Hauchdünner Vorsprung

Österreich gewinnt Team-Wettkampf in Zakopane – DSV-Quartett auf dem Podium

Mit einem hauchdünnen Vorsprung vor den polnischen Gastgebern sichert sich Österreich den Sieg beim ersten Mannschaftsspringen der Weltcup-Saison. Jubeln können auch die deutschen Skispringer, die im Hexenkessel von Zakopane auf dem Podium landen.

Mit insgesamt 1151,5 Punkten sicherte sich die österreichische Mannschaft den Sieg im ersten Team-Wettbewerb der Saison. Das Quartett um Daniel Tschofenig, Michael Hayböck, Manuel Fettner und Stefan Kraft hat sich in einer spannenden Entscheidung am Samstagabend mit einem Vorsprung von nur einem Punkt – umgerechnet etwas mehr als einen halben Meter – hauchdünn gegen die polnischen Gastgeber (Kamil Stoch, Piotr Zyla, Pawel Wasek, Dawid Kubacki; 1150,5 P.) durchgesetzt. Grund zur Freude hatte auch die deutsche Mannschaft (Markus Eisenbichler, Philipp Raimund, Karl Geiger, Andreas Wellinger; 1144,4 P.), die nach einer enttäuschenden Vierschanzentournee ebenso auf dem Podest gelandet ist.

Nach dem ersten Durchgang sah es an der von über 25.000 Zuschauern belagerten „Wielka Krokiew“ noch nach einem Sieg der polnischen Gastgeber aus. Das Quartett um den Gesamtweltcup-Führenden Dawid Kubacki führte das Feld zur Halbzeit noch vor Österreich an, musste sich im Finale dann aber vor allem dem stark aufspringenden Qualifikationssieger Tschofenig und Hayböck geschlagen geben.

Geiger mit Aufwärtstrend

In der deutschen Mannschaft waren es vor allem Markus Eisenbichler und Karl Geiger, die nach der enttäuschenden Vierschanzentournee den erhofften Aufwärtstrend eingeleitet haben. Während Eisenbichler im Finaldurchgang mit 140 Metern sogar den weitesten Sprung des Tages stehen konnte, hat sich Andreas Wellinger nach starken Vorleistungen im Training und der Qualifikation mit 125,5 und 131,5 Metern hingegen schwergetan. Der Olympiasieger von 2018 gilt beim Einzelspringen am Sonntag dennoch als heißester Podest-Kandidat des DSV.

„Es gibt schon noch ein paar Reserven. Für uns war es heute sehr gut, aber im Endeffekt haben wir einiges liegen lassen. Wir sind aber erst einmal froh, dass wir den Anschluss an die Weltspitze wieder herstellen konnten“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ‚ARD‘ und verwies dabei auch auf das Sondertraining, das die deutsche Mannschaft unmittelbar vor dem Weltcup-Wochenende in Planica absolviert hat.

Slowenien und Norwegen verpassen Podest

Während Österreich, Polen und Deutschland am Ende gerade einmal 7,1 Punkte voneinander getrennt haben, war der Rückstand der viertplatzierten Slowenen (Lovro Kos, Peter Prevc, Timi Zajc, Anze Lanisek; 1117,7 P.) deutlich abgeschlagen. Keine Chance im Kampf um die Podestplätze hatte auch die norwegische Mannschaft (Marius Lindvik, Kristoffer Eriksen Sundal, Johann Andre Forfang, Halvor Egner Granerud) um Vierschanzentournee-Sieger Granerud, die mit 1113,4 Punkten den fünften Platz belegt hat.

Die weiteren Plätze belegten die Mannschaften aus Finnland (Vilho Palosaari, Eetu Nousiainen, Niko Kytosaho, Antti Alto; 1015,5 P.) und den USA (Casey Larson, Andrew Urlaub, Erik Belshaw, Decker Dean; 873,3 P.). Team Rumänien (Andrei Feldorean, Mihnea Alexandru Spulber, Nicolae Sorin Mitrofan, Dniel Andrei Cacina; 352,3 P.) ist nach dem ersten Durchgang ausgeschieden.

» Weltcup-Kalender 2022/2023 (Herren): Alle Termine im Überblick

Zum Abschluss des Wochenendes steht am Sonntag der Einzel-Wettkampf auf dem Programm. Dann startet um 15 Uhr zunächst der Probedurchgang, bevor es ab 16 Uhr (alles live bei skispringen.com) wieder um wichtige Weltcuppunkte geht.

