DSV-Frauen knapp am Podium vorbei

Alexandria Loutitt siegt überlegen in Sapporo

Foto: SC Willingen

Nervenstark und souverän segelt Alexandria Loutitt in Sapporo zu ihrem zweiten Weltcupsieg. Die DSV-Frauen verpassen das Podium in einem spannenden Kampf knapp.

Fast zwei Jahre nach ihrem ersten und bislang einzigen Weltcupsieg ist Alexandria Loutitt zurück auf der obersten Podeststufe: Mit 127 und 131 Metern und 266,4 Punkten sicherte sich die Kanadierin am Samstagabend (Ortszeit) den Sieg beim ersten Springen in Sapporo. Rang zwei ging an die Österreicherin Lisa Eder mit 120 und 131 Metern und 253,7 Punkten. Dritte wurde Eirin Maria Kvandal aus Norwegen mit 125,5 und 129 Metern und 253,1 Punkten.

„Ich habe ein bisschen zu kämpfen gehabt in dieser Saison, das ist kein Geheimnis. Aber mir hat es enorm geholfen, den Rückhalt meiner Trainer und meines Teams zu spüren. Auch meine Eltern und Daniel (Tschofenig, ihr Lebensgefährte, Anm. d. Red.) haben sehr viel für mich getan. Und nach den Momenten hinter verschlossenen Türen tut es sehr gut, wieder oben zu stehen“. sagte Loutitt nach ihrem zweiten Weltcupsieg.

Freitag und Schmid verpasssen Podium knapp

Eder zeigte sich nach ihrem besten Weltcupergebnis überrascht, dass sie im Finale noch satte neun Plätze gutmachen konnte: „Gestern im Training bin ich echt nicht gut gesprungen. In der Quali ist es dann besser geworden, mit dem ersten Sprung war ich dann aber wieder nicht zufrieden. Dass es mit dem zweiten, der mir wirklich geglückt ist, so weit nach vorne geht, ist natürlich richtig cool.“ Mit Jacqueline Seifriedsberger und Eva Pinkelnig auf den Positionen vier und acht landeten zwei weitere ÖSV-Springerinnen unter den besten Zehn. Julia Mühlbacher belegte Rang 22, Meghann Wadsak überstand die Quali als 42. nicht.

Nachdem die Top Ten des ersten Durchgangs innerhalb von nur zehn Punkten lagen, entbrannte ein spannender Kampf um die Podestplätze, in dem auch die deutschen Springerinnen mitmischten. Selina Freitag und Katharina Schmid waren nur durch 0,1 Punkte getrennt und landeten mit 1,3 respektive 1,4 Punkten Rückstand aufs Podium auf den Plätzen fünf und sechs. Agnes Reisch fiel nach einer etwas missglückten Landung im Finaldurchgang von Platz zehn auf zwölf zurück. Juliane Seyfarth wurde 20., während Alvine Holz als 40. bereits nach dem ersten Durchgang und Anna Hollandt als 43. schon in der Qualifikation ausschied.

Schmid baute ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auf ihre Verfolgerin Nika Prevc dennoch weiter aus, da Prevc nicht über Rang elf hinauskam. So wurde ihre Teamkollegin Ema Klinec als Siebte beste Slowenin. Für Aufsehen sorgte unterdessen Thea Minyan Bjoerseth, die bei ihrem Satz auf die Top-Weite des Tages auf 135 Meter im zweiten Durchgang unglücklich stürzte, aber glimpflich davon kam und vor Landsfrau Anna Odine Stroem Neunte wurde. Die Japanerinnen konnten ihren Heimvorteil unterdessen nicht wirklich ausspielen, beste Springerin der Gastgeberinnen war Yuka Seto als 13.. Insgesamt punkteten sechs Japanerinnen, darunter mit Haruka Iwasa (24.) und Yuzuki Sato (28.) zwei Athletinnen aus der nationalen Gruppe. Für Letztgenannte waren es sogar die ersten Weltcuppunkte überhaupt.

Opseth stürzt schwer im Training

Nachdem einige Springerinnen trotz frühzeitiger Anreise ihre Ski nicht erhalten hatten, wurde die Qualifikation kurzerhand von Freitag auf Samstag verschoben, sodass nur die beiden Trainingsdurchgänge durchgeführt wurden. Diese waren jedoch von wechselhaften Winden und zunehmendem Schneefall geprägt, was auch nicht folgenlos blieb: Sowohl Silje Opseth als auch Heidi Dyhre Traaserud (beide Norwegen) kamen im ersten Durchgang bei stockendem Schnee zu Sturz. Während Traaserud glimpflich davonkam und auch im zweiten Training am Start war, muss Opseth den Japan-Trip vorzeitig abbrechen und fliegt am Montag wieder nach Hause, um sich einer MRT-Untersuchung am Knie zu unterziehen.

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Am morgigen Sonntag steht in Sapporo für die Skispringerinnen der zweite Einzel-Wettbewerb des Wochenendes an. Die Qualifikation beginnt um 1:45 Uhr MEZ, der erste Durchgang folgt um 3 Uhr MEZ (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 571 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

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