Tschaikowski: Kranjec macht sich zum Favoriten

Der Slowene Robert Kranjec entscheidet beide Trainingsdurchgänge in Tschaikowski für sich. Weil nur 48 Athleten für die Wettbewerbe des Sommer-Grand-Prix gemeldet haben, entfällt der Qualifikationsdurchgang.

Zum zweiten Mal macht der Sommer-Grand-Prix im russischen Tschaikowski Station, doch die Weltelite bleibt Zuhause: Nur 48 Athleten haben für den ersten von zwei Wettbewerben in Russland gemeldet, eine Qualifikation war am Freitag daher nicht notwendig. Das war vielleicht auch besser so, denn der wechselhafte und starke Wind sorgte den Tag über für einige Komplikationen. Nachdem das Training der Skispringerinnen auf der benachbarten Normalschanze abgebrochen und verschoben werden musste, konnten die Skispringer dann jedoch planmäßig ihre beiden Trainingsdurchgänge absolvieren.

In beiden Durchgängen präsentierte sich der ehemalige Skiflug-Weltmeister Robert Kranjec als bester Springer. Im ersten Durchgang segelte der Slowene auf 130 (77,1 P.) und setzte sich damit gegen Tomas Vancura (129 m; 73,9 P.) aus Tschechien und den Gesamtführenden des Sommer-Grand-Prix, Taku Takeuchi (128 m; 71,9 P.) aus Japan, durch.

In seinem zweiten Versuch legte Kranjec dann noch einmal sieben Meter drauf: Mit 137 Metern und 74,3 Punkten setzte sich der 35-Jährige diesmal gegen den überraschend starken Italiener Davide Bresadola mit 135,5 Metern (72 P.) durch. Dahinter landete der Tscheche Tomas Vancura (136,5 m; 71,9 P.), der sich am Samstag und Sonntag damit berechtigte Hoffnungen auf den ersten Podiumsplatz seiner Karriere machen kann.

Nur zwei Deutsche am Start, keine Norweger

Der Deutsche Skiverband (DSV) schickt in Tschaikowski mit Pius Paschke (37. und 24.) und Karl Geiger (22. und 26.) nur zwei Athleten an den Start, die es angesichts ihrer Trainingsleistungen am Wochenende aber schwer haben werden, im Kampf um die vorderen Plätze mitzumischen. Die norwegische Mannschaft verzichtet gar komplett auf die Wettbewerbe in Russland.

Zwei Einzelspringen am Wochenende

Am Samstag und Sonntag finden auf der modernen Snezhinka-Schanze in Tschaikowski zwei Einzel-Wettbewerbe statt. Um 11 Uhr startet am Samstag der Probedurchgang, um 12 Uhr (beides MEZ / alles live bei skispringen.com) folgt der Wettkampf.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

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