Harri Olli fliegt aus finnischer Nationalmannschaft

Es ist nicht das erste Mal: Harri Olli ist nicht mehr Teil der finnischen Nationalmannschaft. Der 31-Jährige hat den Verband verärgert, indem er für einen konkurrierenden Sponsor des Verbandes geworben und sich damit nicht an einen Vertrag gehalten habe.

Die endlose Geschichte der kleinen und großen Skandale des finnischen Skispringers erhält ein weiteres Kapitel. Weil Harri Olli in einem Werbevideo eines ausländischen Wettanbieters aufgetreten ist, wurde er aus der finnischen Nationalmannschaft geworfen. Wie der Verband mitteilte, begehe Olli damit Vertragsbruch – Werbung für einen Wettanbieter sei demzufolge klar verboten.

Harri Olli will für Rückkehr kämpfen

Pikant: Bei dem Wettanbieter handelt es sich um ein konkurrierendes Unternehmen eines der Hauptsponsoren der finnischen Skispringer. „Im Vertrag ist eindeutig festgelegt, dass Werbung für ausländische Glücksspielanbieter verboten ist“, argumentiert Mika Kulmala, Geschäftsführer des finnischen Verbandes, laut einem Bericht der Agentur ‚Suomen Tietotoimisto‘.

» Alle Termine: Das ist der Weltcup-Winter 2016/2017

Bei einer Pressekonferenz in Helsinki am Mittwoch erklärte Olli nun, er sei vom Wettanbieter gar nicht für ein Werbevideo verpflichtet worden, sondern nur Teil eines Reality-Fernsehformats gewesen. Der 31-Jährige kündigte außerdem an, notfalls rechtlich gegen den Rauswurf und eine bevorstehende Vertragsauflösung durch den Verband vorzugehen.

Nicht der erste Rauswurf

Für Olli ist es nicht der erste Rauswurf aus der finnischen Nationalmannschaft: Nach den Skiflug-Weltmeisterschaften 2008 in Oberstdorf wurde er suspendiert, nachdem er nicht zur Mannschaftsfeier erschienen und unter Alkoholeinfluss vor die Medien getreten war. Zu Beginn der Saison 2010/2011 schloss ihn der damalige Cheftrainer Pekka Niemelä aus der Weltcupmannschaft aus, nachdem er bei einem Wettbewerb den Mittelfinger in Richtung der Jury gezeigt hatte.

In dieser Saison war Olli nur zweimal im Rahmen des Sommer-Grand-Prix im französischen Courchevel und im polnischen Wisla am Start: In Frankreich wurde der Skispringer aus Lahti nach der Qualifikation disqualifiziert, in Polen scheiterte er als 48. an dem Ausscheidungsdurchgang.

skispringen.com-Newsletter

Aktuelle Nachrichten, spannende Hintergrund-Informationen und Veranstaltungs-Hinweise per E-Mail abonnieren. Weitere Informationen zum Newsletter und Datenschutz

Über Marco Ries 865 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. er lernt es wohl nie… Verstehe nicht wieso er aus seinem Talent nichts macht. aus ihm hätte ein großer Skispringer werden können und eigentlich heißt es doch auch immer, er sei superintelligent. Warum lebt er dann das den Nykänen-Lifestyle? Armer Bursche…

  2. Hach, der Olli Harri. Hatten wir ne schöne Nacht zusammen in Oberstdorf….. 🙂

    Ist doch der, der statt bei der Feier angeblich stolz davon berichtete, dass er Sex mit zwei Frauen hatte?

Kommentar schreiben

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Bitte beachten Sie unsere Diskussionsregeln, die Netiquette.


*