Nach Weltcup-Finale in Planica

Rücktritt! Markus Eisenbichler beendet Karriere

Foto: imago / MIS

Markus Eisenbichler wird seine Karriere als Skispringer mit dem Weltcup-Finale in Planica beenden. Das verkündet der 33-Jährige überraschend vor dem Start der Raw-Air-Tour.

Vor dem Auftakt der Raw-Air-Tour am Holmenkollen in Oslo (Event-Übersicht mit Zeitplan & Infos) gibt Markus Eisenbichler am Mittwoch überraschend sein Karriereende bekannt. Der 33-Jährige will mit dem Weltcup-Finale im slowenischen Planica aufhören.

„In den vergangenen Monaten habe ich viel darüber nachgedacht, und mein Bauchgefühl sagt mir: Es ist der richtige Zeitpunkt. Es fühlt sich gut an“, erklärt Eisenbichler.

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„Skispringen war mein Leben – mit Höhen und Tiefen, mit Emotionen, die kaum in Worte zu fassen sind. Ich durfte unglaubliche Erfolge feiern: Weltmeistertitel, Weltcup-Siege, Medaillen. Erfolge, von denen ich als Kind nur träumen konnte. Ich habe meinen Traum gelebt und bin unendlich dankbar. Aber ich freue mich auch auf das, was kommt: neue Herausforderungen, neue Erlebnisse und endlich Zeit für Dinge, die bisher etwas zu kurz gekommen sind.“

Eisenbichler bei Raw-Air-Tour am Start

Zunächst gehört Markus Eisenbichler aber wieder zum deutschen Aufgebot der nächsten Weltcup-Wettbewerbe – Bundestrainer Stefan Horngacher hat ihn für die anstehende Raw-Air-Tour in Oslo und Vikersund nominiert. Seinen letzten großen Auftritt will er dann beim Weltcup-Finale im slowenischen Planica feiern.

„Warum in Planica zum Schluss? Das ist ganz einfach erklärt: Ich habe dort meinen ersten Weltcupsieg feiern dürfen, den deutschen Rekord aufgestellt und Skifliegen ist einfach mein Traum und mein Leben gewesen, für das ich gebrannt haben. Das wird emotional, aber es fühlt sich richtig an, jetzt aufzuhören“, sagte Eisenbichler in einem ersten Statement.

Trainerkarriere möglich

Auch nach seinem Karriereende will Eisenbichler dem Skispringen verbunden bleiben, eine Tätigkeit als Trainer könnte laut einer Mitteilung des Deutschen Skiverbandes (DSV) eine Option sein.

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DSV-Sportdirektor Horst Hüttel würdigte Eisenbichlers Verdienste: „Mit Markus Eisenbichler verlässt einer der ganz großen Skispringer die Weltcup-Bühne. Der DSV ist Markus für seine vielen Jahre an Leidenschaft, an Energie, aber natürlich auch an vielen, vielen Erfolgen sehr dankbar. Herausragend sind seine sechs WM-Titel. Er ist damit der erfolgreichste deutsche Skispringer in der Geschichte. Für mich persönlich war er mit seinen drei Goldmedaillen auch das Gesicht der Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld und Innsbruck.“

Erfolgsreichster DSV-Skispringer der WM-Geschichte

Markus Eisenbichler prägte über ein Jahrzehnt das deutsche Skispringen und zählt mit sechs WM-Titeln zu den erfolgreichsten Athleten des Landes. Der gebürtige Bad Reichenhaller debütierte 2011 im Weltcup und entwickelte sich über die Jahre zu einem Leistungsträger des deutschen Teams.

Sein größter Triumph gelang ihm bei der Weltmeisterschaft 2019 in Seefeld, als er sensationell Gold von der Großschanze gewann – ohne zuvor einen Weltcupsieg im Einzel errungen zu haben. In der gleichen WM sicherte er sich zudem Gold im Team- und Mixed-Wettbewerb. Auch in den folgenden Jahren blieb er ein fester Bestandteil des DSV-Teams und sammelte weitere Titel, darunter Mannschaftsgold bei der WM 2021 in Oberstdorf.

