Karl Geiger wird Zweiter

Dawid Kubacki gewinnt Qualifikation in Kuusamo

Dawid Kubacki sichert sich den Qualifikationssieg in Kuusamo. Der Pole setzt sich mit der Bestweite gegen den Oberstdorfer Karl Geiger durch. Markus Eisenbichler startet erstmals im Gelben Trikot, kann seine starke Trainingsleistung in der Vorausscheidung aber nicht wiederholen.

Mit einem Sprung auf 135,5 Meter sicherte sich Dawid Kubacki den Sieg in der Qualifikation fĂŒr das erste von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende. Der 30-JĂ€hrige erzielte auf der Rukatunturi-Schanze in Kuusamo am Freitagabend insgesamt 134,1 Punkte und setzte sich damit gegen Karl Geiger durch, der auf 132 Meter (130,3 P.) kam. Den dritten Platz belegte der schon im Training starke Norweger Halvor Egner Granerud mit ebenfalls 132 Meter (128,7 P.).

„Im Training habe ich noch ein bisschen gebraucht, um reinzufinden, doch die Qualifikation hat mir ganz gut gefallen. Insgesamt fĂŒhle ich mich in Kuusamo wohl – es ist Winter, es ist kalt und ĂŒberall liegt Schnee“, freute sich Geiger nicht nur ĂŒber seine Leistung auf der Schanze, sondern auch ĂŒber die winterliche Landschaft am Polarkreis. Untypisch fĂŒr Kuusamo, dass der Wind diesmal kaum eine Rolle gespielt hat.

Alle DSV-Skispringer qualifiziert

Die deutschen Skispringer haben sich geschlossen fĂŒr den Wettbewerb am Samstag qualifiziert. Im Fokus stand dabei vor allem Markus Eisenbichler, der nach seinem Sieg beim Auftaktspringen in Wisla erstmals in seiner Karriere im Gelben Trikot des Gesamtweltcup-FĂŒhrenden angereist war. Nach wechselhaften Leistungen in den drei TrainingsdurchgĂ€ngen kam der Siegsdorfer auf 126 Meter und belegte punktgleich mit Teamkollege Pius Paschke den sechsten Platz. „Es lief ganz gut. Der erste Sprung war noch nicht so top, weil ich drei Meter zu spĂ€t am Schanzentisch war. Die Qualifikation war ganz in Ordnung, aber ich hab noch einiges zu tun, weil ich noch ein paar Probleme im Anlauf habe“, sagte Eisenbichler im Anschluss.

Auch Martin Hamann (21.), Constantin Schmid (34.), Severin Freund (36.) und Olympiasieger Andreas Wellinger (39.) sind am Samstag startberechtigt, konnten am ersten Tag des Kuusamo-Wochenendes aber noch keine Top-Leistungen abrufen.

Österreichs B-Kader schlĂ€gt sich wacker

Aus der österreichischen Mannschaft, die nach den Corona-Infektionen von Schlierenzauer, Aschenwald und Cheftrainer Widhölzl mit dem B-Kader nach Kuusamo gereist ist, zeigte Markus Schiffner mit 124 Metern und dem elften Platz die beste Leistung. Insgesamt fĂŒnf Skispringer der Alpenrepublik haben die Vorausscheidung ĂŒberstanden. Der erst 18-jĂ€hrige Marco Wörgötter durfte bei seinem Weltcup-DebĂŒt dabei gar nicht erst antreten, weil er mit einem irregulĂ€ren Sprunganzug am Startbalken erschienen war.

Stark prĂ€sentierte sich auch der Yukiya Sato, der als bester Japaner hinter Granerud den vierten Platz der Qualifikationswertung belegte. Dahinter wurde Piotr Zyla aus Polen FĂŒnfter.

Ahonen-Sohn scheidet beim Weltcup-DebĂŒt aus

Aus dem Gastgeberland haben sich zumindest drei Athleten qualifiziert, die beste Leistung zeigte dabei Antti Aalto mit dem achten Platz. Ausgeschieden ist hingegen Mico Ahonen, Sohn der finnischen Skisprunglegende Janne Ahonen. Der 19-JĂ€hrige belegte bei seinem Weltcup-DebĂŒt mit 80,5 Metern den 59. Platz.

FĂŒr eine Schrecksekunde sorgte Filip Sakala: Der Tscheche konnte seinen Sprung auf 95,5 Meter nicht stehen und kam zu Sturz, blieb aber glĂŒcklicherweise unverletzt. Zuvor war auch der Schweizer Dominik Peter im zweiten von drei TrainingsdurchgĂ€ngen schwer gestĂŒrzt, konnte in der Qualifikation spĂ€ter dann aber wieder an den Start gehen.

» Event-Übersicht: Zeitplan & Infos zum Weltcup in Kuusamo

Am Samstag steht das erste von zwei Einzelspringen an diesem Wochenende auf dem Plan. Dann startet um 15 Uhr zunÀchst der Probedurchgang, um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der erste Wertungsdurchgang.

Auch interessant: Neben Österreich ist eine weitere Mannschaft vom Coronavirus betroffen. Nachdem ein russischer Skispringer positiv getestet wurde, befindet sich die gesamte Mannschaft nun in QuarantĂ€ne.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegrĂŒndet. Studiert an der UniversitĂ€t Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „UnnĂŒtzes Skisprungwissen“).

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