130 Meter im Finale

Karl Geiger triumphiert beim 1000. Einzel-Weltcup in Lahti

Karl Geiger sichert sich mit sensationellen 130 Metern im Finaldurchgang den Sieg beim 1000. Einzel-Weltcup der Skisprung-Geschichte. Der Oberstdorfer lässt in Lahti gleich zwei Österreicher hinter sich. Überhaupt präsentiert sich das DSV-Team bärenstark.

Mit Sprüngen auf 122,5 und 130 Meter sicherte sich Karl Geiger den Sieg beim zweiten Einzelspringen im finnischen Lahti. Der Oberstdorfer erzielte am Sonntagnachmittag insgesamt 266,4 Punkte und setzte sich damit gegen seinen österreichischen Dauerrivalen und Gesamtweltcup-Führenden Stefan Kraft durch, der auf 119,5 und 126 Meter (260,5 P.) kam. Mit Michael Hayböck (118 und 125 m; 259,1 P.) landete ein weiterer Skispringer der Alpenrepublik erstmals in dieser Saison auf dem Podium.

Zum Abschluss des langen Skisprung-Wochenendes ist der Winter nach Finnland zurückgekehrt – Schneefall und vor allem der wechselhafte Wind sorgte zu Beginn noch für einige Schwierigkeiten. Die Qualifikation im Vorfeld wurde abgesagt, sodass alle 59 Athleten im ersten Durchgang startberechtigt waren.

Geiger bockstark: 130 Meter im Finale

Geiger führte das Feld schon nach dem ersten Durchgang an. Im Finale legte Stefan Kraft dann starke 126 Meter vor – doch Geiger konterte souverän: 130 Meter waren die klare Bestweite des Tages. „Ich hab den am Tisch richtig gut erwischt. Dann hat es mich richtig gut getragen, das war der Hammer“, jubelte Geiger in der ‚ARD‘.

Neben Geiger stellten auch Constantin Schmid und Stephan Leyhe mit den Plätzen vier bzw. fünf einmal mehr unter Beweis, in welch starker Form sie sich vor der anstehenden Raw-Air-Tour in Norwegen befinden.

Weitere Weltcuppunkte sammelten aus der deutschen Mannschaft außerdem der dreimalige Weltmeister Markus Eisenbichler (17.) sowie Pius Paschke (19.). „Das haben wir uns erarbeitet. Die Jungs haben heute wirklich tolle Sprünge gezeigt, speziell der zweite von Karl“, freute sich Bundestrainer Stefan Horngacher: „Wir können voll zufrieden sein.“

Freund muss um Startplatz zittern

Severin Freund ist mit 106 Metern und dem 45. Platz ohne Punkte geblieben. Für den Weltmeister von 2015 ist damit noch ungewiss, ob er die weiteren Wettbewerbe in Norwegen bestreiten kann.

„Ich habe einige Varianten im Kopf, aber das ist noch nicht spruchreif“, erklärte Horngacher in der ‚ARD‘. Eine Option wäre sicherlich, den zuletzt formschwachen Richard Freitag wieder ins Team zu nehmen.

Kobayashi fällt zurück

Nach dem ersten Durchgang noch aussichtsreich auf dem zweiten Platz gelegen, fiel Ryoyu Kobayashi mit 122 Metern im Finaldurchgang noch auf den siebten Platz hinter dem Polen Piotr Zyla (6.) zurück. Dahinter folgten die beiden Norweger Robert Johansson (8.) und Daniel-André Tande (9.).

Neben Freund sind mit dem Tschechen Roman Koudelka (34.) und Marius Lindvik aus Norwegen (42.) weitere namhafte Athleten vorzeitig ausgeschieden.