Seine Karriere war geprägt von Höhen und Tiefen: Während er 2018 knapp die Olympia-Teilnahme im Team verpasste, feierte er vier Jahre später in Peking mit Bronze im Mannschaftswettbewerb seine erste olympische Medaille. Besonders stark zeigte sich Eisenbichler auf Skiflugschanzen – mit 248 Metern hält er seit 2017 den deutschen Rekord.

Auch interessant: Als Reaktion auf den Manipulationsskandal um Team Norwegen setzt die FIS vor den letzten Wettkämpfen der Saison auf eine drastische Regeländerung, die alle Athleten betreffen. Was bisher bekannt ist.

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51 Kommentare

  1. @uwe
    Da muss ich Ihnen energisch widersprechen! Kaum jemand hat seine Unzufriedenheit mit sich selbst und anderen Dingen wie Organisation der Veranstaltung etc. so mies verkauft wie er. Seine Körpersprache alleine nach einem nicht so guten Sprung ging mir schon auf den Geist und seine Sprüche hatten nichts mit Authenzität zu tun sondern mit wenig Selbstdisziplin oder guter Erziehung sondern mit einer gehörigen Portion Frechheit und Selbstüberschätzung. Und bei allem Respekt, mit 3 Weltcupsiegen ist er auch bei weitem nicht der deutsche Superstar. Unvergessen seine unbeherrschte Kritik an den Oberstdorfer Veranstaltern (Kindergartenniveau…). Ich hätte ihm anstelle der Oberstdorfer Organisatoren ein lebenslanges Startverbot dort erteilt für diese Unverschämtheiten.

  2. Als Bayer hab ich den Eisei nicht nur verstanden, sondern auch immer sehr gemocht. Bodenständiger Typ, grandioser Flieger. Wünsche ihm alles Gute für den nächsten Lebensabschnitt. Danke für die tollen Jahre!

  3. Lieber Eisei,
    dein Rücktritt macht mich sehr traurig. Du warst und bist ein absolut kerniger, unverwechselbarer Sportler und hast die boarische Kultur immer so schön ins Fernsehen gebracht. Unvergessen dein Schuhplattler zur Siegesfeier und deine Interviews im schönsten Dialekt. Ich habe die letzten Jahre so mitgefiebert und auch gebangt, weil es einfach nicht mehr richtig klappen wollte. Ich finde es schön, dass du bereits lohnenswerte Ziele für die Zukunft siehst und wünsche dir auch für eine mögliche Polizeikarriere alles Gute. Und ich würde mich riesig freuen dich an der Schanze zu sehen!!

    Mach’s goad, vergoalt’s Gott und servus!

    Beste Grüße
    Anett

  4. Hallo Markus Eisenbichler, es ist zwar schade, das Sie aufhören, aber irgendwann ist leider der Zeitpunkt da wo man servus sagen muss, ich habe Sie immer als Vorbild der Jugend gesehen und Ihre ehrliche Art und Emotionen bei Erfolg und nicht Erfolg. Sie haben das Herz am rechten Fleck, ich als großer Fan von Ihnen, sage danke für alles und ich hoffe, dass Sie den Deutschen Springern erhalten bleiben, mit Ihnen können sie nur gewinnen. Wünsche Ihnen für die Zukunft alles Gute und viel Kraft und das wir sie auch weiterhin im Fernseh sehen und hören können, danke Eisei.

  5. wir hier sind auch froh dass er nun weg ist. jetzt kommen hoffentlich junge Springer nach die haben ihre Chancen verdient!!

