Tourneesieger nicht zu schlagen

Kamil Stoch setzt Siegesserie in Titisee-Neustadt fort

Foto: Andre Ivancic

Kamil Stoch ist auch nach der Vierschanzentournee der dominierende Mann. Der Pole feiert in Titisee-Neustadt einen überzeugenden Sieg und führt ein erneut starkes polnisches Team an. Markus Eisenbichler verfehlt das Podium nur knapp.

Auch nach der 69. Vierschanzentournee ist Kamil Stoch nicht zu schlagen. Der polnische Superstar gewann mit Sprüngen auf 139 und 144 Meter mit 281,6 Punkten das erste Post-Tournee-Springen auf der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt. Platz zwei belegte der Gesamtweltcupführende Halvor Egner Granerud (137,5 und 138,5 m; 277,6 P.), dem lediglich vier Zähler auf den Sieger fehlte. Stochs Landsmann Piotr Zyla komplettierte als Dritter das Podest mit 143 und 139,5 Metern und 270,8 Punkten.

„Ich fühle mich sehr wohl hier. Es scheint ganz so, als ob mir dieses etwas in die Jahre gekommene Profil liegt“, schmunzelte der Sieger nach dem Wettkampf, der damit auch die Marke Adam Malyszs erreichte, der ebenfalls 39 Weltcupspringen gewann. Zugleich verwies er aber auf das erneut starke Mannschaftsergebnis: „Ich bin sehr glücklich darüber, dass das gesamte Team wieder so gut gesprungen ist. Für Dawid tut es mir leid, weil er wirklich Windpech hatte.“ Kubacki lag nach dem ersten Durchgang noch in Führung, fiel dann aber auf Platz sieben zurück. So wurde Markus Eisenbichler als bester Deutscher Vierter, nur 2,1 Punkte fehlten dem Gesamtweltcupzweiten zum Podest.

Eisenbichler trotz Platz vier „zufrieden“

„Es ist immer noch ein bisschen Kampf, aber dennoch bin ich mit Platz vier zufrieden“, sagte Eisenbichler im Nachgang. „Man muss dann auch mal zufrieden sein, mit dem, was dabei herauskommt. Es ist nicht optimal und ich komme trotzdem ins Fliegen. Im zweiten habe ich es versucht, das System oben besser zu verbinden und das ist mir gelungen“, analysierte er seine Sprünge.

Neben Kubacki ließ der DSV-Springer mit Andrzej Stekala, der schlussendlich Fünfter wurde, einen weiteren Springer hinter sich, der nach dem ersten Durchgang noch vor ihm lag.

Geiger tut sich schwer

Der Tournee-Zweite Karl Geiger musste sich mit 129,5 und 121,5 Metern sowie dem 25. Platz zufrieden geben. „Das war ein zäher Tag für mich. Springerisch tue ich mich auf der Schanze schwer, heute habe ich es nicht ganz so gut erwischt“, analysierte der Skiflug-Weltmeister. Noch vor ihm landeten aus der deutschen Mannschaft Martin Hamann (14.), Pius Paschke (17.) und Severin Freund (23.). Mit Constantin Schmid auf Platz 26 haben es alle sechs DSV-Skispringer in die Punkteränge geschafft.

„Mannschaftlich waren wir wieder viel besser und ich habe einige gute Sprünge gesehen. Bei den turbulenten Verhältnissen waren wir nicht ganz so glücklich, aber ich bin dennoch sehr zufrieden, weil die Sprungleistung heute insgesamt deutlich besser war“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher.

Norwegen mannschaftlich stark

Neben Granerud landeten mit Robert Johansson und Marius Lindvik auf den Plätzen sechs und acht zwei weitere Norweger unter den besten zehn. Bester Österreicher wurde Stefan Kraft als Neunter, vor dem besten Japaner Ryoyu Kobayashi (10).

„Das war kein leichter Wettkampf, aber mit meinen Sprüngen bin ich sehr zufrieden. Wieder ein Top-Ten-Platz. Es ist natürlich nicht ganz das, was ich gerne hätte, aber unter den Umständen bin ich sehr zufrieden“, analyisierte Kraft.

Am Sonntag folgt der zweite Einzel-Wettbewerb auf der Hochfirstschanze. Um 15:30 Uhr startet zunächst der Probedurchgang, um 16:30 Uhr (alles live bei skispringen.com) folgt der Wettbewerb.

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79 Kommentare

  1. Polen muss ein ziemlich mickriges Land sein, wenn man sein gesamtes Selbstvertrauen aus ein paar Skispringern schöpfen muss.
    Freu mich, dass ihr die wenigstens habt.
    (ein Österreicher)

  2. Heute in Polen schreibt die Presse fast nur über gerstern – die Nationalhymne Polens in Titsee -Neustadt erklang nicht. In der Presse in Deutschland schreibt man natürlich nichx zu diesem Thema, aber unter Fans gibt es viele Kommentare auf Internetseiten.

