Umstieg auf die Großschanze gemeistert

Katharina Althaus segelt zum Quali-Sieg bei der WM in Planica

Foto: Jan Simon Schäfer / SC Willingen

Katharina Althaus hat bei der WM in Planica den Sprung von der Normal- auf die Großschanze gemeistert: Nach nur einem Trainingssprung gewinnt sie die Qualifikation, während eine Teamkollegin stürzt.

Mit den wenigsten Sprüngen aller Teilnehmerinnen auf der Großschanze ging Katharina Althaus am Dienstagabend in die Qualifikation – und landete trotzdem ganz oben: 129 Meter und 122,2 Punkte bescherten der Dreifach-Weltmeisterin den Quali-Sieg. Rang zwei ging an die starke Kanadierin Alexandria Loutitt, die auf 128,5 Meter und 115,7 Punkte kam. Rang drei sicherte sich die Norwegerin Maren Lundby mit der Top-Weite von 131 Metern und 114,9 Punkten, nachdem sie zuvor im Training bereits überzeugen konnte.

„Ich kenne diese Großschanze hier sehr gut und mag sie nochmal deutlich lieber als die Kleinere. Meine Sprünge haben sehr gut funktioniert, darüber bin ich glücklich“, sagte Althaus im Anschluss und hofft, „morgen genau da weiter zu machen, auch wenn ich etwas nervös bin. Aber das bin ich immer.“

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Mit Selina Freitag als Siebte sprang auch eine ihrer Teamkolleginnen in die Top Ten. Titelverteidigerin Lundby musste sich nach der Quali erstmals der Frage nach ihren Medaillenambitionen stellen. „Ich versuche nicht so viel darüber nachzudenken, weil ich weiß, dass es schwierig wird, aber ich werde mein Bestes geben“, sagte sie bei ‚Eurosport‘.

Rupprecht stürzt und verpasst den Wettkampf

Mit Anna Odine Stroem auf Rang sechs sprang zudem eine zweite Norwegerin in die Top Ten. Auch Japan stellte zwei Springerinnen in den Spitzenrängen, nämlich Yuki Ito auf Rang acht und Nozomi Maruyama auf Rang neun, den sie sich mit der starken Finnin Jenny Rautionaho teilte. Eva Pinkelnig, die ihr WM-Debüt auf der Großschanze gab, wurde als Vierte beste Österreicherin vor der besten Slowenin Ema Klinec auf Position fünf. Sara Marita Kramer zeigte sich gegenüber den Normalschanzen-Sprüngen deutlich verbessert und wurde Elfte.

Chiara Kreuzer landete auf Platz 14, während Julia Mühlbacher als 23. noch etwas mit ihrem Sprung haderte. Das tat auch Anna Rupprecht, die mit 113 Metern locker in den Wettkampf gekommen wäre, bei der Ausfahrt aber verkantete und stürzte. Die folgerichtigen Punktabzüge beförderten sie auf Rang 42, womit sie das morgige Einzel verpassen wird. Pauline Heßler, die sich im teaminternen Trainingsduell gegen Luisa Görlich durchgesetzt hatte, wurde derweil solide 20..

Schweizerinnen Arnet und Torazza schreiben Geschichte

Als einzige Medaillenanwärterin unter den Erwartungen blieb derweil Nika Kriznar. Ihr Quali-Sprung funktionierte mit Rang 13 nicht so wie noch zuvor im Training, wo sie zwei Mal Erste und ein Mal Zweite wurde. Ein kleines Stück Skisprung-Geschichte schrieben dagegen das kleine Schweizer Team: In Person von Sina Arnet und Emely Torazza als 32. und 39. schafften erstmals zwei Schweizerinnen den Sprung in ein WM-Einzel. Positiv fiel zudem Samantha Macuga, die neben Annika Belshaw (34.) die einzige US-Amerikanerin unter den Top 40 war, dank ihres neuen Hausrekords von 109 Metern.

Am morgigen Mittwoch wird es dann zum letzten Mal für die Skispringerinnen ernst bei dieser Nordischen Ski-WM in Planica. Der Probedurchgang beginnt um 16:30 Uhr, das Großschanzen-Einzel eine Stunde später um 17:30 Uhr (alles live bei skispringen.com).

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Über Luis Holuch 519 Artikel
Seit 2010 als Journalist tätig und hat 2017 sein erstes Buch veröffentlicht. Wie es die Leidenschaft wollte, ging es darin um das Damen-Skispringen. Genau dafür ist er bei skispringen.com auch primär zuständig. Kommentierte den offiziellen Live-Stream der Junioren-WM 2020, sowie die FIS-Classics-Serie und die Continentalcup-Finals der Nordischen Kombination.

4 Kommentare

  1. Nozomi, bricht ständig ihre Sprünge ab und macht deswegen so selten einen Telemark, wenn nicht ständig abbrechen würde, würde sie viel einfacher landen.

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