» Weltcup-Kalender 2019/2020: Alle Termine im Überblick

Fortgesetzt wird der Weltcup mit der „Raw Air“, dem norwegischen Pendant zur Vierschanzentournee. Vom 6. bis 15. März gibt es zehn Tage Skispringen ohne Verschnaufpause. Los geht’s bereits am Freitag am berühmten Holmenkollen in Oslo, die weiteren Stationen sind Lillehammer, Trondheim und Vikersund. Beim abschließenden Skifliegen auf dem Monsterbakken steigt dann auch das große Finale der diesjährigen Weltcup-Saison.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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Über Marco Ries 878 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

40 Kommentare

  1. Dieter Thoma hatte es gut gesagt, bei manchen Springern, Hayböck war ein gutes Beispiel, wird scheinbar die Flugphase gar nicht mehr bewertet!
    Da hatte Hayböck einfach viel zu gute Noten bekommen.
    Interessant auch, dass Horngacher sogar findet, dass Geiger den etwas sauberen Telemark setzt als Kraft, der es übrigens wesentlich leichter hat so tief (Kniemäßig) zu setzen, mit seiner geringen Körpergröße. Deutscher Trainer hin oder her, er ist schließlich auch Österreicher, der Horngacher.^^
    Was aber eben ein fairer, weil leistungsbedingter Vorteil von Kraft ist, ist die Tatsache, das er mit seiner Technik eben mehr über Geschwindigkeit als über die Höhe kommt und somit viel besser zum Landepunkt hinkommt und somit bei der Landung nicht so viel Druck auf den langen Latten hat. Ergo, lässt sich der Telemark da wesentlich einfacher reinschieben.

  2. Wenn Geiger immer wieder schlechte Noten bekommt, dann liegt das wohl an Geiger und nicht an den Punktrichtern. Es kann ja nicht sein, dass alle Punktrichter ihn benachteiligen wollen

  3. Gibt es denn keine Stelle, die den Wertungsrichtern auf die Finger klopft, wenn sie den Sprung eines Skispringers total falsch bewerten (siehe den Siegsprung von Karl Geiger)? Man muss bald den Eindruck bekommen, dass bei Kraft und Stoch nur der Name bewertet wird, egal wie weit und „schön“ sie springen.

  4. um noch mehr Öl ins Feuer zu gießen:-D…habe gerade mal ausgerechnet wie es sich verhalten würde, wenn Geiger über den Saisonverlauf die Haltungsnoten von Kraft bekommen hätte und umgekehrt. Ergebnis: 3 Siege und 32 Punkte mehr für Geiger, und 2 Siege und 110 Weltcup-Punkte weniger für Kraft. Dabei wurden nur Ergebnisse Berücksichtigt, wo beide halbwegs Vergleichbar waren.;)

  5. Man sollte sich einfach mal den ersten Sprung von Geiger anschauen und den von Kraft danebenhalten.

    Im zweiten Sprung finde ich es sehr gut, dass Geiger dann konsequenterweise die 17,0 bekommt. Das sollte trotz großer Weite immer (!) bei allen (!) Springern so gehandhabt werden.

    Aber im ersten Sprung war kein Qualitätsunterschied zwischen Geiger und Kraft bezüglich der Landung zu sehen.
    Und woher der Mythos kommt, das Geiger nicht ästhetisch landet, weiß ich nicht. Der hat so einen sanften Telemark mit einer engeren Skiführung als fast alle anderen Springer ohne Wackler. Da weiß ich oft nicht, was ich abziehen würde. Solche Sprünge wie der zweite gestern sind selten, ich finde es dann aber konsequent, wenn diese so benotet werden.
    Allerdings sollten dann eben Wackler bei Kraft und Stoch auch genau so bewertet werden.
    Dass ein Stoch oder Kraft mit Wacklern eine 18,0 oder gar 18,5 bekommen, geht natürlich nicht.