    • Ist das Abspielen der Nationalhymnen auch bei normalen Weltcup-Springen eigentlich überall üblich?
      Weiß ich jetzt gar nicht so genau.
      Also mir persönlich ist es egal,ganz gleich wer da jetzt gewonnen hat.
      Bei Olympia oder WM ist das ja sicherlich was Anderes.

      Häufig dauern ja die TV-Übertragungen nicht mal so lang, um das überall mitzubekommen.

      Also ich würde wegen der fehlenden Hymne jetzt nicht so’n Theater machen.

    • Na,wenn man in Polen sonst keine Probleme hat!‍♀️ Na hoffentlich springen die Polen bei der WM gut,nicht dass es noch heisst die Schanze wurde absichtlich nicht Polenkonform umgebaut…

  3. So ist das Gefühl der Sportlichkeit der Deutschen… die polnischen Siege diskreditieren.. keine Hymne, kein Anstand. kein Sport… Fair play wird bei den Deutschen nicht angewendet? Wir werden sehen was passiert in Polen.. wenn die Deutschen springen…

    • Test leicht positiv, keine Nationalhymne (kein Wunder,so eine Überraschung und ein exotisches Land), was kommt noch ? Es wäre die Zeit über die „Mechanismen“ und Fair Play zu diskutieren!

  4. Heute werden wir wieder die polnische Nationalhymne auf deutschem Boden hören! Das ist sehr schön und wir alle hier freuen uns für die überragenden polnischen Springer, besonders gefällt mir Stekala, der Junge hat’s drauf und wird die Schanzen reihenweise abräumen in 1-2 Jahren! Gruß aus Rostock Peter-Karl

  5. Also ich bin der Meinung das Stoch die gesamte saison kein windglück hatte .Nur wenn er mal windglück hat ,wie jetzt im zweiten Durchgang, dann nutzt er es und macht seine Meter.Guck mal in Bischofshofen er hatte im 1. Durchgang den schlechtesten Wind und war trotzdem über 7 Pinkte am Führen.
    LG
    Maik

  6. Apparently the germans do not tackle wind. Perhaps they should start training in wind and not only when it is calm? And stop complaining. The Poles and Norwegians always have better wind, cry, cry. Stoch got 19 and Geiger got only 18.5, cry, cry. If you get so upset when other nations win, you should only watch the german meisterschaft

  7. Gratulation dem sympathischen Polen Team.
    Im Skisprung sind es diese Saison die Polen, im Biathlon immer die Norweger.
    Wir Deutschen sind auch dabei, aber wechselhaft wie das Wetter.
    Würde mich auch sehr gerne über Deutsche Siege freuen.

  8. an die Redaktion warum stellt ihr ein Foto von Innsbruck als Siegerfoto ins Netz das ist nicht profihaft der Wettkampf war in Neustadt im Schwarwald

  9. @skispringen.com
    Dieses Forum ist die reinste Katastrophe.

    1. Die ganzen polnischen Asis hier, die erstens kein deutsch können und zweitens denken, dass Polen aufgrund der Skisprung Ergebnisse das beste Land der Welt wäre(ich bin gebürtiger Pole und Stoch Fan, deswegen ist diese Aussage kein Rassismus etc.)

    2. Die Kommentare der deutschen Fans, die die miesen Ergebnisse der DSV Adler damit versuchen zu erklären und zu kompensieren, dass andere Nationen ständig bessere Windverhältnisse haben.

    Vielleicht solltet ihr euch mal Gedanken drüber machen, das ganze einfach abzuschalten, oder dieses Angebot nur authorisierten Nutern zur Verfügung zu stellen.

    Bin mir sicher, dass dieser Post nicht online geht, darum @skispringen.com

    Gruß,
    Simon

  10. Wie ich diese dummen Dinge über den Wind lese.
    Das ist lächerlich.
    Es ist nur so, dass die Polen und andere Springer (Granerud – gut heute Marcus)) gut sind und andere nicht.
    Ist es so schwer zu verstehen?

    Vielleicht, weil die Polen vor dem Springen beten?

    Vielleicht sollten es auch andere tun, bevor sie springen?

    Das ist lächerlich!!!!

  11. Kamil – du solltest den guten WIND waehrend Sprungs umkehren koennen,wenn du so GUT bist, oder den Sprung und Wind ANZEIGEN ;bzw.von Gesamtwertung ausloeschen .
    Fazit von manchen kommentaren hier.

  12. Interesant wie manche hier nach einem Wettbewerb alle bisherigen Ergaebnisse der einigen Springern vergessen.Hm, ihr habt wahrscheinlich keine Erfahrung im Springen Beobachtung,oder/und sehr schwache Nerven und GROSSE Komplexe.

  13. Die Polen hatten heute schon sehr viel Glück mit dem Wind. Trotzdem muss man die Bedingungen erstmal ausnutzen und über den ganze Saison gesehen, wird sich das auch schon wieder ausgleichen.