    • @TorbenTina
      konkret nachgefragt: welche „jungen“ Springer stünden denn aktuell parat ? Es existiert im Nachwuchsbereich seit einiger Zeit diesbezüglich ein Defizit. (Ehemalige) Talente wie Schmid, Hamann, Hoffmann, Roth stagnieren oder entwickelten sich rückwärts im CoC und für die 2003er und 2004er-Jahrgänge (Bayer, Faisst, E. Schmid, Steinbeisser) ist der Weg noch sehr weit, jedenfalls mit Blick auf die Resultate im CoC (oft jenseits der Plätze 30).
      In den kommenden Jahren droht – nach möglichen weiteren Rücktritten von Leyhe, Paschke, Geiger – ein Erfolgsvakuum.
      Bleibt nur die Hoffnung in A. Tittel, dass er (und Raimund) die Lücke halbwegs schliessen kann.

      • @Peter Strabow
        Welchen konkreten Bezug soll dieser völlig unsachliche Kommentar haben ?
        Äußern Sie sich damit zur Situation des Nachwuches beim DSV oder zu welchem konkreten Punkt ?
        Ansonsten bitte einfach schweigen…

  6. Alles gute für die Zukunft es ist schade das du aufhörst aber du machst deinen Weg
    Für dein letztes Springen viel Glück und Erfolg lieber Eisie

  7. Eisi war ein sehr sympathischer und guter Skispringer. Ich habe ihn gern gesehen und ihm beide Daumen gedrückt. Schade daß er aufhört. Ich hatte in der Vergangenheit oft das Interkonti- Springen in Braunlage gesehen. Auch dort haben die Springer Leistung gezeigt.Und es hat Spaß gemacht allen die Daumen zu drücken. Ich wünsche Eisi für die Zukunft alles Gute. Nicht traurig sein, Sie können auf Ihre Leistungen stolz sein. Rosi aus der Niederlausitz

    • Schade Eisi das du Aufhörst aber irgendwann musste es ja mal so kommen. Du bist neben D. Thomas J. Weisspflog S.Hannawald M. Schmitt einer der besten Skispringer der letzten 15 bis 20 Jahre. Ich habe Dich sehr gerne gesehen vielleicht bleibst Du ja dem Springen in irgendeiner Form erhalten und mann kann dich weiter im Fernsehen sehen

  8. Vielen Dank Markus Eisenbichler. ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft. Genießen Sie die letzten Springen, und lassen sich in Planica, richtig feiern. Danke für viele tolle Sprünge

  9. Eisei hat das Skispringen vorbildlich mit geprägt. Vorallem gefiel mir seine ehrliche Art. Schade. Hoffentlich bleibt er in anderer Form dem faszinierenden Sport erhalten.
    Alles Gute für die neuen Wege.

  10. Fand ihn sehr unsympathisch und wir hier sind froh, dass er nun aufhört! Es gibt auch bessere Springer die ihre Chance verdient haben und dazu noch sympathischer sind, sich auch mal rasieren können!

  11. Markus Eisenbichler ist ein cooler Typ,er hat immer seine offene und ehrliche Meinung geäußert woran sich viele gestoßen haben.Auch wenn’s mal nicht so geklappt hat, manchmal hat man Ihn den Frust angemerkt,blieb er doch ehrlich und freundlich.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg und alles gute in seiner neuen Tätigkeit.
    Möge er bleiben wie er ist

  12. Ich habe mich immer auf ihn gefreut und feste Daumen gedrückt. Hoffentlich sieht man ihn oft im Fernsehen.
    Alles Gute für die Zukunft.

  13. Einer der Besten, schade das er geht. Wer erlaubt sich festzustellen Eiserl wäre unsympathisch, kennt er ihn persönlich? Es wäre toll viele andere Sportler wären zu Pubikums nah. Hoffentlich bleibt er dem Sport erhalten.

  14. Sehr schade, aber jeder Athlet spürt sicher, wann der richtige Zeitpunkt da ist. Ich mochte die Interviews mit ihm, bayrisch, direkt und unterhaltsam. Alles Gute für Markus Eisenbichler!

