Auftakt am Holmenkollen

Sieben DSV-Skispringer für Raw-Air-Tour nominiert

Foto: GEPA

Insgesamt sieben Skispringer nominiert Bundestrainer Stefan Horngacher für die anstehende Tour durch Norwegen: Bei der „Raw Air“ steht dem DSV wieder ein zusätzlicher Startplatz zur Verfügung.

Wie der Deutsche Skiverband (DSV) am Donnerstag bestätigt hat, bestreiten sieben deutsche Skispringer die anstehende Raw-Air-Tour mit Stationen in Oslo, Lillehammer, Trondheim und Vikersund. Demnach gehört auch der ehemalige Weltmeister Severin Freund weiterhin zum deutschen Aufgebot, der zuletzt in Lahti zweimal die Punkteränge verpasst hat.

Angeführt wird das DSV-Team von Karl Geiger, für den es zum Saisonabschluss im Duell mit dem Österreicher Stefan Kraft noch um den Sieg im Gesamtweltcup geht. Daneben gehören auch Stephan Leyhe, Markus Eisenbichler, Pius Paschke, Constantin Schmid und Martin Hamann, der zuletzt mit guten Leistungen im Continentalcup den siebten Weltcup-Startplatz gesichert hatte.

Horngacher: „Wir haben und optimal vorbereitet“

„Die Raw Air ist sportlich wie auch logistisch eine große Herausforderung. Die Serie hat sich in den letzten Jahren positiv entwickelt und gehört nun zu den Großereignissen des Winters, wo man ganz vorne dabei sein will. Wir haben uns optimal vorbereitet, die Athleten sind sowohl körperlich wie auch mental in guter Verfassung“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher vor dem Auftakt am berühmten Holmenkollen, wo am Freitag das erste Training und die Qualifikation auf dem Programm stehen (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos).

„Da wir noch Chancen haben, den Gesamtweltcup sowohl im Einzel als auch in der Nationenwertung für uns zu entscheiden, werden wir alles versuchen, um diese Ziele zu erreichen“, so Horngacher abschließend.

Gesamtweltcup im Fokus: Geiger will angreifen

Vor den vier letzten Einzel-Wettbewerben der Weltcup-Saison liegt Geiger 118 Punkte hinter dem Gesamtführenden Kraft. „Wenn ich weiterhin so gut springe wie die letzten Wochen, dann werde ich da richtig Freude dran haben“, sagte Geiger am Donnerstag: „Ich gehe neugierig und offensiv an die Sache ran. Und werde weiterhin angreifen.“

Auch interessant: In Lahti hat Karl Geiger zuletzt den 1000. Einzel-Weltcup der Geschichte für sich entschieden. Jetzt will der Oberstdorfer im Kampf um die Kristallkugel nochmal mitmischen.

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6 Kommentare

  1. Ich finde es gut das Freund weiter machen darf. Aber so sehr ich ihm das auch wünsche, glaube ich nicht, dass er nochmal ganz vorne angreifen kann. Freund war nie das riesen Naturtalent, er musste sich immer alles hart erarbeiten und genau darin war er der Beste. Aber genau darin liegt jetzt das Problem, er wird nicht jünger und es wird nicht einfacher sich etwas zu erarbeiten. Ihm läuft einfach die Zeit davon…. Top 20 mit mal nem Ausrutscher nach oben sind bestimmt noch drin, aber mehr wird sehr schwierig.
    Trotzdem hoffe ich, dass er mich lügen straft, dann bin ich der erste der gratuliert. Egal wie es wird ich ziehe jetzt schon den Hut vor seinem riesen Willen und vor einem fantastischen Sportsmann

  2. Horngachers Entscheidung hätte nicht besser ausfallen können. Nur so kann Freund wieder Anschluss an frühere Leistungen finden. Freitags Form wird nicht durch schlechte Ergebnisse im Weltcup verbessert, sondern eher verschlechtert, bei ihm dürfte auch psychologische Hilfe eine wichtige Rolle spielen.

  3. Der Unterschied ist, dass Freund im Formaufbau ist (wo eine 10tägige Wettkampfserie durchaus hilfreich sein kann) und Richie den halben Weltcup schon seine Chance hatte und ungenutzt ließ. Also absolut nachvollziehbar. Freund hat sich über Monate zurückgekämpft auf ein Niveau, das in Deutschland aktuell für Platz 7 eben ausreicht. Das darf auch mal belohnt werden, zumal Freund noch nie an der Raw Air teilnehmen konnte.

  4. Was ist der Unterschied zwischen einer Formschwäche bei R.Freitag, und keiner Form bei S.Freund? Nicht nachvollziehbar die Entscheidung von Horngacher. Hamann hat die Teilnahme an der RAW Air auf jeden Fall verdient.

    • Wenn man Freitag’s Leistungen in diesem Jahr anschaut waren sie sogar schelchter als Freund’s.
      Freund hat es immerhin geschafft zu punkten. Dies hat Freitag 2020 noch nicht geschafft. Außerdem hat Freitag sich sogar zuletzt nicht mal qualifiziert (Top50).

      Hinzu kommt, dass das letzte Springen ein Fliegen ist und Freund der bessere Flieger ist.

      Freund kommt nach langer Verletzung zurück. Da ist Wettkampfpraxis sehr wichtig. Man versucht ihn für nächstes Jahr nochmal aufzubauen, damit er vorne mitspringen kann.

      Ich sehe momentan mehr Potential bei Freund, also verstehe ich die Entscheidung absolut.

    • Bei einer Formschwäche kann ich durch psychologische Betreuung und mentales Training versuchen und beinflussen, den Anschluß an vorherige Leistungen zu ereichen. Bei Verletzungen mit OP und anschließendem langsamen Rehaaufbautraining wie Severin Freund es hatte, braucht man halt länger um wieder Fuß zu fassen in der Weltspitze, wenn die Rehaufbauphase abgeschlossen ist kann man halt nur über Wettkampfeinsätze seine Form steigern. Also ein klarer Pluspunkt zugunsten von Freund.

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