  6. Ich weiß nicht wie es euch geht aber ich hab genug von dieser Diskussion über die Bewertungen der Sprungrichter. Es sind Menschen und sobald Menschen etwas oder Jemanden bewerten kann das gar nicht immer neutral von Statten gehen. Wir kennen doch alle Menschen die wir auf Anhieb leiden können und manche eben nicht. Seien wir auch mal ehrlich, es sind nicht die ersten „unfairen“ Bewertungen. Simon Amman z.B. hat Jahrelang super Noten bekommen, auch als er später schon keinen Telemark mehr setzte und auch die Weite nicht mehr brachte,blieben die Noten gut.Neumayer hat doch immer schlechtere Noten bekommen weil er anfangs nie eine ordentliche Landung zu Stande brachte. Ist es scheiße dass man sich gute Noten erarbeiten muss? Klar aber so dumm wie es klingt,da mussten alle Springer durch. Auch Stefan Kraft hat nicht von Anfang an super Noten bekommen und Kamil Stoch auch nicht. Bedenkt auch mal dass die FIS die Bewertungen der Sprungrichter mit denen auch auswertet? Nur vermutlich nach der Saison und eben gerade nicht öffentlich? Wenn man auf Arbeit Mist baut und das „ausgewertet“ oder angesprochen wird, passiert das doch auch nicht vor allen Kollegen. Ich zumindest behandele das so. Wenn ich mit Mitarbeitern etwas klären muss tu ich das auch so dass es nicht 1000 von Menschen mitbekommen und das find ich total in Ordnung wenn die FIS das auch so Handhabt. Allerdings glaube ich nicht dass für die letzten Springen da noch irgendwas passiert.Dieser Illusion sollte sich niemand hingeben.

    • Ich glaube nicht, dass man sich die guten Noten erarbeiten muss. Tatsache ist, dass Kraft und Stoch sehr „elegant“ springen (auch wenn die Sprünge weniger gelungen sind, sehen sie toll aus). In dieser Beziehung kann Geiger leider nicht mithalten. Aber freuen wir uns, dass er in so toller Verfassung ist und immer in der Spitze landet.

  7. Zum Thema Punktrichter und Haltungsnoten…
    Sinnvoller und fairer wäre es MEINER Meinung nach, einen Sprungrichter zu streichen und diese „verlorenen“ Punkte durch eine verstärkt angepasste Windkompensation zu ersetzten.

    • Das verstehe ich nicht! Welchen Sprungrichter wollen Sie streichen, den mit der besten oder den mit der schlechtesten Bewertung? Die höchste und die niedrigste Note werden ja sowieso schon gestrichen. Wollen Sie generell nur mehr vier Personen werten lassen? Je weniger Punktrichter Sie einsetzen, desto mehr Macht haben dann diejenigen Wertungsrichter, die noch übrig bleiben. Was wollen Sie an der Windkompensation noch anpassen? Da rechnet der Computer mit nachprüfbaren Parametern. Verbesserungswürdig ist hier höchstens die Festlegung des Korridors, die für mich manchmal absolut unverständlich ist (siehe zweites Springen in Rasnow, Kraft 1,27 Aufwind, Lindvik -0,19 bei gleicher Anfahrt). Das derzeitige System ist nicht so schlecht, die Verantwortlichen müssten nur alles korrekt anwenden und vor allem nachvollziehbar bewerten.

  8. Warum eigentlich gehen die Punktrichter nicht einmal in die Offensive und erklären Ihre Entscheidungen verständlich? Es ist ja durchaus möglich, dass „unerfahrene“ Zuschauer wie ich, die keine Experten sind, die Sprünge von Kraft, Geiger und Stoch tatsächlich nicht adäquat beurteilen können. Wenn meine Entscheidungen als Punktrichter jetzt schon von Trainern und Aktiven angezweifelt werden, dann würde ich meine Wertungen erklären und begründen. Es sei denn, meine Entscheidungen wären tatsächlich falsch oder von anderen Faktoren beeinflusst. Warum hört man von den Punktrichtern niemals Stellungnahmen? Halten sie sich für unangreifbar und für unfehlbar?

