Freund bleibt Verband erhalten

DSV-Kader für WM-Saison 2022/2023 stehen fest

Foto: imago / MIS

Der Deutsche Skiverband (DSV) hat am Montag seine Kadereinteilungen für die WM-Saison 2022/23 bekanntgegeben. Große Überraschungen blieben dabei aus, Severin Freund bleibt dem Verband aber erhalten.

Nach Abschluss der Trainerklausuren hat der Deutsche Skiverband (DSV) am Montag seine Lehrgangsgruppen für die Saison 2022/23 veröffentlicht. Und obwohl mit Severin Freund, Richard Freitag und zuletzt Carina Vogt drei prägende Persönlichkeiten ihren Rücktritt bekanntgaben, muss der DSV zumindest nicht gänzlich auf Freund und Freitag verzichten. Ersterer wird dem Verband ab sofort als Talentscout zur Verfügung stehen und übernimmt damit eine ähnliche Position wie Martin Schmitt. Zweiterer wird Trainer der Lehrgangsgruppe 2b bei den Herren an der Seite von Niclas Kullmann.

Die Lehrgangsgruppe 1a, die zugleich auch die Weltcup-Mannschaft bildet, wurde von acht auf sechs Athleten verkleinert. Dafür sorgte neben Freunds Rücktritt auch der Wechsel von Martin Hamann in die Lehrgangsgruppe 1b. Somit kümmert sich Bundestrainer Stefan Horngacher gemeinsam mit seinen Assistenten Bernhard Metzler, Michal Dolezal und Paul Winter um die Bronzemedaillengewinner der Olympischen Spiele in Peking, Karl Geiger, Markus Eisenbichler, Stephan Leyhe und Constantin Schmid, sowie Pius Paschke und Andreas Wellinger.

Hoffmann kehrt ins Kadersystem zurück

Trotz des Rücktritts von Richard Freitag ist die Lehrgangsgruppe 1b von zehn auf elf Athleten angewachsen. Während Martin Hamann dorthin zurückkehrt, wurden mit Finn Braun, Luca Geyer und Simon Spiewok gleich drei Athleten dorthin befördert. Mit Felix Hoffmann gibt es zudem einen Rückkehrer, der in der letzten Saison keinen Kaderplatz erhielt. Hinzu kommen mit Moritz Baer, Eric Fuchs, Justin Lisso, Philipp Raimund, Luca Roth und David Siegel bewährte Kräfte aus dem Continental Cup. Die Leitung der Gruppe haben weiterhin Peter Rohwein und Andreas Mitter inne.

In der Lehrgangsgruppe 2a ersetzen Lasse Deimel, Emanuel Schmid und Simon Steinbeisser mit Philip Fries und Justus Grundmann zwei Springer, die nicht mehr auf der Liste auftauchen. Während diese Gruppe nun aus sieben statt bisher acht Springern besteht, wächst die Lehrgangsgruppe 2b von 15 auf 16 Athleten an. Darunter sind gleich acht Neulinge, während fünf Springer aus der Vorjahresliste nicht mehr Bestandteil des Kadersystems sind. Insgesamt umfassen die vier Lehrgangsgruppen für die WM-Saison 40 Springer und damit einen weniger als in der Olympia-Saison.

Seyfarth nicht mehr in Lehrgangsgruppe 1a

Die Lehrgangsgruppe 1a der Damen besteht aus fünf Athletinnen, dabei sticht neben Carina Vogts Rücktritt jedoch das Fehlen von Juliane Seyfarth ins Auge, die in die Lehrgangsgruppe 1b versetzt wurde. Die 32-Jährige tauscht gewissermaßen mit Pauline Heßler den Platz, die nach drei Top-Ten-Plätzen und Rang 25 im Weltcup befördert wurde. Heßler trainiert fortan gemeinsam mit Vorzeigespringerin Katharina Althaus, Luisa Görlich, Selina Freitag und Anna Rupprecht unter der Leitung von Bundestrainer Maximilian Mechler und seinem Assistenten Thomas Juffinger. Einen Ersatz für Christian Bruder, der sein Amt als Co-Trainer aufgegeben hatte, gibt es bis dato nicht.

In der Lehrgangsgruppe 1b befinden sich mit Josephin Laue und Agnes Reisch zwei Athletinnen, die dort bereits im Vorjahr waren. Reisch absolvierte jüngst gemeinsam mit den Springerinnen aus der Gruppe 1a ihre ersten Sommersprünge und will nach ihrem Kreuzbandriss in der Vorsaison zu alter Stärke zurückfinden. Mit Pia Lilian Kübler stieg eine Springerin aus der Gruppe 2a auf, Maike Tyralla schaffte es im Alter von 19 Jahren erstmals ins Kadersystem des DSV. Wie die Gruppe 1a besteht auch die Gruppe 1b aus fünf Athletinnen und wird neuerdings von Maximilian Echsler betreut, der Daniel Vogler ablöste.

Die Lehrgangsgruppe 2a ist von drei auf sieben Athletinnen angewachsen, aus dem Vorjahr sind lediglich Lia Böhme und Michelle Göbel übrig geblieben. Christina Feicht, Sina Kiechle und Julina Kreibich stiegen von der Gruppe 2b auf, EYOF-Teilnehmerin Klara Lebelt und Anna-Fay Scharfenberg, die im Sommer 2022 Dritte der Alpencup-Gesamtwertung wurde, sind gänzlich neu dabei. Auch die Lehrgangsgruppe 2b ist angewachsen und besteht nun aus neun statt bisher sieben Athletinnen, von denen fünf Neulinge sind. Die Gesamtzahl in den vier Gruppen stieg von 19 auf 26 an.

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Über Luis Holuch 538 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

2 Kommentare

  1. @Klaus Thomas
    Ich denke ähnlich…
    Würde ein Rotationssystem einsetzen wobei jeder 1a-Springer alle sechs Wochen einmal pausiert und dafür ein Springer aus der 2. Reihe im Weltcup eingesetzt würde. So könnten 5 bis 6 dieser Springer im Winter 5 bis 6 Weltcups bestreiten, dort Erfahrung sammeln und sich auch profilieren. Einsätze nur in der nationalen Gruppe bei den nationalen Events reichen nicht aus meiner Meinung nach. Und werden wie im Fall des Skiflugweltcups in Obertdorf eher zur Motivationsbremse, um es ganz vorsichtig auszudrücken. Natürlich gibt es dann bei den 1a-Springern eher keinen Gesamtwektcupsieger, aber den gab es eh lange nicht und das kann auch für einen Bundestrainer oder den DSV nicht das Mass aller Dinge sein. Wenn man so weitermacht sieht es im deutschen Skispringen bald düster aus. Mit Wellinger und Paschke setzt man zudem wohl (bei allem Respekt vor diesen Athleten und ihren Leistungen der Vergangenheit) auf die falschen Pferde.. Aber vielleicht bekehren sie mich im Winter eines Besseren. Trotzdem, so darf keine Nachwuchsarbeit aussehen.

  2. Die Lehrgangsgruppe 1a scheint ein fester Kreis zu sein.
    Ohne Neue bzw.Rückkehrer.Man möchte wohl unter sich bleiben.
    Schade,insbesondere wenn man sich die Altersstruktur anschaut.
    Typisch DSV eben.Bloss nichts Neues und kein Nachwuss einsetzen.

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