
Vor allem dank einer überragenden Selina Freitag springt das deutsche Team beim Mixed-Team-Wettkampf in Lake Placid zum Sieg. Die Spannung hielt dabei bis zum letzten Sprung an.
Nach Platz zwei und drei im Frauen-Einzel durfte das deutsche Team in Lake Placid erneut jubeln – und diesmal sogar über Platz eins: Agnes Reisch, Philipp Raimund, Selina Freitag und Andreas Wellinger kamen am Samstagabend (Ortszeit) auf 963,6 Punkte und gewannen damit das dritte Mixed-Team-Springen der Weltcupsaison. Rang zwei mit 950,8 Punkten ging an das norwegische Team bestehend aus Thea Minyan Bjoerseth, Kristoffer Eriksen Sundal, Eirin Maria Kvandal und Johann Andre Forfang. Das österreichische Quartett bestehend aus Lisa Eder, Jan Hörl, Jacqueline Seifriedsberger und Daniel Tschofenig belegte mit 941,8 Punkten den dritten Platz.
„Ich war etwas überrascht über die Qualität meiner Sprünge nach dem, wie es heute früh noch lief. Welli ging es da sicherlich ähnlich. Aber vor allem die Mädels haben, wie schon das ganze Wochenende super Sprünge abgeliefert und wir wussten, dass sie uns ein paar Punkte herausspringen können. Ich freue mich deshalb sehr über diesen weiteren Podestplatz hier in Lake Placid“, kommentierte Raimund den Ausgang des Wettkampfs. Für ihn und Agnes Reisch war es der erste Mixed-Weltcupsieg ihrer Laufbahn. Möglich machte diesen vor allem die überragende Selina Freitag, die mit 124 und 126,5 Meter die jeweils zweithöchste Weite in beiden Durchgängen erzielte.
Coach Request für Kvandal kleiner Knackpunkt für Norwegen
Bis der deutsche Sieg feststand, musste jedoch lange gezittert werden. Zwar führte das Team bis zum fünften Sprung durchgehend, beruhigend war der Vorsprung jedoch keineswegs. Nach Raimunds zweitem Sieg lag das DSV-Quartett sogar für eine Gruppe nur noch auf dem dritten Rang, dann kam Eirin Maria Kvandal bei einer Anlaufverkürzung durch ihren Trainer Christian Meyer nicht auf die erforderlichen 95 Prozent der Hill Size, um die Bonuspunkte zu erhalten. Freitag ergriff die Gelegenheit und brachte ihr Team zurück in Führung, die Wellinger dann ins Ziel brachte.
Auf österreichischer Seite gab es zwar für Tschofenig im Finaldurchgang eine erfolgreiche Coach Request, jedoch konterte Forfang dessen 121,5 Meter mit exakt derselben Weite und behauptete somit den zweiten Platz für sein Team, nachdem es eben diesen Rang allein im ersten Durchgang vier Mal mit Österreich tauschen musste. Das Blatt zugunsten der Skandinavier wendete sich bei Seifriedsbergers durchwachsenen zweiten Sprung, bei dem sie nur auf 113,5 Meter kam und mächtig an Boden verlor.
Familie Prevc stellt erstes Bruder-Schwester-Duo im Mixed
Das einzige Team, das vom ersten bis zum letzten Sprung seine Position nicht verbessern konnte respektive nicht verlor, war Slowenien. Ema Klinec, Domen und Nika Prevc und Anze Lanisek lagen von Beginn an auf dem vierten Platz und hatten schlussendlich über 60 Punkte Rückstand auf das Podest, aber auch mehr als 80 Vorsprung auf den Rest des Feldes. Hervorzuheben ist jedoch Schlussspringer Lanisek, der mit 127,5 und 129 Metern die beiden weitesten Sprünge des Wettkampfs absolvierte. Obendrein waren Domen und Nika Prevc das erste Bruder-Schwester-Duo, das gemeinsam bei einem Mixed-Team-Springen antrat.
Einen Achtungserfolg beim Heimspringen landete derweil das US-Quartett bestehend aus Josie Johnson, Tate Frantz, Annika Belshaw und Kevin Bickner. Mit Rang fünf egalisierten sie das beste Ergebnis eines Mixed-Teams aus den USA, was es letztmals am 23. November 2012 gab. Deutlich unauffälliger war dagegen das finnische Quartett (Julia Kykkänen, Kasperi Valto, Jenny Rautionaho und Antti Aalto) unterwegs. Nur nach Valtos erstem Versuch lag es zwischenzeitlich auf dem siebten Platz, kehrte aber umgehend auf den sechsten zurück und blieb dort auch bis zum Schluss – über 40 Punkte betrug schlussendlich der Rückstand auf die USA.
Zusammengewürfeltes japanisches Team duelliert sich mit Polen
Bei nur acht gemeldeten Teams erreichten automatisch alle den zweiten Durchgang. Von Beginn an lieferten sich deshalb Polen und Japan ein Duell um den vorletzten Platz, jedoch aus unterschiedlichen Gründen. Bei den Polen rissen vor allem Pola Beltowska und Anna Twardosz große Rückstände auf die anderen Springerinnen auf, während Aleksander Zniszczol und Pawel Wasek ordentliche Sprünge zeigten. Das japanische Team wiederum war noch nie in der Besetzung Kikka Sakamoto, Yukiya Sato, Yuzuki Sato und Ren Nikaido angetreten und auch bei ihnen zeigte sich vor allem die Unerfahrenheit der Frauen, welche schlussendlich den Ausschlag gab, dass das Quartett nicht über Rang acht hinauskam. Sakamoto freute sich dennoch über ihre Teilnahme und das Ergebnis, schließlich sicherte dieses ihr das lebenslange Startrecht für den Weltcup und den Sommer-Grand-Prix.
Am Sonntag steht für die Männer noch das abschließende Einzelspringen in Lake Placid an. Die Qualifikation beginnt um 14:30 Uhr MEZ, der erste Wertungsdurchgang ist für 16 Uhr angesetzt. Für die Frauen geht es am kommenden Wochenende im slowenischen Ljubno weiter, wo zwei Qualifikationen und Einzelspringen auf dem Programm stehen (alles live bei skispringen.com).
irgendwie klemmt es bei fast allen Teams siehe z.B.Kraft, Haiböck usw.Polen usw
nicht nur bei den Deutschen
Interessant, daß nach dem Mixed Team Sieg der deutschen Mannschaft hier bis jetzt niemand was geschrieben hat. Die ganze Schwarzmaler und die, die über deutschen Skispringer gelästert haben, melden sich einfach nicht. Wo sind die alle Nörgler?Ich will jetzt nicht sagen, daß ab jetzt alles super wird. Vielleicht war sogar das Eintagsfliege, aber immerhin.
deine worte sind einfach nur lächerlich und un fach männisch unqalizifiert….eben ein trollhoss
Die mit Abstand hirnlosesten Kommentare hier stammen allesamt von Ihnen. Ich denke, dass ich mit dieser Meinung sicher nicht der einzige bin.
@Freund
Sie haben Recht! Nach dem Motto: Na bitte, geht doch! Jungs, nehmt Euch mal die Damen etwas zum Vorbild!!!
Das war eine tolle Vorstellung von Selina Freitag. Sie ist genauso sympathisch wie ihr Bruder Richard Freitag. Was macht er seit seinem Rücktritt?