    • Wenn überhaupt,war es so dramatisch das Geiger nicht gewonnen hat? Das so ein Wirbel ausbrechen muss & die ehemaligen Skispringer selbst sagen, es gleicht sich sowieso alles zusammen aus.
      Bin ganz bei ihnen Daten & Fakten sind immer notwendig & liebe auch teilweise Statistiken. Die Daten sind mir bekannt & sind nicht zum vernachlässigen,aber kann mich wie folgend nur wiederholen. Diese Punktevergabe (18,0) der Jury, wird ja auch auf persönlichen empfinden mit der umständlichen Situation & den vorhandenen Fakten aus berechtigten Denken getätigt. Wenn sie selbst Sport nur ein kleines Stück sachlich ausüben, verstehe sie was ich genau mit meiner Meinung sagen will. Es kann sein,dass Dinge teilweise zu rasch & falsch empfunden werden.Diese müssen auch nicht falsch sein & habe ihre Berechtigung. Ich gebe ihnen bei gewisse Punkte recht,dass wäre das dieses persönliche empfinden nicht immer richtig & teilweise aus gewisse Gründe nicht gesund ausgeführt ist. Bin bei ihnen, Geld & diverse Hintergründe stehen seit Jahren den Sport im Wege. Aber jetzt davon gleich von in die Richtung Manipulation zu gehen, finde ich unsachlich, weil das haben die anderen Spitzensportler nicht verdient.So werden deren außergewöhnliche Erfolge schmall gemacht. Kann jetzt jede Person über jede Person urteilen auch wenn sie nicht für die Sachlage spezialisiert ist. Das sie nicht gut ausgebildet sind, wissen eigentlich nicht was sie tun in ihrer Arbeit & sind nur durch z.b Bekannte & Glück hier.
      Ganz ihrer Meinung man könnte diese Bewertung allerdings so eventuell gestalten,dass diese einsichtbar & geteilt artikuliert wird für uns Amateure.
      Schönen Abend noch muss jetzt El Classico mit voller Leidenschaft anschauen. 🙂

      • Es geht nicht darum, wer als Person gewinnt oder nicht gewinnt. Es geht einzig und allein darum, dass die Leistung aller Sportler korrekt bewertet wird. Am Freitag hat Kraft verdient gewonnen und heute Geiger. Dennoch waren die Wertungen der Punktrichter nicht nachvollziehbar. Es geht auch nicht darum, ob ein Wertungsrichter aus persönlichem Empfinden in einem Wettbewerb 0,5 Punkte mehr ohne weniger vergibt. Es geht darum, ob Sportler über einen längeren Zeitraum hinweg nicht korrekt bewertet werden, stets mit denselben Tendenzen nach unten oder nach oben. Und es geht um die teilweise sehr unterschiedlichen Wertungen einzelner Punktrichter für ein und denselben Sprung.

      • Genauso wenig, wie Spitzensportler es verdienen, wenn Ihnen Erfolg lediglich mit Unterstützung der Jury oder der Punktrichter unterstellt wird, genauso wenig verdienen Spitzensportler eine offensichtliche Benachteiligung durch Wertungsrichter. Denn so werden Sie um die Früchte Ihrer sicherlich anstrengenden Arbeit gebracht. Gerüchten über Manipulation könnte man ganz schnell entgegen treten, wenn man einzelne fragliche Wertungen öffentlich und verständlich erklären würde. Im aktuellen Fall würden sicher auch Kraft und Stoch ein solches Vorgehen begrüßen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Kraft sich wohlfühlt, wenn einige seiner Erfolge aufgrund zweifelhafter Punktevergaben oder Entscheidungen der Jury (siehe Abbruch am Kulm) in Frage gestellt werden können. Die „Raw Air“ 2017 und damit 60.000 EUR gewann Kraft eben nur durch eine glasklare Fehlentscheidung der Jury, damals gegen Wellinger. Stoch sprach diesen Umstand nach dem letzten Wettkampf auch an, Kraft leider nicht.