Mehr dazu gleich hier bei skispringen.com.

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9 Kommentare

  1. Skispringen ist ein großes Betrug, man hat Polen in Zakopane zwei mal verarscht, bei Mannschaft Springen und heute den Kubacki, es läuft schon seit Adam Malysz Zeiten sooooo

    • Wenn in Zakopane gesprungen wird, haben gefälligst Polen zu gewinnen, alles andere ist Betrug! Dass die Jury das aber auch nicht begreifen will…

  2. Noch was zum heutigen Wettkampf, ich behaupte die Deutschen springen Heute vorne mit, nachdem man die richtige Schraube zum Drehen gefunden hat. Skispringen macht sich immer lächerlicher und unglaubwürdiger.

  3. Komisch kaum zu verstehen, bei der Tournee 3x nicht im Finale eine Woche später der weiteste Sprung im Wettkampf? Wie geht das denn? ich denke jeder der nicht ganz blind auf den Augen ist hat das gesehen! Wie hat Horngacher gesagt muß mir überlegen wie lange ich noch das Kasperltheater mit mache, hmmm er macht mit das war klar. Er hat gestern seine Mitarbeiter gelobt, er weiß warum. Die Aussage von Eisei war fast zum lachen als er sagte der Co Trainer hat gesehen das ein Arm zu hoch war in der Anfahrt, das war der Grund warum es jetzt wieder läuft. Da frag ich mich hatten die Trainer bei der Tournee keine funktionierente Kamera dabei um das zu sehen??????? ein Cheftrainer und drei Co Trainer sehen das eine Woche lang nicht Wow,wow,wow

  4. War ein spannendes Springen! Glückwunsch an Österreich und Polen, es war am Ende sehr knapp und mit etwas Glück holt Österreich dann doch den Sieg! Die deutsche Mannschaft mit mehr Glück als Verstand einmal mehr auf Platz 3! Eigentlich nicht verdient aber man gönnt auch schlechten Springern einmal einen Podestplatz!

    In diesem Sinne euer Karl-Peter mit Bier und jetzt Bürgergeld (kann jetzt noch mehr Bier trinken!!!)

  5. Was für ein cooles Mannschaftsspringen.
    Das hat richtig Spaß gemacht.
    Eisei und Geiger wie verwandelt. Klar hatte Eisei Glück mit dem Wind im zweiten Durchgang, aber er konnte es nutzen und das ist ein riesen Fortschritt.
    Geiger gehörte heute zu den absolut besten, auch das war nicht zu erwarten.
    Schade das Wellinger Pech im ersten Durchgang hatte, klar war der Sprung nicht ganz so gut, aber die Kombination aus kurzem Anlauf und dem Wind war echt eine Nummer. Und er hatte in seiner Gruppe echt den schlechtesten Wind. Mit etwas mehr Glück in dem Sprung hätte es sogar für den Sieg reichen können.
    Aber egal, der dritte Platz und vor allem die tollen Leistungen geben endlich Hoffnung.
    Weiter so

  6. Sehr starke Leistung der deutschen Mannschaft wenn man bedenkt dass wenn Wellinger im ersten seinen normalen Sprung gemacht hätte man wahrscheinlich gewonnen hätte. Dennoch muss man sagen dass bei Österreich, Polen und vor allem Slowenien noch deutlich mehr gehen würde. Ich bin sehr gespannt auf morgen.

  7. Geht doch! Gut gemacht, Eisei, Raimund, Geiger, Wellinger!

    Ein Gate höher in der Schlussrunde für die Gastgeber hat es leider nicht gebracht. Richtig peinlich: die österreichischen Gewinner nicht anzusagen. Wo gibts denn sowas?

    Freude gemacht haben auch die Finnen, die mal richtig einen rausgehauen haben. Weiter so!

  8. Hmmmm sauber an der richtigen Schraube Material gedreht. mit 2 Sprungeinheiten ändert keiner seine Technik.Hmmm ist ja ok die anderen Topnationen drehen auch an der Materialschraube bis zur WM, dann kommt auf einmal die strenge Materialkontrolle, dann wird es Interressant wer zuviel gedreht hat, und dann ist alles wieder Kaspertheater, grins,grins.

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