
        Letzte Bericht stand nur drin, dass es unklar ist, wann er wieder fit ist.

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