  9. Ich bin beim Skispringen nicht aktiv. Aber ich bin im Reitsport im Spitzensport unterwegs und da geht es nur um Noten von Richtern und hier gibt es auch immer die gleichen Diskussionen. Oft werden langjährig erfolgreiche Reiter schneller gut und besser bewertet, als welche die sich gerade hocharbeiten. Richter sind auch nur Menschen und der Mensch bewertet alles auch immer mit Vorerfahrungen. Aber ganz ehrlich, wenn es zu deutlich wird, wie z. B. heute im ersten Durchgang, müssen die Richter selbstkritisch analysieren, damit sie in Zukunft vielleicht fairer sind. Dafür gibt es bei uns bei den größten Turnieren extra Videoanalysen.

    • Gratuliere ihnen & spannende Geschichte ist das,kann ich mir vorstellen. 🙂
      Haben sie alle Bewertungen zu 100% gleich beurteilen können egal in welcher Lage? Kann man Skisprungpunkte vergleichen mit ihren? 😀
      Wenn ja gratuliere, melden sie sich doch an & probieren sie diese Art auch aus. Anscheinend dürften sie dies auch können,wie alles anscheinend.Waren die laut ihnen falschen Beurteilungen (als lebenslanger nur durchschnittlicher Zuseher) so gravierend? Er hat ja trotzdem verdient gewonnen & es gibt so viel wichtige Probleme. 🙂

      • @JMRM7: Wenn es so viel wichtigere Probleme gibt, warum verteidigen Sie die Wertungsrichter beim Skispringen so vehement? Noch dazu, wenn Sie ja laut eigener Aussage selbst keinerlei Erfahrungen und Reputationen vorweisen können! „G“ hat einen ganz wichtigen Punkt angesprochen, nämlich den „Bonus“ den unverdienter Weise seit längerer Zeit erfolgreiche Springer (Stoch, Kraft etc.) genießen. Die derzeitigen falschen Benotungen sind in der Tat so gravierend, dass sie nicht nur vielen Zuschauern auffallen, sondern sich jetzt auch Trainer und Aktive dazu äußern. Das ist selten. Es birgt nämlich ein hohes Risiko, weil man dann damit rechnen muss, dass die Punktrichter in Zukunft noch falscher und voreingenommener bewerten nach dem Motto: Jetzt erst recht!

        • Weil ich nicht kritisieren muss & immer alles in Frage Stellen.So wie es manche Personen generell immer wieder machen,dies sagt viel über einen für mich aus.Nein ich bin nicht perfekt, mache täglich Fehler wie jeder andere. Finde den Weg wie es manche hier machen einfach unsachlich & vor allem sind wir nicht in jedem Thema ein Spezialist was noch dazu kommt.Das kritisieren fällt manchen Personen immer recht einfach, statt manchmal zu loben. Diese teils unüberlegte Aussagen durch Vermutungen mit persönlichen empfinden zu gewisse Sachlagen nervt mich einfach so dermaßen. Natürlich ist alles möglich & es spielt sich nicht immer alles gerecht ab.
          Trotz alledem soll ja auch jeder seine eigene Meinung haben, so soll es auch sein. (Meinungsfreiheit)
          Man muss aber auch Sachen akzeptieren & nicht immer alles besser wissen oder dies kundtun & kann es für sich behalten oder neutral aus diskutieren. Lieben wir einfach den Sport der uns alle verbindet, will ich damit sagen.