  14. Natinalhymne des Siegers ???Zum ersten mal sehe ich eine solche Situation!!! Falls Gastgeber nicht gewinnen, wird die Nationalhymne nicht gespielt??? PEINLICH 🙁

  15. Da es immer mehr seltsame Kommentare zum Wind-Aprpopo gibt, schlage ich vor, an die FIS über mehr Windmesspunkte zu schreiben. Dies wird sehr ärgerlich. Es ist nur so, dass Kamil Stoch im Moment in Form ist und die Übersetzung der Ergebnisse anderer Springer durch Wind lustig ist. Dies kann ohne Windumwandlung zum System zurückkehren? Ich erinnere mich an die Sprünge von Małysz, Hanawald, Shmita – es gab viele Punkte für 20 Punkte. Ich verstehe die Noten für Kamil Stoch um 19.5 Uhr nicht. Ich weiß nicht, woher das Abschneiden von Markierungen für solche Sprünge kommt

    • Hehehe.Erkenne einfach an, dass dies ein sehr hochwertiger Springer mit viel Erfahrung ist.Bei Hanawald, Malysz und Schmit war es früher genauso

      • Stoch bei seinem ruhigen, freundlichen, gelassenen Verhalten, das zeigt dass er einfach Kaiser der Schanzen ist – und Gentlemen im Leben hat mit Doping sicher nicht zu tun. Aber unkontrolliertes Verhalten – von Granerud und z.T. auch von Eisenbichler- kann schon dafür deuten.

    • Stoch nicht, mit seinem ruhigen, gelassenen, freundlichen und rücksichtsvollem Verhalten – zeigt nur dass er Kaiser der Schanze und Gentleman im Leben ist. Aber unkontrolliertes Verhalten mit emotionalen Ausbrüche von Granerud und weniger, aber auch von Eisenbichler deutet für Doping schon.

    • Hier bei diesen Top Athleten DOPING ins Spiel zu bringen ist absurd und zugleich eine Frechheit!!!
      Herzlichen Glückwunsch, lieber Kamil, zum Sieg, für die tolle Leistung und zugleich für die Leistungen der übrigen polnischen Springer. Weiter so!!!

  16. Schade,dass Aalto seinen 2.Sprung verpatzt und schlechte Bedingungen hatte. Hätte es ihm sooo gegönnt mal eine TopTen-Platzierung zu machen.

  17. Stoch und Zyla hatten heute zwar mal wieder Glück mit dem Wind. Aber sie haben sie dann auch perfekt genutzt. Was passiert wenn das Flugsystem der Polen nicht die richtigen Bedingungen hat, sah man an, Kubacki im zweiten Durchgang ;o)

      • Nein das habe ich nicht geschrieben. Sie hatten einfach guten Wind,das muss man auch mal so sehen wie es ist. Aber trotzdem sage ich nicht, dass sie deswegen gewinnen, sondern sie nutzen es halt perfekt. Deswegen gewinnen sie ja auch gerade alles und das auch absolut verdient. Ich habe auch oft kritisiert, dass Stoch auch bei nicht so guten Sprüngen hohe Noten bekommt. Aber heute im zweiten Durchgang wäre alles unter 19.5 ne Frechheit gewesen. Fand den Sprung perfekt also 20, Wind hin oder her. Wobei der Sprung von Stekala im ersten Durchgang die gleiche Qualität hatte.
        Es gibt ja viele Springer die mit Aufwind super springen und bei Rückenwind deutlich schlechter sind. Allen voran die Norweger und Eisenbichler. Und wenn es dann passt gewinnen sie halt, weil sie ab dem Tag die besten sind

    • Ja ,Kubacki mit Rueckenwind letztens 7., Granerud und Geiger mit ueckenwind in Isbrueck 29. und 30.
      Also auch der Pole ist besser…nicht war? Du uebertreibst, jeder Sprung mit sogar hervorragenden Verhaeltnissen kann katastrophal ausgehen.
      Und auch mit schlechteren Bedingungen kann man besser , oder viel schaechter , als „ueblich“ enden.

      • Naja 7. Insgesamt im zweiten Durchgang deutlich weiter hinten. Außerdem war in Insbruck bei beiden nicht der Wind schuld. Sondern einfach der schlechte Sprung.

    • Habe nicht gesagt, dass es an äußeren Umständen liegt. Ich habe gesagt das sie den Wind perfekt nutzen… Und das sie den Aufwind einfach besser nutzen als alle anderen. Verstehst du das? Habe auch gesagt, dass man an Kubackis zweiten Sprung gesehen hat, dass das System bei schlechteren Bedingungen nicht so gut funktioniert. Genau so wie bei den Norwegern und Eisenbichler. Das liegt an der Art wie sie springen. Das ist keine Kritik, sondern eine Feststellung zu dem ganzen Blödsinn dee hier über Windglück geschrieben wird.

  18. Die Deutschen werden zwar nicht besser. Aber ich finde sie kämpfen und man sieht an der Körpersprache das sie nicht aufgeben. Und der ein oder andere Sprung gelingt dann ja auch.

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