Durchwachsener DSV-Auftritt

Nika Prevc feiert ersten Weltcupsieg in Engelberg

Foto: imago / GEPA

Slowenien ist das Team des Tages in Engelberg: Nika Prevc gelingt ihr erster Weltcupsieg vor Teamkollegin Ema Klinec. Beste Deutsche wird Selina Freitag, das Teamergebnis ist durchwachsen.

Engelberg ist und bleibt ein guter Ort für die Familie Prevc: Nach den beiden Brüdern Peter und Domen trug sich am Samstagmittag auch Nika Prevc in die Siegerliste auf der Gross-Titlis-Schanze ein. Mit ihrer neuen persönlichen Bestweite von 136,5 und 129,5 Metern und 305,3 Punkten siegte die Slowenin vor ihrer Teamkollegin Ema Klinec, die auf 126 und 134 Meter und 302,7 Punkte kam. Dritte wurde die Norwegerin Eirin Maria Kvandal, die nach 125 Metern im Finaldurchgang trotz einer Anlaufverkürzung ihres Trainers Christian Meyer auf 136 Meter und so zu 297 Punkten sprang.

„Es ist wirklich etwas sehr besonderes und ich hoffe, dass es nicht das letzte Mal gewesen ist“, sagte die frischgebackene Premierensiegerin nach dem Wettkampf. Auf Rang vier landete Josephine Pagnier, die ihre Gesamtweltcupführung verteidigen konnte. Starke Fünfte wurde Jenny Rautionaho aus Finnland, die ihr bestes Karriereergebnis bejubelte. Mit Nika Kriznar, die sich im Finale um fünf Ränge auf Rang sechs nach vorne kämpfte, landete sogar noch eine dritte Slowenin in den Top Ten. Diese wurden von der besten Japanerin Yuki Ito, der besten Kanadierin Alexandria Loutitt und den beiden ÖSV-Springerinnen Jacqueline Seifriedsberger und Sara Marita Kramer komplettiert.

Katharina Schmid: „Schon lange nicht mehr so schlecht Ski gesprungen“

Mit Julia Mühlbacher, Chiara Kreuzer und Lisa Eder auf den Plätzen 18, 19 und 22 landeten drei weitere Österreicherinnen in den Punkten. Beste Italienerin wurde, wie schon am Vortag, Annika Sieff, diesmal als 15.. In der Qualifikation zuvor war sie mit 127,5 Metern einen neuen Hausrekord gesprungen. Teamkollegin Lara Malsiner fuhr als 22. ihr bestes Winterergebnis ein. Karolina Indrackova fuhr mit Platz 16 das beste Saisonergebnis für das tschechische Team ein. Landsfrau Klara Ulrichova hatte in der Qualifikation zuvor mit 125 Metern einen neuen Landesrekord aufgestellt.

Das deutsche Teamergebnis war derweil erneut durchwachsen: Selina Freitag schnitt als 13. dank eines guten zweiten Sprungs noch am besten ab, Anna Rupprecht hielt sich als 17. zumindest noch in den Top 20. Katharina Schmid und Pauline Heßler wurden punktgleich 24.. Entsprechend ernüchtert sagte Schmid im Anschluss im ‚ARD-Hörfunk‘: „Ich bin schon lange nicht mehr so schlecht Ski gesprungen wie die letzten zwei Tage hier. Es ist etwas der Wurm drin und das wirkt sich natürlich auf das Selbstvertrauen.“

Diagnose für Anna Odine Stroem steht noch aus

Sina Arnet überstand als einzige Schweizerin die Qualifikation, schied dann aber als 33. nach dem ersten Durchgang aus. Mit Luisa Görlich und Hannah Wiegele auf den Positionen 35 und 37 widerfuhr dies auch je einer DSV- und ÖSV-Athletin. Pia Lilian Kübler verpasste als 42. auch beim vierten Versuch den Sprung in den Wettkampf. Selbiges galt für die Polin Natalia Slowik, die als 44. zumindest ihr bislang bestes Quali-Ergebnis erzielen konnte. Selbiges galt für die Schweizerin Rea Kindlimann als 50., während Emely Torazza als 44. ausschied. 

Die Kosovarin Sophie Sorschag hätte mit ihrem Versuch auf 118,5 Meter sowohl die Qualifikation als auch einen neuen Landesrekord sicher gehabt, stürzte jedoch bei der Landung. Sie kam mit dem Schrecken davon. Anna Odine Stroem war nach ihrem heftigen Sturz tags zuvor nicht am Start, bei ihr wurde nach ersten Untersuchung eine Knieverletzung festgestellt. Über das Ausmaß sollen Untersuchungen in der nächsten Woche Klarheit schaffen, sie wird am Sonntag mit dem Team nach Hause zurückkehren.

» Weltcup-Kalender 2023/2024: Alle Termine im Überblick (Damen)

Weiter geht es im Weltcup der Skispringerinnen dann am 30. Dezember und 1. Januar mit der ersten Ausgabe der Two-Nights-Tour in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf, die ein Zwischenschritt in Richtung einer eigenen Vierschanzentournee sein soll (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 522 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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