          • Wenn Sie diesen Sport „lieben“, dann müssten Sie die offensichtlich vorhandenen Probleme bei der Punktevergabe eigentlich besonders schmerzen. Solche Missstände einfach zu akzeptieren ist genau der falsche Weg, dann werden im Sport Willkür und „Vetternwirtschaft“ regieren, was wiederum zu sinkendem Zuschauerinteresse und zwangsläufig dann zu geringerem Medieninteresse führt. Wenn Sie in Ihrem Beruf Fehler machen, dann werden Sie vermutlich auch kritisiert und nicht gelobt. Ich lobe gerne. Geben Sie mir bitte ein Beispiel, wann und wo die Jury bzw. die Wertungsrichter für besonders weise Entscheidungen beim Skispringen zu loben gewesen wären! Wichtig ist immer, seine Meinung mit Daten und Fakten zu belegen, dann hat das auch nichts mit „besser wissen“ zu tun.

      • Man kann die Punktevergabe sicher nicht vergleichen. Habe nur auf die gleiche Problematik hingewiesen und gesagt, dass alles auch mit Vorerfahrung zu tun hat. Aber wenn zwei Springer eine Saison auf gleichem Niveau springen, muss die Jury das zum Ende der Saison so langsam merken… Und wenn die beiden auch noch deutlich besser sind als ein Stoch, dann kann der nicht auch noch immer bessere Noten bekommen als Geiger, sobald er einen brauchbaren Sprung hat….

  10. Geiger und Horngacher sind dafür bekannt nicht gleich einen Sündenbock zu suchen und wenn die beiden schon anfangen dies zu kritisieren kommt es ja wohl nicht von ungefähr

  11. Wie schon hier erwähnt, im 1. Durchgang springt Karl 3m weiter aber gewiss nicht schlecht als Kraft, was rechtfertigt die eine Note besser von Kraft in diesem Durchgang?

    Was den 2.durchgang angeht war angesichts der weite und der schwere einen Telemark zu setzen klar das Geiger nicht so hohe Noten erhalten würde. Allerdings wenn Horngacher und Geiger selbst die Notenvergabe bemängeln kann es ja wohl nicht von ungefähr kommen der Vorwurf das Geiger oft benachteiligt wird nicht von ungefähr

    • Komisch wenn es sein Trainer ist. :O
      Woher hast du die Berechtigung dich so über die Jury so stark aufzuregen & zu “fachmännisch“ kritisieren?
      Die Jury ist in diesen Thema sicher besser ausgebildet & hat mehr Erfahrung wie wir, vermute ich stark.
      Wie verlief von dir die Skisprungkarriere als Sportler,Trainer,Analyst,Betreuer? 😀
      Also ich hatte keine & kritisiere deswegen niemandem. 🙂

      • @JMRM7: Wenn die Punktrichter so hervorragend ausgebildet sind, dann erklären Sie mir bitte, warum Stoch heute für seinen Sprung im zweiten Durchgang die Note 20.0 vom norwegischen Wertungsrichter erhalten hat! Stoch sprang 126,5m bei besserem Wind als Karl Geiger, der 130,5m erreichte. Da müsste man korrekter Weise bei Stoch schon mindestens einen Punkt wegen fehlender Dynamik im Absprung abziehen. Geiger erhielt für seinen zweiten Sprung dreimal die 17.0, einmal aber die 18.5 (aus Japan). Das bedeutet eine Differenz von 1,5 Punkten. Wenn innerhalb der einzelnen Wertungsrichter schon solche Differenzen zu beobachten sind, dann wollen Sie uns etwas von „Ausbildung“ und „Erfahrung“ der Punktrichter erzählen. Vielleicht sollte man einmal Felder zur Notenvergabe für Kraft und Geiger befragen. Es würde mich schon interessieren, wie der die permanent höheren Noten für Kraft erklären würde.

