Zum Saisonende

Michael Hayböck beendet Karriere

Paukenschlag bei Team Österreich: Michael Hayböck kündigt überraschend sein Karriereende an. Der Routinier will zum Saisonende zurücktreten.

Nach über einem Jahrzehnt an der Weltspitze des Skispringens wird der österreichische Skispringer Michael Hayböck am Ende der laufenden Saison seine aktive Karriere beenden. Der 33-Jährige traf die Entscheidung nach einem längeren Prozess und möchte sich künftig verstärkt seiner Familie und anderen Lebensbereichen widmen.

„Der Entschluss, meine Laufbahn als Spitzensportler zu beenden, war das Ergebnis eines langen Prozesses. Erstmals im November 2023, schon vor Beginn der Saison 23/24 kam der Gedanke auf, sich in absehbarer Zeit vom Spitzensport zurückzuziehen“, erklärte Hayböck am Dienstag.

Der Österreicher habe anfangs nur mit wenigen Vertrauten über seine Überlegungen gesprochen, um seinen sportlichen Fokus nicht zu gefährden.

Olympia 2026 ohne Hayböck

Ursprünglich hatte Hayböck geplant, bis zu den Olympischen Spielen 2026 aktiv zu bleiben. Doch die Geburt seines Sohnes im Herbst 2023 habe seine Prioritäten verändert, wie er nun mitteilte: „Das Papa sein brachte für mich weitere Klarheit und bestärkte mich, dass nun der richtige Zeitpunkt gekommen ist, meine Karriere schon am Ende dieser Saison zu beenden“, sagt er. Spätestens vor der zurückliegenden Vierschanzentournee sei seine Entscheidung festgestanden.

„Mein Abschied zu Saisonende ist bewusst gewählt: Ich möchte in der verbleibenden Zeit im Sport noch alles rausholen, mit ganzem Herzblut dabei sein und die restliche Zeit auch noch in vollen Zügen genießen“, so Hayböck.

Während seiner Karriere erlebte Hayböck viele Höhen und Tiefen, darunter auch eine Bandscheibenoperation. Dennoch gelang es ihm, über viele Jahre hinweg ein konstantes sportliches Niveau zu halten. Besonders die zwischenmenschlichen Erfahrungen haben ihn geprägt, wie die enge Freundschaft zu seinem langjährigen Zimmerkollegen Stefan Kraft. „Das werde ich sicher ein bisschen vermissen“, gestand er.

Cheftrainer Widhölzl: „Die Entscheidung kann ich verstehen“

Andreas Widhölzl, seit 2020 Cheftrainer der österreichischen Skispringer, würdigt die Karriere des aktuell 33-Jährigen: „Ich bin sehr dankbar, dass ich Michi die letzten fünf Jahre als Cheftrainer begleiten konnte und er dabei sein Vertrauen auch voll in unserer Team gesetzt hat. Er hat eine lange, schöne Karriere mit vielen Highlights gehabt und dabei immer wieder sein Talent, seinen Fleiß und seinen klugen Kopf unter Beweis gestellt“, sagte Widhölzl.

Weiter erklärte der ÖSV-Cheftrainer: „Die Entscheidung, dass er jetzt einen Schlussstrich machen möchte kann ich natürlich verstehen. Im Profisport bleibt wenig Zeit für die Familie. Von dem her wünsche ich ihm, dass er die Zeit in der sogenannten Sportpension entsprechend genießen wird.“

Florian Liegl, Sportlicher Leiter für Skispringen und Nordische Kombination, fügte hinzu: „Natürlich hoffen wir, dass er dem Skispringen auf die eine oder andere Weise erhalten bleibt.“

Seinen größten Erfolg feierte der Routinier bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi, als er beim Teamspringen mit Gregor Schlierenzauer, Thomas Morgenstern und Thomas Diethart Silber hinter Deutschland gewann.

Insgesamt sprang Hayböck im Weltcup 26 Mal auf das Podest, fünf Mal davon stand er ganz oben – zuletzt im Dezember 2016 in Engelberg. Insgesamt fünf Mal gewann er zudem den nationalen Meistertitel bei österreichischen Meisterschaften.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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10 Kommentare

    • @Hartmut Böhm:

      a) Was hat Ihr Kommentar für einen Bezug zur Meldung von Hayböck´s (immerhin Österreicher, nicht Deutscher…nur mal für Sie so am Rande) Rücktrittsankündigung ?
      b) ansonsten zur Ihrer „Meinung“:…Freitag, Freund, Geiger, Eisenbichkler, Wellinger. Alle dekoriert mit Medaillen bei Weltmeisterschaften und/oder Olympischen Spielen…NACH Hannawald und co…

  1. großen Respekt vor Michi Hayböck, da er immerhin aktuell noch in der Weltspitze mitspringt. Leider schaffen es andere Große des Sports nicht, diesen Schritt so würdevoll gehen. Alles Gute für die Zukunft, Michi !!

  2. Michael ich wünsche Dir und deiner Familie nach Beerdigung deiner Skisprungkarriere alles erdenklich Gute und hoffe dass ich dich evtl. später mal als Trainer sehen kann.

  3. alles gute und sehr viel glück natürlich…..nur der nachwuchsstau wird soo nie geringer wenn die weltspitze alles blocken…..gilt auch für deutsche kadern^^^^

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