  15. Ich finde es sehr schade und bin ein bischen traurig, aber diesen Sport kann man ja auch njcht bis ins Rentenalter ausführen. Rechtzeitig neue Wege gehen ist auch spannend. Ich hoffe er bleibt irgendwie für die Fan’s dem Sport treu, damit wir ihn nicht ganz vermissen müssen… wuerde mich freuen. Hoffenich gelingt ihm noch ein super Sprung, damit er das Springerfeld laechelnd verlässt. Waere doch noch ein kleiner Schmankerl Alles Gute für seine Zukunft und viel Gesundheit.

    • ja,es ist schade, aber er macht es richtig denn er möchte ja nicht ganz von der Skibühne weg. eisig alles gute, du machst deinen weg

  16. Da sollen lieber Alle Norweger aufhören,die eh nur durch Betrug etwas leisten können. Schade um solch einen Sportler wie Eisi.

    • Tja, hat Hornacher wieder einen auf den Gewissen, genau so wurde Richard Freitag abserviert, dieser Trainer hat alle Springer schlechter gemacht, Schade Eisi, wars ein cooler Typ

      • Hornacher dieser unsympathische Trainer hat Eisei eiskalt abserviert !
        Eisei hab mich immer gefreut wenn du im Aufgebot warst .
        Wünsch dir GUTE WEITE Sprünge fürs nächste Springen ..Zeigs den Trainer

        • @Ingrid
          Auch dein Kommentar ist einfach nur plump. So einen Zusammenhang herzuleiten (…“mir unsympathisch“ = Abservierung meines Lieblings…) hat NICHTS mit dem Sachverhalt zu tun. Eisenbichler hat aus FREIER Entscheidung seinen Rücktritt erklärt, siehe meine Anmerkung unten. Und das sowohl in der letzten als auch in dieser Saison dessen Leistungen und Ergebnisse (selbst im zweitklassigen CoC) nicht angemessen waren für eine Berufung ins Weltcupteam dürfte objektiv nicht zur Diskussion stehen !

          • Respekt wie du immer noch versuchst sachlich zu argumentieren bei Kommentaren von Leuten, wo echt jede Hoffnung verloren ist, Chapeau

      • @Zimonyi
        Absolut unpassender, widerlicher Kommentar. Sowohl Eisenbichler als auch Freitag habe ihre Rücktrittsentscheidung ausschließlich aus freien Stücken getroffen mit Blick auf ihr Alter, sportliche Entwicklung, Motivation sowie berufliche Perspektiven nach der Karriere.
        S. Horngacher hat hier niemanden auf „dem Gewissen“ bzw. „abserviert“. Alle sportlichen Entscheidungen bzgl. der Kaderzugehörigkeit – aktuell und in der Vergangenheit – sind/waren leistungsdatentechnisch völlig nachvollziehbar.

        Unabhängig davon wird Eisenbichler eine verdiente Bühne mit der Nominierung für die RAW-Air als auch vermutlich für Planica bereitet, so dass er sich gebührend vor und mit seinen Fans und Teamkollegen/Trainern verabschieden kann.

  17. Na, ganz so überraschend kommt das jetzt nicht. Erst der Karrieresprung bei der Polizei im letzten Sommer, dann die Aussage von Hr. Schuster beim Skifliegen in Oberstdorf. Mich hätte es überrascht, wenn er weitermachen würde.

  18. Lasst ihn doch mit einem Sprunganzug der Norweger springen, dann gewinnt er wenigstens noch ein Weltcupspringen. Alles Gute für die Zukunft.

  19. Das finde ich sehr schade hätte dich gerne weiterhin gesehen.Deine Kollegen springen auch nicht besser.Man kann nicht immer gleichgut sein. Alles Gute weiterhin werde dich vermissen.

  20. Naja, vermissen werde ich ihn nicht. Trotzdem alles Gute und hoffentlich kommt ein Springer nach, der sympathischer ist!

    Grüße an Alle euer Peter-Karl mit Bier !!!

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