Weltcup in Italien

Ryoyu Kobayashi fliegt auch in Val di Fiemme allen davon

Foto: Newspower

Ryoyu Kobayashi lässt auch nach der Vierschanzentornee keine Zweifel an seiner Dominanz im Weltcup aufkommen. Mit Schanzenrekord gewinnt der Japaner zum sechsten Mal in Folge und greift zum nächsten Rekord. Stephan Leyhe wird bester Deutscher.

Ryoyu Kobayashi bleibt der dominierende Skispringer im Weltcup der Skispringer. Schon früh hat der junge Japaner heute deutlich gemacht, dass der Sieg nur über ihn gehen kann. Im ersten Durchgang hat Kobayashi die guten Bedingungen gekonnt ausgenutzt und zunächst am Schanzenrekord von Adam Malysz gekratzt, ihn im Finaldurchgang dann sogar eingestellt.

Mit großem Vorsprung war Kobayashi im italienischen Val di Fiemme in den Finaldurchgang gestartet. Nach 135 Metern im ersten Durchgang legte der frisch gebackene Grand-Slam-Sieger der Vierschanzentournee im Finale dann 136 Meter nach und setzte sich mit insgesamt 315 Punkten mit einem rekordverdächtigen Vorsprung von 26,5 Zählern gegen die beiden aktuell stärksten Polen Dawid Kubacki (122 und 131,5 m; 288,5 P.) und Kamil Stoch (121,5 und 133,5 m; 281,6 P.) durch.

Nächster Kobayashi-Rekord in Sicht

Mit seinem sechsten Weltcupsieg in Folge ist Kobayashi mit Schlierenzauer, Morgenstern, Hautamäki und Ahonen gleichgezogen. Gewinnt der Japaner also auch das zweite Springen am Sonntag, wäre er mit sieben Siegen in Reihe der alleinige Rekordhalter.

Leyhe als Lichtblick einer glanzlosen DSV-Mannschaft

In Abwesenheit von Markus Eisenbichler, der am Vortag in der Qualifikation wegen eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert wurde, galt der Willinger Stephan Leyhe schon im Vorfeld als aussichtsreichster deutscher Starter. Mit Sprüngen auf 119,5 und 127,5 Meter belegte der Wahl-Schwarzwälder aus Willingen als bester DSV-Adler des Tages den fünften Platz hinter dem Österreicher Stefan Kraft (4.). „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Der erste Sprung ist mir heute leider nicht geglückt, aber der zweite war umso besser“, so Leyhe im Anschluss.

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Ordentlich präsentierte sich auch David Siegel, der mit Platz 14 seine Ambitionen auf eine WM-Teilnahme unterstreichen konnte. Weitere Weltcuppunkte sammelten aus der deutschen Mannschaft außerdem Richard Freitag (17.), Karl Geiger (19.) sowie Olympiasieger Andreas Wellinger (26.), die aber allesamt hinter den Erwartungen geblieben sind.

Polen mannschaftlich wieder bärenstark

Für die polnische Mannschaft zeigt der Trend nach einer weitgehend enttäuschenden Vierschanzentournee wieder (deutlich) nach oben. Der drittplatzierte Superstar Kamil Stoch zeigte im Finale einen echten Zauber-Sprung, für den er von den Haltungsrichtern viermal die 19,5 erhalten hat und der an seine starke Form der letzten Jahre erinnern ließ. Neben Kubacki und Stoch schaffte es auch Piotr Zyla als Siebter unter die Top Ten.

Roman Koudelka aus Tschechien präsentierte sich mit dem sechsten Platz erneut stabil. Stark auch Platz neun des aktuell besten Schweizers Killian Peier.

Kobayashi zieht davon

Im Gesamtweltcup baut Kobayashi seinen Vorsprung weiter aus. Mit 1056 Punkten liegt der Japaner deutlich vor Zyla (565) und Stoch (564). Bester Deutscher ist Leyhe mit 456 Zählern.

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Am Sonntag folgt in Val di Fiemme das zweite Einzelspringen des Wochenendes. Um 16 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, bevor um 17 Uhr (alles live bei skispringen.com) der Wettbewerb folgt.

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Über Marco Ries 865 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

2 Kommentare

  1. Hallo liebe Freunde!

    das Springen war mal wieder sehr spannend und ich konnte ein paar Bier dabei trinken, es hat mir sehr viel Spass gemacht, ich hoffe auch euch! Ein Bierchen in Ehren kann niemand verwehren, merkt euch das. Gruss an alle euer Peter-Karl

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