Norwegens Kristoffer Eriksen Sundal entging beim Weltcup-Auftakt in Lillehammer wegen eines technischen Fehlers nur knapp einem Horror-Unfall. Nun hat die FIS erste Konsequenzen gezogen.
Es war der Schreckmoment schlechthin im Rahmen des Weltcup-Auftakts im norwegischen Lillehammer und eine Situation, wie sie die Skisprungwelt wohl nie zuvor gesehen hat: Weil es offenbar ein technisches Problem mit einer fahrbaren Werbebande hinter dem Startbalken im Schanzenanlauf gegeben hat, entging der norwegische Skispringer Kristoffer Eriksen Sundal in der Qualifikation am Samstag nur knapp einem schweren Unfall.
Inzwischen hat sich Borek Sedlak, als Assistent des Renndirektors beim Internationalen Skiverband (FIS) für die Freigabe der Ampel bzw. der Sprünge verantwortlich, zu dem Vorfall geäußert und sein Bedauern ausgedrückt.
Sedlak: „Ich kann das unmöglich sehen“
Demnach sei die Werbebande, die sich in Lillehammer ferngesteuert je nach Anlauflänge automatisiert steuern lässt, zunächst stecken geblieben. „Dann wurde versucht, sie mit der Fernbedienung zu bewegen. Dann ging es plötzlich schneller als erwartet nach unten“, erklärte der Tscheche die Hintergründe des Vorfalls dem norwegischen Fernsehsender ‚NRK‘ und sagte weiter: „Ich konnte nicht sehen, dass sich die Werbebande noch bewegt. Ich bin 100 Meter entfernt und kann das unmöglich sehen.“
Borek Sedlak betont, dass man diese Technik in Lillehammer schon seit vielen Jahren einsetze und es bislang kein derartiges Problem gegeben habe: „Das kann leider passieren, wenn wir diese Technologie einsetzen. Ich persönlich ziehe es vor, sowohl den Startbalken, als auch die Werbetafel manuell zu steuern.“
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Schon im Vorfeld des zweiten Wettkampftages am Sonntag habe man Konsequenzen aus dem Zwischenfall gezogen. „Wir haben eine neue Vereinbarung getroffen, dass ich informiert werde, wenn nicht nur die Schanze, sondern auch der Balken und die Werbetafel fertig sind. Das war eine Lektion für uns“, wird Sedlak von ‚NRK‘ zitiert.
Sundal selbst sprach im Anschluss an den Schreckmoment von einer „lebensgefährlichen“ Situation und forderte Konsequenzen. „Das sollte ganz oben auf der Liste der Dinge stehen, die sich nicht noch einmal wiederholen dürfen. Ich hoffe, dass die Menschen daraus lernen“, sagte der 23-Jährige, der nach den Plätzen sieben und sechs in den Einzel-Wettbewerben von Lillehammer auf ein dennoch gelungenes Auftakt-Wochenende zurückblicken kann.
Sundal soll mal besser den Mund halten. Die norwegischen Springer haben Herrn Stöckl weggemobbt, weil er ihnen „zu streng“ war, weil die Herren bei Besprechungen lieber auf den Handys daddeln.
Das war wirklich gefährlich.