Domen Prevc knüpft in Garmisch-Partenkirchen nahtlos an seine starke Leistung von Oberstdorf an und gewinnt die Qualifikation. Sechs deutsche Skispringer sind beim Neujahrsspringen dabei.
Mit einem Sprung auf 139,5 Meter sicherte sich Domen Prevc den Sieg in der Qualifikation für das traditionsreiche Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen. Der Sieger des Auftaktspringens von Oberstdorf erzielte am Silvestertag auf der Olympiaschanze insgesamt 150,6 Punkte und setzte sich damit gegen die beiden Österreicher Jan Hörl (138 m; 146,2 P.) und Stephan Embacher (145,5 m; 143,2 P.) durch.
Keine 48 Stunden nach seinem Sieg beim Auftaktspringen in Oberstdorf bleibt Prevc damit heißester Anwärter auf den Gesamtsieg der Vierschanzentournee. „Ich hatte ein etwas turbulentes Training und muss mich darauf konzentrieren, bei mir zu bleiben. Es sieht bei mir momentan einfach aus, aber ich muss mich wirklich bemühen, den Fokus zu bewahren“, erklärte Prevc in Hinblick auf das Neujahrsspringen.
Sechs DSV-Skispringer beim Neujahrsspringen dabei
Insgesamt sechs deutsche Skispringer werden am 1. Januar auf der Olympiaschanze ins neue Jahr starten. Den besten Eindruck hat in der Qualifikation vor rund 7.000 Zuschauern Philipp Raimund hinterlassen, der mit 135 Metern den fünften Platz belegt hat. Felix Hoffmann, Dritter beim Auftakt in Oberstdorf, musste sich nach 134 Metern mit Rang acht zufrieden geben, nachdem er im Training im Vorfeld noch die Spitzenposition belegt hatte.
Besonders erfreulich für Horngacher: Mit Andreas Wellinger (27.) und Karl Geiger (31.) haben auch die beiden deutschen „Sorgenkinder“ der vergangenen Wochen die Qualifikation überstanden. Während es Wellinger im K.o.-Durchgang (alle K.o.-Duelle von Garmisch-Partenkirchen im Überblick) mit dem Norweger Robin Pedersen zu tun bekommt, trifft Geiger ausgerechnet auf Teamkollege Pius Paschke, der den 20. Platz belegt hat.
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„Es war jetzt wirklich ein wichtiger Sprung. Es war aber nicht ganz einfach, ich musste auch ziemlich in mich gehen und mich fokussieren. Aber der ist mir jetzt ganz ordentlich gelungen und ich hoffe, dass ich im nächsten Jahr daran anknüpfen kann“, analysierte Geiger. Auch Wellinger zeigte sich zufrieden: „Das war jetzt nochmal ein wertvoller Sprung für mich, ein schöner Jahresabschluss und dann werde ich versuchen morgen daran anzuknüpfen.“
Aus der nationalen Gruppe hat Ben Bayer mit Platz 27 die Qualifikation gemeistert. Ausgeschieden sind hingegen Constantin Schmid (51.), Luca Roth (54.) und Max Unglaube (65.) drei Athleten der nationalen Gruppe ausgeschieden – für sie dürfte die Vierschanzentournee damit bereits beendet sein.
Embacher mit Schanzenrekord – Kraft verpatzt Quali
Stephan Embacher verbesserte mit 145,5 Metern den Schanzenrekord seines Landsmanns Michael Hayböck aus dem vergangenen Jahr um einen halben Meter – nach Engelberg ist es für den erst 19-Jährigen bereits sein zweiter Rekordsprung dieser Saison.
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Für Stefan Kraft verlief die Qualifikation ähnlich wie schon in Oberstdorf nicht nach Plan: Mit 123,5 Metern kam der Gesamtsieger der Saison 2014/2015 nicht über Platz 25 hinaus und trifft im K.o.-Duell damit auf Rok Oblak aus Slowenien. „Der Sprung war nicht gut, ich bin ein bisschen sprachlos und kann noch nichts dazu sagen. Morgen starte ich als zweiter Springer – vielleicht ist das ja ganz gut für mich“, sagte Kraft im Anschluss.
Aigro stürzt im Training – Granerud disqualifiziert
Überschattet wurde der Qualifikationstag in Garmisch-Partenkirchen von einem schweren Sturz von Artti Aigro: Der Este kam im zweiten Trainingsdurchgang bei seinem Sprung auf 127 Meter schwer zu Sturz und musste ins Krankenhaus abtransportiert werden. In der Qualifikation war er daher nicht am Start, eine genaue Diagnose steht zum aktuellen Zeitpunkt aber noch aus.
Sein Landsmann Kaimar Vagul wurde wegen eines irregulären Sprunganzugs disqualifiziert und kassiert dafür seine erste gelbe Karte. Prominentestes Kontroll-Opfer des Tages war aber der Norweger Halvor Egner Granerud, dessen Beinlänge am Anzug um zwei Millimeter zu weit ausgefallen ist.
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Am Neujahrstag beginnt um 12:30 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor um 14 Uhr (alles live bei skispringen.com) mit dem prestigereichen Neujahrsspringen die Vierschanzentournee in die zweite Runde geht.
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