        • Interessant 😀
          Wo ich ihnen recht gebe, dass vielleicht nicht immer gleich bewertet werden kann. Aber es machen Menschen zwischen den Sprüngen vergeht zeit zum “gleich wertig“ bewerten.
          Nochmal haben sie die Windsituation bei den mehreren Messpunkten gesehen? Ihre Nachweise mit Skisprung Erfahrung?
          Aber wenn sie so toll Ahnung haben & es immer richtig,zu jeden Zeitpunkt & jeder Ausgangssituation bewerten können, habe wir doch hier schon ein neues Jurymitglied. 😀

          • @JMRM7: Geiger und Kraft hatten im zweiten Durchgang identische Windbedigungen, im ersten Durchgang Kraft -0,22 und Geiger -0,20. Also was soll die Punktvergabe mit der Windsituation bei mehreren Messpunkten zu tun haben? Außerdem hoffe ich doch, Sie können mit dem Begriff „Windkompensation“ etwas anfangen. Hier muss niemand Nachweise führen. Es reicht vollkommen, hier Beispiele für die uneinigen Wertungsrichter anzuführen, die von Ihnen so vehement verteidigt werden. Erklärt haben Sie die von mir angesprochenen Tatsachen leider nicht und schon gar nicht entkräftet. Und bei dem, was zur Zeit so gewertet wird, würde ich als Jurymitglied sicher nicht auffalen, außer durch korrekte Wertungen für Kraft und Geiger, die von den derzeit tätigen Richtern nicht leider nicht zu erwarten sind.

  12. Ich kann mich hier nur wiederholen. 😀 An alle Oberfachmänner….
    Kennt ihr den Unterschied & deren Funktionen zwischen Haltungsnoten & Sprungweite? Manche anscheinend nicht oder sehr schwierig durch gewisse Wortschätze….
    Punkterichter beziehen die Sprungpunkte sehr wohl auf die Weite.Wenn 5 Meter weiter durch unstabileren Flug,Absprung,Landungen etc. zustande kommen gibt es weniger Punkte, aber dadurch mehr Weite & mehr Weitenpunkte.
    Allerdings trotzdem sehr konstant & verdienter Sieg für Geiger durch die Weiten. Nicht immer gleich ober gescheid sein, sonder die was es machen, einfach machen lassen. Wer sind wir?

    • Aber wenn ein Springer, wie Geiger im ersten Durchgang, einen eindeutig besseren Sprung zeigt als Kraft und vernünftig landet, warum bekommt er wie immer schlechtere Noten?

      • Ja kann sein,dadurch nicht zu 100% immer gleich bewertet werden kann.
        Es trotzdem eine sofortige Entscheidung.Wo siehst du genau z.b die Windsituation beim Absprung?!?
        Aber bist du selbst spitzen sportlich unterwegs im Skispringen? Wahrscheinlich nicht & ich auch nit, deswegen werden andere trotzdem mehr Ahnung haben. Schau doch mal trotzdem bei schwierigen Bedingungen Kraft seinen ruhigen Flug an & wie tief der Telemark sitzt. :O Geiger macht das auch Weltklasse ohne weiters, einfach irre der Kerl zur Zeit. Deswegen lassen wir es die berechtigte Jury entscheiden.

        • @JMRM7: Der Flug von Kraft ist auch nicht ruhiger als der von Geiger. Zum Telemark von Kraft: Kraft ist wesentlich kleiner als Geiger, da wird sein Telemark immer „tiefer“ aussehen. Allerdings kantet Kraft regelmäßig mit der Innenkante seines linken Skis bei der Landung auf, was zwingend zu Abzügen führen müsste. Die Ski sind bei der Landung plan aufzusetzen.

    • Dazu: Karl Geiger brauchte insgesamt 7 m Vorsprung um 6.5 Jurypunkte plus von Stefan Kraft auszugleichen. Damit sieht man, dass Karl Geiger immer mehr Weite braucht um 1.zu werden. Es sollte mal vom Trainer angesprochen werden. Zum Gewinn von Karl Geiger mit 5.9 Punkten Vorsprung Gratulation.

