Weltcup-Finale in Slowenien

Vor Eisenbichler und Geiger: Ryoyu Kobayashi gewinnt Skifliegen in Planica

Foto: Bobo

Ryoyu Kobayashi fliegt in Planica zu seinem dritten Saisonsieg. Hinter dem Japaner präsentieren sich auch die deutschen Skispringer bärenstark. Überschattet wird der erste Wettkampftag auf der „Letalnica“ vom Sturz des Norwegers Tande.

Mit Flügen auf 235,5 und 244,5 Meter sicherte sich Ryoyu Kobayashi den Sieg beim ersten von insgesamt drei Einzel-Wettbewerben zum Finale der Weltcup-Saison im slowenischen Planica. Der Japaner erzielte am Donnerstagnachmittag insgesamt 452,5 Punkte und setzte sich damit gegen die beiden Deutschen Markus Eisenbichler (232,5 und 238,5 m; 445,1 P.) und Karl Geiger (224,5 und 238 m; 431,3 P.) durch.

Überschattet wurde der erste von insgesamt vier Wettkampftagen auf der Letalnica-Skiflugschanze von einem schweren Sturz im Probedurchgang. Daniel-André Tande verlor nach dem Absprung das Gleichgewicht und prallte auf den Aufsprunghang. Über den Gesundheitszustand des Norwegers liegen aktuell noch keine gesicherten Informationen vor.

„Ich wollte gleich wissen, was ist los. Da haben sie gesagt: Sie wissen noch nicht, ob er überlebt. Man vergisst es immer wieder, das ist eine Riesenschanze. Das ist lebensgefährlich. Ich hoffe, dass er wieder unter den Lebenden ist und dass er keine Schäden davonträgt“, sagte Karl Geiger nach dem Wettkampf. Zuvor hatte das ‚ZDF‘ berichtet, Tande sei noch im Schanzenauslauf reanimiert worden.

Das sportliche Geschehen wurde am ersten von insgesamt vier Flug-Tagen im berühmten „Tal der Schanzen“ damit fast zur Randnotiz. Nachdem er am Mittwoch bereits die Qualifikation für sich entschieden hatte, führte Kobayashi das Feld schon nach dem ersten Durchgang an. Eisenbichler und Geiger belegten zu diesem Zeitpunkt noch die Plätze vier bzw. acht, konnten sich mit starken Leistungen im Finaldurchgang dann aber nach vorne katapultieren.

Eisenbichler: „Musste mich überwinden, hier zu springen“

Auch der zweitplatzierte Eisenbichler äußerte nach dem Wettkampf vor allem seinen großen Respekt vor dem „Monsterbakken“ in Slowenien. „Ich habe mich heute echt überwinden müssen, hier zu springen. Ich habe mir das reiflich überlegt, war sehr am Hadern und habe mit den Ärzten und meiner Freundin gesprochen. Als ich das mit Tande gehört habe, habe ich erst einmal schlucken müssen“, sagte der Siegsdorfer, der mit einem Anriss des Innenbandes selbst angeschlagen an den Start gegangen ist.

Neben Eisenbichler und Geiger haben auch Pius Paschke (13.) und Constantin Schmid (15.) weitere Weltcuppunkte gesammelt. „Für uns war es ein sehr gutes Skifliegen heute, wir haben ein tolles Ergebnis gemacht und sind sehr zufrieden“, analysierte Bundestrainer Stefan Horngacher, der wie die versammelte Weltelite seine Genesungswünsche an Tande geschickt hat.

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9 Kommentare

  1. Das war ein Genuss mit Bernahrd Schuster bei Eurosport asl Kommentar, super Analysen direkt nach dem Absprung. Höre ihn lieber als Alexander Pointer, wobei dieser auch sehr kompetent ist. Was soll das eigentlich mit Hannawald bei der ARD? Weiß jemand ob das nächste Saison wieder so ist?

    • Werner Schuster;)…aber ich gebe dir recht, vor allem dem langweilige Stefan Bier auf ZDF zuzuhören ist recht unattraktiv. Dann schon Lieber ARD mit Bartels/Hannawald, da spürt man wenigstens grundlegende Emotionen! Und ja, das Gespann bleibt wohl so bestehen. Habe gestern als Ideallösung den HD-Stream vom ZDF mit dem Kommentar von Eurosport syncronisiert :-D.

    • du meinst Werner Schuster;)…aber ich gebe dir recht, vor allem dem langweilige Stefan Bier auf ZDF zuzuhören ist recht unattraktiv. Dann schon Lieber ARD mit Bartels/Hannawald, da spürt man wenigstens grundlegende Emotionen! Und ja, das Gespann bleibt wohl so bestehen. Habe gestern als Ideallösung den HD-Stream vom ZDF mit dem Kommentar von Eurosport syncronisiert :-D.

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