Überraschender Rücktritt

Andreas Felder hört als österreichischer Cheftrainer auf

Foto: GEPA

Paukenschlag in Österreich: Andreas Felder hört überraschend als Cheftrainer der Skispringer auf. Ein Nachfolger für die Mannschaft um Gesamtweltcup-Sieger Stefan Kraft und Co. steht noch nicht fest.

Nach zwei Jahren im Amt des Cheftrainers der österreichischen Skispringer tritt Andreas Felder zurück. Wie der Österreichische Skiverband (ÖSV) am Montag mitteilte, sei die Entscheidung im Einvernehmen mit Mario Stecher, Sportlicher Leiter beim Verband, getroffen worden.

Der 58-Jährige führt private Gründe für die überraschende Entscheidung an. „Die Tätigkeit als Cheftrainer der österreichischen Skispringer ist eine Aufgabe, die vollen Einsatz braucht und die einem alle Energie abverlangt. Das lässt sich mit meinem Privatleben derzeit nicht vereinbaren“, begründete Felder, der im Februar dieses Jahres zum dritten Mal Vater wurde.

„Für mich waren die vergangenen zwei Jahre eine Bereicherung. Zum Glück waren wir auch sportlich erfolgreich. Ich möchte mich hiermit herzlich bei allen Wegbegleitern bedanken und freue mich auf die nächsten Aufgaben“, so Felder weiter.

„Erfolgreiche Trendwende“ unter Felder

Überraschend kommt dieser Schritt vor allem angesichts der Erfolge, die die österreichischen Skispringer in den vergangenen Jahren gefeiert haben. Felder hat das Amt des Cheftrainers im April 2018 nach einer enttäuschenden Olympia-Saison von Heinz Kuttin übernommen.

Insgesamt haben die österreichischen Skispringer in der Felder-Ära elf Siege und 40 Podestplätze gefeiert. In der abgelaufenen Saison hat Stefan Kraft zum zweiten Mal nach 2016/2017 den Gesamtweltcup gewonnen, zudem belegte die Alpenrepublik hinter Deutschland den zweiten Platz des begehrten Nationencups.

Der ÖSV und ich persönlich können Andreas Felder nicht genug danken. Er hat die Mannschaft vor zwei Jahren in denkbar schwierigster Situation übernommen und die Trendwende mehr als erfolgreich vollzogen. Dafür gebührt ihm allergrößter Respekt“, sagte Stecher am Montag.

Nachfolger steht noch nicht fest

Für Felder, der als aktiver Skispringer selbst 25-facher Weltcupsieger war, geht damit seine zweite Amtszeit als Cheftrainer zu Ende – schon von 1995 bis 1997 hatte er dieses Amt inne. Wer nun auf den 58-Jährigen folgt, steht noch nicht fest.

Jetzt heißt es in die Zukunft schauen und die Weichen für die nächsten Jahre stellen. Uns erwarten einige Highlights wie die Nordische Ski-WM in Oberstdorf, die verschobene Skiflug-WM in Planica und dann die Olympischen Spiele 2022 in Peking. Dafür müssen wir jetzt das richtige Betreuerteam aufstellen“, so der Sportliche Leiter Mario Stecher abschließend.

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Über Marco Ries 867 Artikel
Inhaber und Chefredakteur von skispringen.com. Hat sich nach der Jahrtausendwende am Skisprungfieber anstecken lassen und 2009 dieses Angebot gegründet. Studiert an der Universität Heidelberg und arbeitet nicht nur im Winter als freier Journalist und Autor (u.a. das Buch „Unnützes Skisprungwissen“).

4 Kommentare

  1. Werner Schuster, Werner Schuster, Werner Schuster, du bist der Beste Mann hierfür! Werner Schuster,…….
    (stellt auch DAS einfach als Stadiongesang dar!). Er muss zurück zum ÖSV!

  2. WERNER SCHUSTER!!!!!

    Alle vermissen dich, selbst die ÖSV-Feinde aus Deutschland wollen diesen Herrn wieder zurück sehen im Skisprung-Weltcup. Schlierenzauer hat er schon zurück auf die richtige Bahn gebracht, jetzt sind auch Kraft, Hayböck und all die jungen Nachwuchstalente an der Reihe. Ich weiß, dass Sie diesen Kommentar an dieser Stelle lesen werden und bitte Sie inständig darum, zum ÖSV zurückzukehren. Ihre Erfolge und Ihr Gehalt aus Deutschland haben Sie auch diesem Verband zu verdanken…

    Herzliche Grüße

  3. …. wenn einer 1 und 1 zusammen zählen kann kommt nur Schuster in Frage
    der einen lahmenden Austria-Adler wieder zum fliegen brachte

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