      • Ja war eindeutig weiter & Weltklasse.
        Der erste Sprung als gesamtes Paket einfach ein Traum. :O
        Zweiter Sprung waren 4 Meter weiter, aber hast du die Arme & die Landung gesehen? Hast du auch wie manche andere die Windsituation beim Absprung gesehen? Also ich nicht 😛
        Deine Erfahrung also Sportler,Trainer,Betreuer,Analyst ezc. im Ski Weltcup? Ich nicht & kritisiere deshalb keinen. 🙂

    • @JMRM7: Durch unstabilen Flug oder Absprung werden Sie nie eine große Weite erreichen, weil solche Fehler immer viele Meter an Weite kosten. Durch eine Landung erreichen Sie schon gar nicht 5m mehr. Bewerten müssen die Punktrichter die Dynamik des Absprungs, die korrekte und möglichst ruhige Flughaltung und die saubere Telemarklandung. Hohe Noten (ab 19.0 und mehr) kann es laut Aussage aller Experten nur für einen Sprung in den hohen bzw. sehr hohen Weitenbereich geben, weil nur dann die geforderte Dynamik vorhanden war. Wir sind nicht „gescheid“, lediglich in den meisten Fällen interessierte Zuschauer, die teilweise schon Jahrzehnte Skispringen verfolgen. Wenn die Punktrichter ganz offensichtlich bestimmte Athleten bevorzugen oder benachteiligen, dann darf man sich auch melden.

  13. „den zuletzt formschwachen Richard Freitag wieder ins Team zu nehmen.“

    Bei seinen Ergebnissen im CC? 🙁 Da hätte es Baer Raimund Roth oder Hamann mehr verdient, die sind deutlich besser als Freitag. Ich fände, man könnte mit denen vier zusammentun und durchwechseln, jede Station einer. Hätte Freund und die andren etwas Weltcuperfahrung, wäre doch gut^^

  14. Ihr macht das gut,aber bitte: Es heißt Grafik in der deutschen Sprache und nicht Tablot, das ist doch geschollenes ARD-Deutsch! Bitte nicht kopieren lieber Matze Bielek!
    MfG-Klaus Steppuhn

  15. Richtig starker Tag für die Deutschen.

    Österreich und Kraft werden sich aber den Weltcup und die Nationenwertung wohl nicht mehr nehmen lasse.
    Da müsste Kraft schon extrem einbrechen.
    Außerdem ist der letzte Wettkampf in Vikersund eine Flugchance. Da wird es schwer für die Deutschen und vor allem Geiger mit der Spitze mitzuhalten.

    Trotzdem bleibt es eng bis zum Schluss. Dieses Jahr hat nicht wirklich eine Nation oder ein Springer extrem dominiert. Immer mal hat ein anderer eine starke Phase gehabt.
    Jedoch waren Kraft und Geiger die Springer mit den konstanteren Leistungen und darum stehen sie auch oben.

    • Ich glaube im Nationencup ist noch was drin für die Deutschen. Das Kraft wohl den Gesamtweltcup gewinnt glaube ich auch, da er in den letzten Jahren auch immer gut bei der raw air war und jetzt in Topform ist. Aber so oder so eine spitzen Saison von Geiger und die Leistung von Schmid, ist mindestens genau so hoch zu bewerten. Der junge Kerl macht einen hervorragenden Job.

  16. Die Bewertungen speziell für Karl Geiger sind total unfair. Gut bewertet werden außer Stefan Kraft nur die Polen. Das fällt allen auf. Sollten mal die Verantwortlichen ein klares Wort sprechen.

  17. Glückwunsch an das deutsche Team, das sogar noch Chancen in der Nationenwertung hat. Welcher Experte hat sich gestern zu Hayboeck geäußert?

  18. Die Punktrichter sollten mal sich ne Brille aufsetzen und einen Lehrgang machen oder ne Lupe nehmen
    Sie werten sehr ungerecht allen Springer gegenüber
    Naja sie haben ihre Lieblinge halt

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